Auch die Zweitürer der aktuellen E-Klasse Generation erhält von Mercedes-Benz mittels Modellpflege eine Überarbeitung, wobei besonders das Front-Design geschärft wurde. Wir haben erste Bilder, auch vom E 53 4MATIC+ Modell. Die Bestellfreigabe der „Mopf“ der Baureihe 238 erwarten wir bereits zum 25. Juni 2020.
Wesentliche Aufwertungen der anderen Karosserievarianten
Sowohl das E-Klasse Coupé, wie auch das Cabriolet übernehmen im Rahmen der Modellpflege die wesentlichen Aufwertungen der anderen E-Klasse Karosserievarianten. Dazu zählen elektrifizierte und somit effizientere Motoren als Otto und Diesel mit integriertem Starter-Generator, aktualisierte Fahrassistenzsysteme sowie das Infotainmentsystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience, NTG 6.). Neu sind auch die flacheren und serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer sowie das Leuchtendesign der LED-Heckleuchten. An der Front zeigt sich der neue, in allen Varianten serienmäßige Diamantgrill mit „A-Shape“ Gestaltung mit verchromten Dots, einer Lamelle sowie Zentralstern.
Das E-Klasse Cabriolet sowie das Coupé sind in der Modellpflege in vier neuen Lackfarben erhältlich: Hightech Silber, Graphitgrau Metallic, sowie Mojave Silber und Patagonien Rot (designo). Auch bei den Felgen wurde das Angebot ergänzt, unter anderem um sogenannte Aeroräder.
MBUX, neues Lenkrad sowie neue Zierteile
Im Innenraum gibt es neue Zierteile: offenporiges Holz Esche grau sowie Aluminium mit Carbonschliff hell. Während die Fahrassistenzsysteme aktualisiert wurden, ist die Hands-Off-Erkennung des Lenkrads nun kapazitiv (und somit keine leichte Lenkbewegung mehr notwendig). Neu ist auch die neue Lenkrad-Generation, wie man es bereits aus der Limousine kennt – erhältlich als Lederlenkrad oder in einer Supersport-Ausführung. Die Bedienflächen des Lenkrads sind in schwarz hochglanz gehalten, die Zierelement und die Randeinfassung in Silver Shadow. Die Steuerung erfolgt über Touch-Controls, deren phasikalisches Prinzip von optisch auf kapazitiv geändert wurde.
Neu ist auch der Einsatz von MBUX (NTG 6.0), dazu gehören serienmäßig zwei Bildschirme im Format 10,25″/26 cm in Widescreen-Optik, optional sind die Bildschirme in 12,3 Zoll / 31,2 cm erhältlich. Ebenfalls als Neuerung ist die ENERGIZING COACH im E Coupé und Cabriolet erhältlich.
Die Einbruch- und Diebstahlwarnanlage nennt sich nun URBAN GUARD und umfasst einen Abschleppschutz mit optischer und akustischer Warnung bei erkannter Lageveränderung, eine Alarmsirene sowie eine Innenraumabsicherung sowie die Vorrüstung für Diebstahl- und Parkkollisionserkennung. Wird der Dienst aktiviert, wird der Fahrer über die Mercedes me App informiert, z.B. über einen Parkschaden. URBAN GUARD Fahrzeugschutz Plus bietet zusätzlich die Funktion Ortung gestohlener Fahrzeuge.
Neue Motorisierungen mit ISG
Mit der Modellpflege des E-Klasse Coupés und Cabriolet ist erstmals der Vierzylinder-Diesel OM 654 M in der Top-Version mit 195 kW sowie integrierten Starter-Generator (ISG) mit 48 Volt Teilbordnetz erhältlich. Hier kommt bereits die zweite Generation des integrierten Starter-Generators zum Einsatz, welcher nunmehr Teil des Getriebes (und nicht mehr des Motors) ist. Dies erleichtert die Kombination mit unterschiedlichen Motoren. Der maximale EQ Boost beträgt bis zu 15 kW und 180 Nm.
Erstmals über 48 Volt-Technologie mit ISG verfügt auch erstmals der Reihensechszylinder-Benziner (M 256), welcher nun auch das Motorenportfolio bei den Zweitürern ergänzen wird (neben Limousine, T-Modell sowie All-Terrain Variante). Das Aggregat erhält dazu bis zu 16 kW und bis zu 250 Nm E-Unterstützung und wird serienmäßig mit dem Allradantrieb 4MATIC unterstützt.
Der Vierzylinder Dieselmotor OM 654 erhält grundlegende technische Weiterentwicklungen – nun als OM 654 M mit integriertem Starter-Generator. Neben der Elektrifizierung, die auch den Einsatz eines elektrischen Kältemittelverdichters für die Klimaanlage umfasst, wird der Motor mit bis zu 195 kW + 15 kW EQ Boost in folgenden Punkten geändert:
- neue Kurbelwelle mit Huberhöhung auf 94 mm sowie Hubraumerhöhung von 1.950 auf 1.993 cm³
- Steigerung des Einspritzdrucks von 2.500 auf 2.700 bar
- Zwei wassergekühlte Turbolader mit nun variabler Turbinengeometrie
- Kühlkanal in den Stahlkolben mit Natrium gefüllt, womit die Temperaturspitzen in der Kolbenmulde besser abgeführt wird.
- Elektrischer Kältemittelverdichter
Auch bei der Abgasnachbehandlung wird beim stärksten Vierzylinder-Diesel nachgesteuert:
- motornaher NOX-Speicherkat
- Diesel-Partikelfilter (DPF) mit spezieller Beschichtung
- SCR-Kat sowie zusätzlicher SCR-Kat im Unterboden mit jeweils dosiert eingespritzter Menge an AdBlue
Auch beim 9G TRONIC Getriebe wurde für die Adaption des ISG in der zweiten Generation nachgesteuert, welches im ersten Schritt beim ISG-Vierzylinder-Aggregat zum Einsatz kommt. Hier kommt zusätzlich eine neue Generation der voll-integrierten Getriebesteuerung mit Multicore-Prozessor zum Einsatz.
Abgerundet wird das Diesel-Motorenangebot durch den Reihen-Sechszylinder(OM 656), der auch für die Zweitürer in Verbindung mit dem Allradantrieb 4MATIC angeboten wird.
Übrigens: Die Kollegen von autophorie.de berichten ebenso schon über die Modellpflege der 2-Türigen E-Klasse von Mercedes-Benz.
Bilder: Daimler AG