Bei Anklage von Ecclestone steigt Mercedes-Benz notfalls aus der Formel 1 aus

Im Falle der Anklage von F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone wegen Bestrechung durch die Münchner Justiz wäre es möglich, das Mercedes-Benz seine Ausstiegsklausel der Verträge aus der Formel 1 nützt – so Konzern-Vorstand Dr. Christine Hohmann-Dennhardt in einer Medienrunde.

Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, Vorstandsmitglied der Daimler AG

Würde Bernie Ecclestone in der Bestechungsäffäre von der Münchner Justiz angeklagt, behält sich Mercedes-Benz den Ausstieg aus der Formel 1 vor – entsprechende Rechte habe sich Daimler bei den letzten Verhandlungen um den F1-Grundlagenvertrag zusichern lassen. „Das geht bis zum Kündigungsrecht“, sagte die beim Unternehmen für Integrität und Recht zuständige Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, ehemalige Bundesverfassungsrichterin – „Die Vertragsklauseln würden wir auch nutzen, wenn es nötig ist – man muss das abwarten.“

Ecclestone wird vorgeworfen, dem früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 200 beim Verkauf der Anteile an der Formel 1 an die Bank rund 44 Millionen US-Dollar Schmiergeld gezahlt zu haben – die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Britten Ecclestone sind inzwischen abgeschlossen, ob es jedoch zur Anklage kommt, ist aktuell noch offen.

Bild: Daimler AG

8 Kommentare
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MB Fahrer
10 Jahre zuvor

Das wäre Konsequent.

Hier wird seitens der Compliance Regeln richtig verfahren.

Man darf gespannt sein !

…..

„Kein Geschäft der Welt ist es Wert es einzugehen wenn es gegen ethische und Moralische Werte verstösst.“ So heisst es doch !!

mehrzehdes
10 Jahre zuvor

ach was! umgehungstatbestände wie werkverträge im stammwerk negieren aber jetzt so ein aufriss. da kommt man auf die Idee, daß man einen billigen Ausweg sucht, um das motorsportengagement zu beenden. das ist immerhin die richtige Entscheidung.

Otto72
10 Jahre zuvor

Wäre schön. Ich frage mich, wie sich das extrem teure Formel1-Engagement überhaupt rechnen soll, zumal nach dem Monaco-Sieg im Moment alle nur über illegale Reifentests reden. Toller Imagegewinn. Mit den nächstjährigen 1,6 Liter Motörchen ist die Formel 1 doch eh nur noch ein Witz. Mit genialen Fahrzeugen wie der neuen S-Klasse kann Daimler mehr bewirken als mit einem Sieg in der Öko-Spritspar-Reifenschoner-Formel 1.

MB Fahrer
10 Jahre zuvor

..wenn man liest das der 3 tägige Reifentest von und mit Pirelli 1 Mio Euro gekostet hat..wow

1000 km fahren mit allen drumunddran 1 000 000 Euro

Für sowas ist immer „Vorstandsspielgeld “ da

Jeder Controller würde sagen der Einsatz lohnt nicht, da wohl eine Saison 100 mio Intern plus kosten.
Den Rest tragen wohl Sponsoren.

Flo
10 Jahre zuvor

Wäre echt klasse, wenn Mercedes so aussteigen könnte. Der normale Vertrag dauert ja meines Wissens nach noch ewig.
Das Geld sollte lieber in neue Mercedes-Serienmodelle fließen.

Dominic
10 Jahre zuvor

Ich verstehe nicht, warum immer alle einen Ausstieg fordern.
Für mich gehört ein Team von Mercedes und Ferrari zur Formel 1, wie ein Dach auf ein Haus!

Ich glaube schon, wenn der Erfolg zurück kehrt, dass es auch noch mehr positiv zum Image betragen wird.
Leider gibt es zu wenig Einblick und Statistiken, wie sich dieses Engagement auf das Image auswirkt.

Es kann auch keiner richtig belegen, welche Techniken aus der Formel 1 später/schon Einzug in die „normale“ PKW-Technologie erhalten werden/haben.

Jedoch möchte ich auch das Thema Kosten aufgeschlüsselt bekommen.

MB Fahrer
10 Jahre zuvor

@ dominic..

..solang intern der Druck immer so aufgebaut wird das gespart werden muss ( koste es was es wolle) jeder ct. 3 x umgedreht wird, Programme und Ausgaben zurückgefahren werden..

…so kann es nicht sein das dann Extern die „AMG Spielfirma“ das Geld so rausblasen kann( 1 Mio für 3 Tag Reifentests) und keiner die Effizienz überprüfen kann.

„Win on Sunday, sell on Monday“ klappt schon lange nicht mehr. Die Mitbewerber zeigen es DAG ja.

Roman
10 Jahre zuvor

Ihr wisst aber schon, dass der Test von Pirelli bezahlt wurde?! Das mal nur so nebenbei.