Der neue Mercedes-Benz EQC – erste Live-Eindrücke aus Stockholm #EQ #EQC #SwitchToEQ

Mit der Weltpremiere des Mercedes-Benz EQC Modells der Baureihe N 293 stellte Mercedes-Benz mit seiner Submarke EQ sein erstes EQ-Serienmodell vor. Wir haben uns das Modell in Stockholm direkt live vor Ort im Detail angesehen.

Dr. Dieter Zetsche wies bei der Weltpremiere in Schweden nochmals auf das neue Fahrzeug als wichtiger Baustein der Mobilität der Zukunft hin: „Mit dem EQC als erstem vollektrischen SUV von Mercedes-Benz legen wir den Schalter um. Der E-Antrieb ist ein wichtiger Baustein der Mobiltät der Zukunft. Daher investieren wir in den nächsten Jahren mehr als zehn Milliarden Euro in neue EQ Produkte und über eine Milliarde in die Batterieproduktion.

EQC – Stromverbrauch bei 22,2 kWh pro 100 km

Der Mercedes-Benz EQC verfügt über eine 80 kWh Lithium-Ionen Batterie (750 kg schwer) sowie ein komplett neu entwickeltes Antriebssystem mit je einem kompakten elektrischen Antriebsstrang (eATS) an Vorder- und Hinterachse. Damit hat der EQC die Fahreigenschaften eines Allradantriebs. Die eATS sind dafür unterschiedlich ausgelegt: während die vordere E-Maschine für den schwachen bis mittleren Lastbereich für bestmöglichste Effizenz optimiert worden ist, sorgt die hintere für die Dynamik. In der Summe sorgen die e-Maschinen für 300 kW sowie 765 Nm. Die Reichweite liegt bei mindestens 450 km, wobei das noch den vorläufigen Wert darstellt – der Stromverbrauch liegt bei ebenfalls vorläufigen 22,2 kWh pro 100 km. Der Sprint auf 100 km/h wird in 5,1 Sekunden erledigt.

Die Batterie des EQC besteht aus 384 Zellen und ist im Fahrzeugboden zwischen der Vorder- und Hinterachse angeordnet. Das Systemdesign der Batterie ist modular aufgebaut, es besteht aus zwei Modulen mit jeweils 48 und vier Modulen mit 72 Zellen. Die leistungsstarke Hochvolt-Batterie hat eine Maximalspannung von 408 V und verfügt mit einer Nominalkapazität von 210 Ah über einen Energieinhalt von 80 kWh (nach NEFZ).

Leergewicht von rund 2.425 kg

Das EQC Modell ist in der Länge exakt 4.761 mm lang sowie 1.884 mm breit – mit Spiegel 2.096 mm. Die Höhe des Fahrzeuges beträgt 1.624 mm. Die Spurweite an der Vorderachse liegt bei 1.625 mm, an der Hinterachse 1.615 mm – der Radstand beträgt 2.873 mm. Das Leergewicht des Fahrzeuges liegt – zumindest als vorläufiger Wert – bei 2.425 kg, das zul. GG bei 2.930 kg – die Zuladung somit bei 505 kg.Die Anhängelast liegt bei 12 % Steigung bei 1.800 kg. Etwas vergessen? Richtig: der Gepäckraum liegt – je nach Ausstattung – bei ca. 500 Litern und macht das Modell wohl durchaus alltagstauglich.

Maximale Lade-Leistung von 110 kW – in 40 Minuten von 10 auf 80 %

Der EQC verfügt serienmäßig über einen wassergekühlten On-Board-Lader (OBL) mit einer Leistung von 7,4 kW und ist damit für das Wechselstrom- (AC-) Laden zu Hause und an öffentlichen Ladestationen vorbereitet. Bis zu drei Mal schneller als an einer Haushaltssteckdose erfolgt das Laden an einer Mercedes-Benz Wallbox. Und noch schneller geht es über Gleichstromladen – beim EQC serienmäßig – zum Beispiel via CCS (Combined Charging Systems) in Europa und den USA sowie CHAdeMO in Japan oder GB/T in China. Abhängig vom SoC (Status of Charge, deutsch: Ladestand) lädt der EQC an einer entsprechenden Ladestation mit einer maximalen Leistung von bis zu 110 kW. Die Ladezeit beträgt dann etwa 40 Minuten von 10 – 80 Prozent SoC (vorläufige Angabe).

Der EQC – der ebenso eine EQ exklusive Typographie am Heck erhält –  rollt übrigens auf Rädern von 19 bis 21 Zoll vom Band – aerodynamisch verbessert und in Bicolor-Ausführung. Zwei Rad-Varianten besitzen zusätzlich belaue Details am Felgenhorn oder auf den Speichen.

Zur Wahl: Electric Art und AMG Line für den EQC

Bei den Ausstattungslinie steht die Wahl zwischen Electric Art oder AMG Line (Exterieur sowie Interieur). Die Electric Art Line bietet roségoldfarbene Akzente. Im Exterieur erhält der EQC durch die AMG Line Exterieur unter anderem eine AMG spezifische Kühlerverkleidung sowie Spiegelkappen in Wagenfarbe. Durch eine individuelle Frontschürze wirkt das Fahrzeug deutlich sportlicher. Eine breite Heckschürze im AMG Design unterstreicht diesen Eindruck. Zudem werden mehrere neue AMG Raddesigns in Größen zwischen 20 und 21 Zoll für den EQC angeboten.

Das Interieur wird durch das AMG Line Interieur noch sportlicher. Neben dem unten abgeflachten AMG Multifunktions-Sportlenkrad im 3-Speichen-Design ist eine AMG Sportpedalanlage aus gebürstetem Edelstahl Bestandteil des Pakets. Die Sitze sind in Ledernachbildung ARTICO/Mikrofaser in Schwarz ausgeführt, optional sind Ledersitze und Zierelemente in Carbonoptik erhältlich. AMG Fußmatten runden das AMG Line Interieur ab.

Sicherheit rund um das Hochvolt-System

Das Hochvolt-System des EQC kann beim Crash u.a. automatisch abgeschaltet werden, wobei – je nach Unfallschwere – zwischen einer reversiblen und einer irreversiblen Abschaltung unterschieden wird. Beim Abschalten erfolgt die Trennung innerhalb von wenigen Sekunden, – für Rettungskräfte gibt es zusätzliche Trennstellen.

Auch die Batterie an sich verfügt über ein eigenes, mehrstufiges Sicherheitssystem für den Alltagsbetrieb. Dazu gehören z.B. Temperatur-, Spannungs- oder Isolationsüberwachungen, die im normalen Betrieb bei einem eintretenden Fehlerfall zu einem Abschalten der Batterie führen können. Ein sich selbst kontinuierlich überwachendes Sicherheitssystem dient dazu, das Auftreten von Übertemperatur und Überladung in  verschiedenen Betriebszuständen zu vermeiden.

Mercedes me Charge

Beim Komfort verfügt der EQC u.a. nicht nur über eine Vorklimatisierungsfunktion, sondern ebenso über eine EQ optimierte Navigation. Mittels dem neuen Serivce Mercedes me Charge soll sogar der bequeme Zugang zu Ladesäulen von zahlreichen Anbieter – auch über die Landesgrenze hinaus – ermöglicht werden. Hier ist u.a. der Zugang zu den Stationen von IONITY – dem europäischen Schnelladenetz – möglich.

Bei den Assistenzsystemen wird im EQC Modell die neueste Variante bereitgestellt, u.a. mit dem aktiven Abstands-Assistenten DISTRONIC mit neuer Rettungsgassenfunktion, Staufolgefahren im Stop & Go Verkehr , Aktiver-Brems Assistent mit Abbiegefunktion (!) oder der Aktive Brems-Assistent. Mit dem Fahrassistenz-Paket erhält der EQC ebenso die Systeme aus der aktuellen S-Klasse, dazu zählen u.a. der Aktive Brems-Assistent, Ausweich-Lenk-Assistent oder PRE-SAFE Plus für Gefahr von hinten.

Wer den Mercedes-Benz EQC jetzt schon bestellen möchte, – müssen wir leider enttäuschen. Aktuell gibt es weder Preise – oder gar einen Preisansatz, noch einen Zeitraum für die Verkaufsfreigabe. Geht es nach den Gerüchten in Stockholm, starten die Auslieferungen an die ersten Kunden ab Juli 2019. Immerhin wird man das Modell nicht nur – wie beim kommenden GLC F-CELL – als Leasing anbieten, sondern auch direkt an die Kunden verkaufen.

Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe

20 Kommentare
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HO
5 Jahre zuvor

Das schwarze/dunkle Modell sah viel besser aus, schade dass ihr da keine Fotos von habt. Besonders die Heck/Seitenansicht sieht toll aus, hat was vom Porsche Macan (Facelift).

Andi
5 Jahre zuvor

Wird es einen EQC 500 oder 300 geben? Wie immer super Bilder 🙂

Chris
5 Jahre zuvor

Danke für die zahlreichen Infos. Gibt es offizielle Zahlen zum Luftwiderstand und Garantieleistungen, v.a. Batterie/Antrieb?

Marc W.
5 Jahre zuvor

Hyper-Analog: das ist das Allerbeste. Vorausgesetzt, man sitzt in einem 992 😉

Dieter Vierkommanull
5 Jahre zuvor

Optisch kein Knaller. Die kommen einfach von ihrem alten Krempel und barocken, konservativen Denken nicht weg, aber dieses Problem hat fast jeder Großkonzern. Tesla ist hier ungeschlagen.

Das Model X sieht besser aus, hat Flügeltüren, effizientere Technik und das bessere Ladenetz. Wieso sollte ich jetzt diesen Mercedes nehmen, der von vorne eher aussieht wie ein Kia?

Da habe ich mehr erwartet angesichts der vollmundigen Ankündigungen.

carmatt
5 Jahre zuvor

Beim Verbauch stimmt was nicht: 22,2 kWh auf 100 Km bedeuten bei 80 kWh nutzbarer (?) Batteriekapazität 360 Km Reichweite.
Sollten es 450 Km sein, läge der Verbrauch bei 17,7 kWh.
Ich kann mir das nur durch Rechenfehler oder einmal NEFZ- und einmal WLTP-Angabe erklären. So oder so dürfte die Reichweite, wenn man nicht auf den letzten kWh zittern will auf ca. 300 Km in der Realität hinauslaufen.
Insgesamt tolles Auto finde ich, hoffe dass im Rahmen von Modellerweiterung/Überarbeitung noch eine größere Batterie kommt

Volker
Reply to  carmatt
5 Jahre zuvor

Die Angabe ist inklusive der unvermeidbaren Verluste beim Ladevorgang zu verstehen.

Wolfi
5 Jahre zuvor

Sehr bodenständige Optik, überschaubare Reichweite, keine Angaben zu Preisen oder gar zu einem möglichen Liefertermin.
Das riecht mir alles nach Alibiprodukt, von dem man hofft, dass es nicht allzuviel Menschen wirklich haben wollen.
Täuche ich mich?

Reply to  Wolfi
5 Jahre zuvor

@Wolfi
Preise gibt es wie bei jedem neuen Modell immer erst zur Verkaufsfreigabe. Markteinführung und damit auch möglicher Liefertermin ca. Mitte 2019

Tobi
5 Jahre zuvor

Auf den ersten Blick ein durchaus kompetentes E-Auto, der allerdings keine neuen Maßstäbe setzt und unterm Strich eine Enttäuschung ist.

Optik? Ok, aber sicher nichts, was großes Bewunderung oder Begeistung auslöst. Was habe sich die Designer bloß bei dem Kühlergrill gedacht, der nochmal von diesem schwarzen Rahmen umschlossen wird? Reichweite? Für Mitte/Ende 2019 zu wenig. Preis (zu Vergleichszwecken)? Wird zurückgehalten.

Ich hätte mir mal einen starken Mitbewerber zu Tesla gewünscht. Aber hier gibt es nichts zu sehen, was den Amerikanern große Kopfschmerzen bereiten wird.

Micha S.
Reply to  Tobi
5 Jahre zuvor

Nö, den Amerikanern wird eher Kopfschmerzen bereiten, dass das Unternehmen noch nie ne schwarze Zahl geschrieben hat 😉 Es ist für jeden Mitbewerber schwer, sich mit einem defizitär agierenden Konkurrenten zu messen.

Carö
Reply to  Micha S.
5 Jahre zuvor

Das sehe ich jetzt nicht als Problem an. So bessesen viele Leute (und Angestellte) von Tesla zu sein scheinen.

Am Ende des Tages wird Tesla Gewinne schreiben – oder sie werden rechtzeitig „vor dem Ende“ von einem zahlungskräftigen Käufer übernommen. Der Markenname und das Image ist einfach zu viel Wert.

MrUNIMOG
5 Jahre zuvor

„Mit dem EQC als erstem vollektrischen SUV von Mercedes-Benz […]”

Das ist streng genommen doch der GLC F-CELL.

tuga
5 Jahre zuvor

einfach schrecklich
Ich habe einen Mercedes und ich dachte an dieses Auto als Kauf, aber ich kann nicht mit der Zeichnung ich werde wahrscheinlich Jaguar

MM
5 Jahre zuvor

Gefällt mir sehr gut außen wie innen. Frage: Wird ein Service fällig bei der Batterie? Wird der Service nun einfacher, da kein Verbrennungsmotor? Vlt. sogar aufwendiger? Und noch: wenn ich stehen bleiben sollte, zum Beispiel aufgrund langem Stau bei Hitze oder Kälte und die Batterie ist bei 0% – kann man mich abschleppen zur nächsten Ausfahrt? Also gibt es den Platz für ein Abschlepphacken?

Reply to  MM
5 Jahre zuvor

@MM
Es wird das Batterie-System im Rahmen des üblichen Wartungsintervall gecheckt. Üblicherweise kommen die Fahrzeuge spätestens alle 2 Jahre zum Service um hier unter anderem den regelmäßigen Bremsflüssigkeitswechsel zu machen. Ein Abschlepphaken ist in Deutschland nach der Straßenverkehrszulassungsordnung Pflicht somit wird sich der EQC in jedem Fall abschleppen lassen

Hartmut
5 Jahre zuvor

Ein sehr spannendes Auto-Zeitalter beginnt!

Die Karosserie ist nicht der Hit!

Fragen:
1.Gibt es den klassischen Autoschlüssel noch?

2.Werden alle Elektroauto auf 180km/h begrenzt?

3.Reichweite ca.450 km ist ein theoretischer Wert oder?
( Nachtfahrt Scheinwerfer an,,Regen Scheibenwischer an,,Klimaanlage an…)

4.Im Notfall, bleibe liegen, kein Strom mehr!
Besteht die Möglichkeit über Mercedes me zusätzlichen Strom (ReserveBatterie ) über Fernwartung zu bekommen, freischalten?

Hartmut
5 Jahre zuvor

Benötige im Ausland ein anderes Ladekabel
als das mitgelieferte Serien Ladekabel ,ist das ein A/C Stecker ?

Ich habe noch kein Bild gesehen wie die Kontrollleuchte des Akkus für den Fahrer aussieht,
bitte einstellen!