Daimler beteiligt sich mit zwölf Prozent an chinesischem Partner BAIC Motor

Bereits gestern gab es die ersten Meldungen und nun hat es die Daimler AG auch offiziell bestätigt. Die Stuttgarter beteiligen sich hat mit einem zwölf Prozent Anteils an ihrem langjährigen chinesischen Partner BAIC Motor.

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Die Pkw-Sparte der Beijing Automotive Group (BAIC Gruppe), ist eines der führenden chinesischen Automobilunternehmen. Die Beteiligung wurde heute in Peking feierlich begangen.

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Daimler ist der erste ausländische Automobilhersteller, der sich an einem chinesischen OEM beteiligt und so die jahrelange enge und vertrauensvolle Partnerschaft auf die nächste Ebene der Zusammenarbeit hebt. Das grüne Licht der zuständigen Behörden und das offizielle Closing der Transaktion erfolgen nur wenige Monate nach der Unterzeichnung des Investitionsabkommens zwischen beiden Unternehmen in Stuttgart im Februar dieses Jahres. Die Beteiligung wird durch die Ausgabe neuer Aktien an Daimler vollzogen und entspricht einem Anteil von zwölf Prozent an BAIC Motor. Mit dieser Investition setzt Daimler ein starkes Zeichen für seine Unterstützung des geplanten Börsengangs (IPO) von BAIC Motor.

Im Beisein von Pekings Bürgermeister Wang Anshun haben Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, Hubertus Troska, Vorstandsmitglied der Daimler AG für China, und Bodo Uebber, Vorstandsmitglied der Daimler AG und verantwortlich für Finanzen & Controlling das Closing der Transaktion mit Chairman Xu Heyi, Deputy General Manager Zhang Xiyong und Finanzvorstand Ma Chuanqi von BAIC feierlich im Sitz der Pekinger Stadtregierung begangen.

Hubertus Troska und Bodo Uebber erhalten jeweils einen Sitz im Verwaltungsgremium von BAIC Motor. Darüber hinaus wird BAIC seine Beteiligung am Produktions-Joint-Venture Beijing Benz Automotive Corporation (BBAC) um einen Prozentpunkt auf 51 Prozent aufstocken. Gleichzeitig erhöht Daimler seine Beteiligung am integrierten Vertriebs-Joint-Venture Beijing Mercedes-Benz Sales Service Corporation (BMBS) um einen Prozentpunkt auf 51 Prozent.

Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, zur Bedeutung der Transaktion: “Diese strategische Investition unterstreicht unser langfristiges Bekenntnis zum Schlüsselmarkt China und zu BAIC, unserem zuverlässigen Partner. Gemeinsam können wir nun unsere Präsenz in China weiter ausbauen und stärken, um zukünftig noch besser von den enormen Möglichkeiten des chinesischen Automobilmarkts zu profitieren.“

Xu Heyi, Vorsitzender des Vorstands von BAIC, erläutert: „Diese Transaktion ist ein weiterer historischer Meilenstein in einer Partnerschaft, die bereits in der Vergangenheit mit gemeinsamen Produktions- und Vertriebsaktivitäten von Pkw bis Lkw sehr erfolgreich war. Mit der weiteren Vertiefung unserer strategischen Zusammenarbeit sind unsere beiden Unternehmen nun noch besser für eine erfolgreiche Zukunft aufgestellt.“

Hubertus Troska: „Dieses Jahr feiern wir die zehnjährige strategische Partnerschaft mit BAIC, die seit Anbeginn und dank nachhaltiger Investitionen sehr erfolgreich ist. Dank unseres Einstiegs bei BAIC Motor ist unsere Kooperation heute so stark wie nie zuvor. Mit diesem strategischen Schritt werden wir zukünftig auf einer ganz neuen Ebene zusammenarbeiten und das Potential des chinesischen Automobilmarkts bestmöglich nutzen.“

Quelle: Daimler AG
Bodo Uebber: „BAIC hat sich bereits fest an der Spitze der chinesischen Automobilindustrie etabliert und genießt weltweit Anerkennung. Um BAICs Position weiter zu stärken, stehen wir voll und ganz hinter BAIC Motors geplantem Börsengang. Damit werden wir Teil des wachstumsstarken Automobilmarkts in China und einer der wichtigsten Akteure vor Ort.“

Quelle: Daimler AG

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Alec
11 Jahre zuvor

Das erinnert mich an euren Artikel von damals:

http://blog.mercedes-benz-passion.com/2010/12/chinesen-kopieren-die-b-klasse-als-bc301z/

Nicht gerade toll.

Manuel
11 Jahre zuvor

Kann mal bitte jemand erklären, was für Chancen sich da tatsächlich für Daimler auf tun und auch was für Risiken!? Das fehlt mir nämlich in allen Artikeln, die es aktuell in der Presselandschaft zu lesen gibt. Auch was die 51% beim Vertriebs-JV für Daimler an neuen Möglichkeiten bzw. Veränderungen mit sich bringt und die 51% beim Produktions-JV für BAIC.

stefan
11 Jahre zuvor

mittel- bis langfristig sehe ich ein solches engagement auch eher kritisch… — mit 51% hat baic die mehrheit… — vielleicht leide ich unter verfolgungswahn, aber ich denke hier wird know-how abgegriffen und wenn die chinesen in sachen technik up-to-date sind wird die partnerschaft beendet…

Gottlieb
11 Jahre zuvor

jv in china sind immer mit 51% auf chin. seite. die wollen immer die oberhand haben…. anders gehts dort wohl nicht.
zum thema technik up-to-date: ich hatte das in den letzten jahren vor ort so nicht erlebt. da ging es (noch) um kopieren, nachbauen etc. das verständnis, warum ein bauteil zB aus alu und nicht aus stahl gefertigt wird, dazu fehlte das komplette verständnis.
kann sich aber mittlerweile geändert haben……

Ralf
11 Jahre zuvor

Natürlich wird Know-how abgegriffen. Die Chinesen machen nix, wenn es ihnen nichts bringt… Um in China zu produzieren, musste Daimler Pläne von Modellen abgeben und dann kam so etwas wie die B-Klasse-Kopie bei heraus.

Aber ohne der „Partnerschaft“ mit China, würde China den Laden von Daimler im Land dichtmachen. Und wie sehen die Chancen für Daimler aus, ohne den Absatz in China, als größten Automobilmarkt der Welt? (Gilt auch für VW und BMW…)

Manuel
11 Jahre zuvor

Wenn man bedenkt das alle Elektronik Teile die Mercedes verbaut aus China kommen, so ist die Partnerschaft umso besser.

Dann kosten Daimler die Elektronikteile nicht mehr so viel wenn man gleich mit den Chinesen eine Partnerschaft eingeht.

Ralf
11 Jahre zuvor

Ja, und wenn China lieber mehr Autos durch BAIC verkaufen möchte (anstatt durch Daimler), dann kosten die Teile der Elektronik auf einmal das Zigfache…
Und wenn das Daimler dann nicht zahlen will, dann wird der Laden zugemacht bzw. damit gedroht.

Pascal Höfi
11 Jahre zuvor

Die typische chinesische Strategie! „Entweder ihr produziert eure Produkte bei uns im Land, oder sonst machen wir den Laden dicht.“ Genau so war es auch bei IBM mit den Thinkpads! IBM musste ihre Produkte immer bei Lenovo/Peking fertigen lassen (Lenovo ist auch ein Staatsunternehmen wie BAIC), um dort die Produkte abzusetzen! Ansonsten hätte China IBM Produkte ausgegrenzt. Was mit den Thinkpads passiert ist, wissen ja alle! Immerhin stimmt bei den Chinesen die Qualität. Ich hatte über 20 Jahre verschiedene Notebooks, und die Lenovo/IBM Produkte sind nach wie vor Benchmark in Qualität und Zuverlässigkeit! Die Marktführerschaft bestätigt auch deren Qualität! Hoffen wir, bei Mercedes wird die hohe Qualität auch weiterhin fortbestehen!

Manuel
11 Jahre zuvor

Bin aber gespannt wie lange die Partnerschaft hält, die Scheichs aus Dubai haben auch schnell wieder den Schwanz eingezogen und sich von den Daimler Aktien getrennt.