Aggregate-Werke starten Komponentenproduktion für neuen eActros 600

Kurz vor dem Serienstart des batterie-elektrischen Mercedes-Benz eActros 600 am 22. November 2024 im Werk Wörth, haben die Werke Gaggenau, Kassel und Mannheim die Produktion von Schlüsselkomponenten aufgenommen, die für die Herstellung des Lkw-Modells entscheidend sind.

Die Fertigung der zentralen Komponenten für den eActros 600 ist auf mehrere deutsche Werke verteilt. Im Mercedes-Benz Werk Mannheim beginnt die Montage der Frontbox, die als Technologiemodul eine Reihe wichtiger Funktionen übernimmt. Sie enthält über 1.000 Einzelteile, darunter Steuergeräte, Hochvolt-Komponenten sowie einen elektrischen Luftpresser, die alle für den Betrieb des elektrischen Lkw unerlässlich sind. Diese Frontbox ersetzt den traditionellen Verbrennungsmotor und wohl eines der wichtigsten Teile im Aufbau des elektrischen Antriebsstrangs.

Im Werk Gaggenau, das sich als Kompetenzzentrum für schwere Nutzfahrzeuggetriebe etabliert hat, werden bereits die Getriebekomponenten für die E-Achse produziert. Gaggenau fertigt nicht nur mechanische Bauteile wie Wellen und Gehäuseteile, sondern auch Rohbaukomponenten für die Kabine. Das Werk entwickelt sich parallel zunehmend zu einem Zentrum für elektrische Antriebskomponenten. Ab 2021 wurden hier bereits wesentliche Teile für die E-Achse des eActros 300 und 400 gefertigt, und nun wird die neueste Generation der E-Achse für den eActros 600 produziert. Diese E-Achse, die Achse, Motor und Getriebe vereint, ist ein zentrales Element des elektrischen Antriebsstrangs.

Im Werk Kassel, das als globales Kompetenzzentrum für konventionelle Achsen und elektrische Antriebssysteme gilt, begann nun auch die Montage der neuen E-Achse. Diese wird mit den Bauteilen aus Gaggenau komplettiert und bildet den elektrischen Antriebstrang des Lkw. Die dort gefertigte E-Achse ist mit einem innovativen 4-Gang-Achsgetriebe ausgestattet, das aus rund 30 Bauteilen besteht und eine hohe Leistungsfähigkeit für den Fernverkehr gewährleistet.

Die Werke Mannheim, Gaggenau und Kassel sind mit der Fertigung dieser Schlüsselkomponenten von zentraler Bedeutung für den erfolgreichen Produktionsstart des eActros 600. Mercedes-Benz zeigt damit, dass der gesamte Entwicklungsprozess des eActros 600 eine Teamleistung ist, an der viele verschiedene Standorte und Experten beteiligt sind.

Dr. Andreas Gorbach betont jedoch, dass der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur ebenfalls ein kritischer Faktor für den Erfolg der Elektromobilität im Fernverkehr ist. Aktuell stellt der Mangel an geeigneten Ladepunkten einen Flaschenhals dar, der die Dekarbonisierung des Transportsektors bremst.

Die Mercedes-Benz Werke Gaggenau, Kassel und Mannheim haben eine lange Tradition und spielen eine zentrale Rolle in der Produktion von Komponenten für Nutzfahrzeuge. Gaggenau wurde 1894 gegründet und ist das älteste Automobilwerk der Welt, das sich nun zunehmend auf elektrische Antriebskomponenten fokussiert. Kassel fertigt seit 1925 Achsen und ist führend in der Produktion von elektrischen Antriebssystemen für Nutzfahrzeuge. Mannheim, das Werk für Batterietechnologien und Hochvoltsysteme, trägt signifikant zur Serienproduktion des elektrifizierten Produktportfolios von Daimler Truck bei.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Produktionsstätten in Gaggenau, Kassel und Mannheim maßgeblich zur Herstellung des eActros 600 beitragen und somit eine Schlüsselrolle in der Transformation von Daimler Truck hin zu einer emissionsfreien Mobilität im Lkw-Bereich spielen.

Quelle: Daimler Truck AG

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Pano
3 Stunden zuvor

In Wörth werden seit einiger Zeit Vorserienmodelle auf derselben Linie zusammengebaut wie die üblichen Actros und co. Sieht ungewöhnlich aus, wenn beim eActros 600 mehr Leute drumherum stehen als daran arbeiten. Aber das gehört in dieser Phase dazu und wird sich mit dem Serienstart normalisieren.
Grüße
Pano