Das Unimog-Museum in Gaggenau hat nach fast zwei Jahren Bauzeit am letzten Januarwochenende seine Pforten geöffnet und bietet durch einen Anbau eine Verdoppelung seiner Ausstellungsfläche. Der millionenschwere Neubau schließt dabei direkt an das Bestandsgebäude an und zeigt die Ausstellung „Das Beste aus dem Unimog-Museum“.
Mehr Ausstellungsfläche für Unimog-Geschichte
Das Unimog-Museum in Gaggenau ist eine Erfolgsgeschichte und hat seit seiner Eröffnung im Jahr 2006 bereits über eine halbe Million Gäste empfangen. Dabei gab es schon immer mehr zu sehen und zu bestaunen, als man bislang Platz hatte. So hat man an das bestehende Gebäude nun einen Erweiterungsbau mit einer zweiten Ausstellungshalle plus Veranstaltungsraum angeschlossen und dazu rund 4,3 Millionen Euro investiert. Die Kosten des Umbaus haben sich dabei um etwa eine halbe Million Euro verteuert, als ursprünglich geplant. Finanziert wurde der Bau des Museums durch Spenden, finanziellen Zuschüssen der Stadt Gaggenau und des Landkreises Rastatt.
Sonderausstellung zeigt das Beste aus dem Unimog-Museum
Der neue Hallenbau ist rund zehn Meter hoch und erweitert die Ausstellungsfläche auf aktuell rund 1.100 Quadratmeter. Auf einer Empore gibt es dazu noch zusätzliche Flächen. Zur Eröffnung des Unimog gibt es derzeit nahezu alle Baureihen des Unimogs sowie des Traktors MB-trac aus verschiedenen Anwendungsbereichen zu sehen. Dabei zeigt das Museum Ausstellungsstücke aus Schenkungen und privaten Dauerleihgaben.
Highlight der Ausstellung ist unter anderem der 1948 erbaute Prototyp „U6, ein original restaurierter Boehringer-Unimog mit der Nummer 70200/00221 aus dem Jahr 1950 sowie ein Unimog 416a mit Busaufbau.
Neben den Ausstellungsstücken zeigt man die Fahrzeuge nun mit neuen digitalen Exponatsstelen, die der Unimog-Club Gaggenau dem Museum zur Verfügung gestellt hat. So können sich die Besucher direkt über das konkrete Fahrzeug und der Baureihe, bis hin zu Fotos und Filmen mit Anwendungsbeispielen klicken. Da sich immer zwei Fahrzeuge oder Aggregate eine Stele teilen, gibt es aktuell 30 davon im Museum. Zusätzlich stehen Multimediaguides in mehreren Sprachen sowie eine eigene App bereit, um Besucher durch die Ausstellung zu führen.
Parallel zur Eröffnung des Neubaus wurde die bestehende Ausstellungsfläche des Unimog Museums umgestaltet und mit neuen Ausstellungsstücken ausgestattet. In zwei Fahrerhäusern kann sich der Besucher selbst ans Steuer des Unimogs setzen und das Gefühl bekommen, wie es so war und ist, einen Unimog als Arbeitsgerät zu nutzen.
Dauerausstellung um Automobilbau in Gaggenau
Ein besonderer Stellenwert zeigt sich nun auch mit der Präsentation der „MB-Trac“ Modelle, wo man nun fünf statt bislang zwei der außergewöhnlichen Fahrzeuge präsentiert. Highlight ist dabei der MB-trac 1800 intercooler, das letzte „Flaggschiff“ aus der Gaggenauer Produktion. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Dauerausstellung mit fünf klassischen Fahrzeugen um den Automobilbau in Gaggenau von 1894 bis heute.
Bilder: MBpassion.de