Überblick über das PLUG-IN Hybrid Angebot von Mercedes-Benz

Die Mercedes-Benz Plug-in-Hybrid-Offensive ist in vollem Gange: Nach S 500 e, C 350 e (Limousine, T-Modell und Langversion für China), GLE 500 e 4MATIC und GLC 350 e 4MATIC rollen noch 2016 mit dem GLC Coupé 350 e 4MATIC und dem E 350 e bereits die Modelle sieben und acht zu den Händlern. Schon heute hat Mercedes-Benz das breiteste Angebot an Plug-in-Hybrid-Modellen.

Insgesamt umfasst das Hybrid-Portfolio von Mercedes-Benz derzeit 13 Modelle. Beim E 350 e sorgt die Kombination aus 9G-TRONIC Plug-in-Hybridgetriebe und der neuesten Elektromotor-Generation für Bestwerte bei Verbrauch, Fahrkomfort und Dynamik. Der nächste deutliche Technologiesprung steht 2017 an, angefangen mit der Modellpflege des S 500 e: Eine weiterentwickelte Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht zusammen mit der erneut optimierten intelligenten Betriebsstrategie erstmals elektrische Reichweiten von mehr als 50 km.

Plug-in-Hybride sind eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg in die lokal emissionsfreie Zukunft des Automobils. Denn sie bieten Kunden die Vorteile zweier Welten; in der Stadt fahren sie rein elektrisch, bei langen Strecken profitieren sie von der Reichweite des Verbrenners. Die Hybridisierung macht den Verbrennungsmotor außerdem noch effizienter und bietet darüber hinaus noch mehr Dynamik.

Da Plug-in-Hybride ihre Stärken bei größeren Fahrzeugen und gemischten Streckenprofilen ausspielen, setzt Mercedes-Benz ab der C-Klasse aufwärts auf dieses Antriebskonzept. Entscheidend erleichtert wird die Hybrid-Offensive durch das intelligente modulare Hybridkonzept von Mercedes-Benz: Skalierbar aufgebaut, lässt es sich auf eine Vielzahl von Baureihen und Karosserieversionen sowie Links- und Rechtslenkervarianten übertragen.

Innovativ: Neueste Plug-in-Hybrid-Generation im Mercedes-Benz E 350 e

Mit gleich zwei technologischen Weltpremieren startet der Mercedes-Benz E 350 e noch 2016: Die Kombination aus 9G-TRONIC Plug-in-Hybridgetriebe und der neuesten Elektromotor-Generation sorgt für Bestwerte bei Verbrauch, Fahrkomfort und Dynamik. Der E 350 e ist zudem erster Hybrid von Mercedes-Benz mit einer hohen Anhängelast von bis zu 2.100 kg.

Basierend auf dem Automatikgetriebe 9G-TRONIC PLUS entstand das Hybridgetriebe der dritten Generation. Im innovativen Hybridtriebkopf sitzen Wandler, Trennkupplung und E-Maschine. Die hochkompakte Bauweise wird durch die Integration und Anbindung von Trennkupplung, Torsionsschwingungsdämpfer und Wandlerüberbrückungskupplung innerhalb des Rotors der E Maschine erreicht. Der neu entwickelte Drehmomentwandler mit einem leistungsstarken und hocheffizienten hydraulischen Kreislauf bietet den gewohnten herausragenden Anfahrkomfort im hybridischen Fahrbetrieb.

Der zusammen mit Bosch im Joint Venture EM-motive entwickelte Elektromotor wurde speziell für das 9G-TRONIC Plug-in-Hybridgetriebe konzipiert. In Verbindung mit der ebenfalls neuen, deutlich leistungsfähigeren Leistungselektronik konnten Leistung und Drehmoment noch einmal verbessert und auf 65 kW und 440 Nm gesteigert werden. Gegenüber dem Vorgängersystem im C 350 e ist das ein Plus von 5 kW Leistung und 100 Nm Drehmoment. Dieses hohe Drehmoment steht aus dem Fahrzeugstillstand sofort zur Verfügung und ermöglicht eine sehr hohe Anfahragilität sowie ein sportliches Fahrverhalten.

Weitere Optimierungen der intelligenten Betriebsstrategie steigern zusätzlich die Effizienz des Teilzeitstromers. Das neue Thermomanagement verknüpft die Kühlung des Fahrzeugs mit den Navigationsdaten und balanciert erhöhte Temperatureinträge durch eine Vorratskühlung vorausschauend aus. Auch die Rekuperationsfunktion wurde im E 350 e weiter optimiert: Die Energierückgewinnung greift nicht nur, wenn man sich einem langsameren Fahrzeug nähert, sondern auch vor Tempolimits oder im Gefälle. Die Business Limousine fährt abhängig vom individuellen Fahrprofil 18 bis zu 33 km emissionsfrei und verbraucht dabei lediglich 2,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer im NEFZ.

Intelligente Betriebsstrategie und besondere Komfort- und Effizienzsysteme

Der innovative Hybridtriebkopf mit Trennkupplung, E-Motor und Wandler in Kombination mit der intelligenten Betriebsstrategie ermöglicht es dem System, in jeder Fahrsituation das Optimum an Komfort und Effizienz zu erzielen. Fährt das Hybridmodell rein elektrisch, ist die Kupplung geöffnet, der Verbrennungsmotor ist abgekoppelt und abgeschaltet.

  • Beim Rekuperieren bleibt die Kupplung ebenfalls geöffnet, der E-Motor wirkt dann als Generator und nutzt die Schwungmasse zum Laden der Batterie.
  • Im Boost- und Segelbetrieb oder im Charge-Modus ist die Kupplung geschlossen, die intelligente Hybridsteuerung steuert den E-Motor entsprechend des aktuellen Leistungsbedarfs an.
  • Beim rein verbrennungsmotorischen Fahren bleibt die Kupplung geschlossen, die intelligente Hybridsteuerung schaltet den E-Motor so, dass er lastfrei mitläuft.

Grundsätzlich bieten die Plug-in-Hybride diese Betriebsarten:

  • Hybrid: Alle Hybrid-Funktionen wie Elektrobetrieb, Boost, Rekuperation sind verfügbar und werden verbrauchsoptimierend eingesetzt.
  • E-Mode: Dient zum ausschließlich elektrischen Fahren – zum Beispiel in der Innenstadt oder weil der Akku für die verbleibende Strecke ausreichend geladen ist.
  • E-Save: Der Ladezustand des Akkus bleibt erhalten – etwa weil später in einer Umweltzone elektrisch gefahren werden soll.
  • Charge: Dient dazu, den Akku während der Fahrt durch den Verbrennungsmotor zu laden, um später beispielsweise in einer Umweltzone rein elektrisch fahren zu können.

Zudem erhöhen besondere Funktionen Komfort und Effizienz:

  • Silent Start: Das Fahrzeug wird nahezu geräuschlos gestartet und elektrisch betrieben. Dabei ist der Verbrennungsmotor in der Regel ausgeschaltet.
  • Boosten: Durch Zuschalten des Elektromotors wird der Verbrennungsmotor mit einer Zusatzleistung unterstützt.
  • Energierückgewinnung (Rekuperation): Beim Bremsen wird Energie zurückgewonnen und im Akku gespeichert. Diese Energie steht später wieder für die elektrische Fahrt oder das Boosten zur Verfügung.
  • Haptisches Fahrpedal: Es unterstützt beim verbrauchsarmen Fahren. Ein Druckpunkt signalisiert die maximal zur Verfügung stehende elektrische Fahrleistung. Ein Doppelimpuls signalisiert, dass der Fahrer den Fuß vom Fahrpedal nehmen sollte, um den Verbrennungsmotor abzuschalten und vom Antriebsstrang abzukoppeln.
  • Intelligentes Antriebsmanagement: Die intelligente Betriebsstrategie für Hybridfahrzeuge berücksichtigt vorausschauend den Straßenverlauf und die Verkehrssituation für bestmögliche Effizienz. Dazu gehören die radargestützte Rekuperation, eine vorausschauende Schalt- und Betriebsstrategie, eine streckenbasierte Betriebsstrategie und der ECO Assistent.
  • Vorklimatisierung: Bereits vor Abfahrt kann das Wunschklima im Fahrzeug eingestellt werden – im Sommer kühlen, im Winter heizen. Dies kann über eine voreingestellte Abfahrtszeit oder via Smartphone über die Mercedes me connect-App aktiviert werden.
  • Fahrzeugstatusabfrage: Über die Mercedes me connect-App lässt sich auch der Ladevorgang steuern oder Ladezustand und aktuelle elektrische Reichweite abfragen.

Begeisterung: Kunden erproben Hybridfahrzeuge im Alltag

Mit einer detaillierten Kundenstudie hat das Customer Research Center von Mercedes-Benz 2015 erforscht, welche Anforderungen Oberklasse-Fahrer an Hybridfahrzeuge haben und wie sie den Alltagseinsatz bewerten. 25 Kunden mit einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 30.000 Kilometern hatten die Möglichkeit, einen Mercedes-Benz S 500 e zwei Wochen im Alltag zu bewegen. Knapp die Hälfte der Kunden hatte Hybridmodelle schon im Rahmen einer Probefahrt oder einer Kurzzeitmiete kennengelernt, über eine längere Fahrerfahrung im Alltag verfügte jedoch keiner der im Schnitt 53-jährigen Probanden.

Mit allen Studienteilnehmern wurden drei Interviews geführt – vor der Fahrzeugübergabe, nach einer Woche Nutzung und bei Rückgabe des Testwagens. So konnten die Mitarbeiter des Customer Research Centers die Akzeptanz von Plug-in-Hybriden im Zeitverlauf und abhängig von der Nutzung bewerten.

Hier die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • Die Zufriedenheit mit rein elektrischem Fahren ist hoch (in jeder Betriebsart und jedem Fahrprogramm) und nimmt mit der Alltagsnutzung tendenziell noch zu.
  • Die Akzeptanz Plug-in-spezifischer Bedienelemente und Anzeigen ist sehr gut.
  • Das haptische Fahrpedal wird im Alltag sehr geschätzt.
  • Elektrische Reichweite ist ein wichtiges Kaufkriterium, aber nach der Erfahrung im Alltag wünschen sich die Studienteilnehmer weniger Reichweite als zuvor.
  • Im Alltag der Kunden ist Zeit zum Laden vorhanden: Nach der Fahrt steht das Auto meist zwei bis vier Stunden in Garage, Parkhaus oder auf einem öffentlichem Parkplatz.
  • Mercedes me connect kommt sehr gut an, die Begeisterung steigt nach der tatsächlichen Nutzung noch weiter. Die Funktionen Ladestandsanzeige, Preconditioning und Ladestatus werden am meisten genutzt.

Plug-in-Hybride: Die Erfolgstechnologie der nächsten Dekade

Bei der Entwicklung der Plug-in-Hybride legen die Mercedes-Benz-Ingenieure besonderen Wert auf eine Balance aus Komfort, Raumangebot, Gewicht und elektrischer Reichweite. Mit maximalen elektrischen Reichweiten von rund 30 km decken die Mercedes-Benz Plug-in-Hybride schon heute viele alltagsübliche Strecken ohne weiteres rein elektrisch und somit lokal emissionsfrei ab und bieten ihren Kunden im Hybridbetrieb höchste Effizienz und Komfort.

Fortschritte bei der Batterietechnologie sind der Schlüssel für höhere elektrische Reichweiten bei künftigen Plug-in-Hybriden und Elektrofahrzeugen. Deshalb hat die Daimler AG bereits 2009 eine eigene Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Batteriesystemen aufgebaut. Kunden profitieren so immer direkt von den neusten Entwicklungen. Angefangen mit der Modellpflege des S 500 e präsentiert Mercedes-Benz ab 2017 die nächste Generation der Plug-in-Hybridtechnologie.

Die weiterentwickelte Lithium-Ionen-Batterie wird mit einer Nennkapazität von bis zu 13,3 kWh und in Kombination mit der erneut optimierten intelligenten Betriebsstrategie erstmals elektrische Reichweiten von mehr als 50 km ermöglichen. Das hocheffiziente Batteriesystem stammt von der 100-prozentigen Daimler-Tochter Deutsche ACCUMOTIVE, die damit erstmals auch Akkumulatoren für Plug-in-Hybride von Mercedes-Benz liefert. Durch weitere Fortschritte in der Batterietechnologie werden sich perspektivisch die Batteriekapazität und damit die Reichweite sukzessive erhöhen.

Quelle: Daimler AG / Bilder: MBpassion.de

29 Kommentare
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Guido
7 Jahre zuvor

Kommt der E 350 e auch als Kombi in 2016 ?

Dominic
Reply to  Guido
7 Jahre zuvor

Erst 2017 ist damit zu rechnen!

Christian Hofmann
7 Jahre zuvor

ich frage mich, wann kleinere Plug-In-Hybrid-Modelle unterhalb des 350 kommen…300, 250, 200? Das wäre interessant, weil nicht jeder eine Systemleistung von 280 PS braucht. Hat jemand Informationen?

Reply to  Christian Hofmann
7 Jahre zuvor

Kleine Plug-In Hybride werden vermutlich mit der nächsten Generation der Kompaktwagen rund um die A-Klasse kommen.

Peter F.
7 Jahre zuvor

Mich würde interessieren, wie groß der Verbrauchsvorteil effektiv ist, wenn ein Fahrzeug mit Hybrid einem Fahrzeug mit der entsprechenden konventionellen Maschine folgt. Frisst das Mehrgewicht nicht sehr viel am Verbrauchsvorteil auf?
Gibt es irgendwo realistische Zahlen dazu?
In Autotesten bin ich nie darauf gestoßen….

Franz
7 Jahre zuvor

Wann kommt der erste Diesel Hybrid in GLC und E-Klasse?

Reply to  Franz
7 Jahre zuvor

@Franz
Wenn Diesel-Hybrid dann nicht vor 2018

Peter F.
Reply to  Philipp Deppe
7 Jahre zuvor

Die Antwort auf meine Frage vor einigen Wochen nach der Zukunft des Diesel-Hybrids wurde dagegen aber von Philipp Deppe beantwortet: keine Zukunft für Diesel-Hybrid!
Beginnt man im Hause umzudenken?

Marco
Reply to  Peter F.
7 Jahre zuvor

Da der Absatz eines Diesel-Hybrids global gesehen wohl zu gering ist, glaube ich das weniger, aber man wird sehen …

Rob Roy
7 Jahre zuvor

Hat jemand Informationen zu V-Klasse Benzin/Hybrid??

Guido Rau
7 Jahre zuvor

Stimmt es, dass die Bestellfreigabe für E 350 e T Modell Mitte Januar 2017 erfolgen soll ?

Jonas
Reply to  Markus Jordan
7 Jahre zuvor

Wann ist damit zu rechnen?

Jens
7 Jahre zuvor

Viele Modelle mit Hybrid- aber wenn ich es richtig sehe in den technischen Daten/ Prospekt/ Konfigurator: Alle Fahrzeuge ohne Angabe Anhängelast ? Wenn ich meinen Dealer richtig verstanden habe, bedeutet dies, es ist kein Anhängerbetrieb bei den Hybrid- Fahrzeugen möglich?

Jens
7 Jahre zuvor

Stimmt- Danke…. gefunden….

Jose Luis Agudo
7 Jahre zuvor

Ich mochte kaufen ein GLA mit Plug-In Hybrid motoren.
Wissen sie wenn Mercedes verkaufen diese Auto?

Chr Rheinert
7 Jahre zuvor

als Coupé-Fan (aktuell CL 500) warte ich auf ein S-Coupé oder E-Coupé mit Plug-in.
Wann ist damit zu rechnen? Zumindest das E-Coupé ist ja als Plug-in angekündigt

Thierry Maillard
7 Jahre zuvor

Gibt es bereits Neuigkeiten rund um Vklasse hybrid ( M264/48V) oder eben OM654 )??

Timo
7 Jahre zuvor

Mit welcher Leistung kann der E350e geladen werde? Nur 3,6kW oder kann er mehr?

MartinBerlin
Reply to  Timo
7 Jahre zuvor

Ich glaube der Blog ist tot?

Reply to  Timo
7 Jahre zuvor

@Timo
3,6kW

Ralph
7 Jahre zuvor

Hallo ans MBBlog-Team,

ihr habt diese schöne Motoren-Auflistung mal erstellt:
http://blog.mercedes-benz-passion.com/motoren-nach-baureihen-fuer-pkw-sowie-vans-und-nfz/
Leider wird diese nicht mehr gepflegt….
Das wäre doch aber weiterhin sehr interessant und sollte auch präsenter verlinkt werden!

Ralph

Linus
6 Jahre zuvor

Gibt es einen neuen Stand, wann das E 350 e T Modell auf den Markt kommen wird?

Dr. Olaf Borkner-Delcarlo
6 Jahre zuvor

Ich habe mir im März 2016 einen C350e gekauft und wenn ich den jetzt nach fast 2 Jahren beurteilen soll, dann kann ich das nur unter zwei Aspekten. Benzin und Elektrisch. Ich habe den Wagen mit allen Optionals gekauft. Als Benziner ist der Wagen perfekt, wie ich es von Mercedes gewohnt bin. Der Elektromodus ist eine Katastrophe. Anstatt 35 km kann man maximal 22 km fahren, irgendwohin zum Laden fahren ist völlig sinnlos. Man kommt zu keiner Ladestelle, denn wenn man zurück fährt, ist der Akku bereits wieder leer. Im Winter lädt die Batterie nur 12 bis 15 km und das reicht nicht einmal für den Stadtverkehr eines mittelgroßen Dorfes. Ich habe heute die Notbremse gezogen und einen Tesla Model X bestellt. Wenn der Wagen 100km elektrisch fahren würde, wäre es eine wirkliche Alternative, aber so, ist diese Option nur ein teures Spielzeug. Nach 17 Jahren Mercedes muss ich leider die Marke wechseln. Schade eigentlich.