Vision EQXX von Mercedes-Benz erstmals in China vorgestellt

Mercedes-Benz hat nun erstmals die neue Vision EQXX – den Effizienz-Primus der Marke – auch in China vorgestellt. Mit dem Modell gibt man einen Ausblick auf die nächste Generation der E-Autos, wobei nicht nur der Antrieb innovativ ist.

Vision EQXX erstmals in China vorgestellt

EQXX erstmals in China vorgestellt

Neben der optischen Besonderheiten mit einen abrupt abfallenden Heck mit einer steilen Abrisskante (die den Windwiderstand minimieren soll), zeigt sich ebenso eine ungewöhnliche flache Front mit einer fließenden Dachlinie und glatten Seitenwänden. Der Luftwiderstandsbeiwert (cW) des Fahrzeuges soll dabei lediglich 0,17 betragen, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem aktuellen Rekordhalter – für Serienwagen mit 0,20 beim Mercedes-Benz EQS entspricht.

Vision EQXX erstmals in China vorgestellt

Vision EQXX erstmals in China vorgestellt

Neben der optimierten Aerodynamik im Exterieur trägt die Vision EQXX eine neuartige Batterie mit knapp über 100 kWh Kapazität mit sich, die gegenüber der Batterie aus dem bekannten RQS kompakter, aber auch besonders leicht sein soll. Für zusätzlichen Strom sorgt zusätzlich ein Solardach, was auf der Langstrecke für bis zu zusätzliche 25 Kilometer Reichweite sorgen soll.

Vision mit über 900 Volt Ladesystem

Das Batteriesystem der Vision EQXX gibt Mercedes-Benz mit über 900 Volt an, wobei das Modell nicht nur die 400 Volt des EQS, sondern auch die 800 Volt der Konkurrenz (u.a. beim Porsche Taycan) übertreffen. So sorgt man für kurze Ladezeiten, wobei genaue Angaben dazu noch nicht veröffentlicht worden sind. Vom Antrieb her verfügt der Prototyp hingegen über überschaubare 150 kW / 204 PS.

Vision EQXX erstmals in China vorgestellt

Vision EQXX erstmals in China vorgestellt

Nachhaltiger Innenraum

Im Innenraum kommt die Vision eher puristisch und luftig-leicht, wobei ein nahtloser Bildschirm zwischen den beiden A-Säulen für Aufmerksamkeit sorgt. Dabei soll die Darstellung sich direkt an die Bedürfnisse der Insassen anpassen und zusätzlich einen Avatar bieten. Bei der Material-Wahl im Interieur hat man zusätzlich auf Nachhaltigkeit gesetzt, so besteht der Teppich aus Bambusfaser – und die Sitze aus einer aus Pilzen hergestellte Leder-Alternative.

Serienproduktion selbst nicht geplant: Vision EQXX bleibt Forschungsfahrzeug

Elemente der Vision EQXX nutzt Mercedes-Benz in zukünftigen Serienfahrzeugen, wobei hier nicht nur die Erfahrungen aus der Modellierung der Karosserie, sondern vor allen auch die Entwicklung der Batterie und dem Bordsystem in kommende Modelle einfließen werden. Das Fahrzeug selbst sind wir übrigens bereits in Immendingen gefahren – unsere Bilder und Infos dazu finden Sie hier.

Vision EQXX erstmals in China vorgestellt

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

5 Kommentare
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Pano
1 Jahr zuvor

Will man damit der Chinesischen Kundschaft zeigen was man technisch drauf hat bzw haben wird? Oder folgt den hübschen Bildern eine weitere Rekordfahrt, diesmal durch China?
Grüße
Pano

Dr.med. Alexander
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Nun, in Sachen E-Autos braucht wohl niemand den Chinesen zeigen was man technisch drauf hat. Das können die Chinesen mittlerweile eben so gut, siehe NIO, BYD und andere. Und was die weitere Entwicklung anbetrifft, werden die Chinesen schneller sein. So wichtig wie der chinesische Markt für die deutschen Hersteller ist, mit den E-Autos werden sie in China nicht mehr viel abschöpfen. Schwindende Marktanteile und enorme Preissenkungen sprechen für sich.

Pano
Reply to  Dr.med. Alexander
1 Jahr zuvor

Da stimme ich Ihnen zu, dass im Tech-Zeitalter die chinesischen Hersteller sehr gut aufgestellt sind. Die deutschen Hersteller sollten dieses Tempo mitgehen um nicht nur auf diesem Markt bestehen zu können. Andererseits sollte man sie nicht als Chancenlos betrachten, auch wenn die Transformation enorme Ressourcen benötigt. Die CES ist nicht zufällig zur wichtigsten Messe für OEMs geworden.
Grüße
Pano

Snoubort
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Ich befürchte wirklich dass dieser Zug für die Deutschen bereits abgefahren ist, bzw. dass sie bei dem Kampf um die Technologieführerschaft chancenlos sein werden.

Dazu sind bei der Elektro-Motor- bzw. bei der Akku-Technik und bei der Software die Skaleneffekte bzgl. Innovation einfach zu groß (ganz im Gegensatz zu den. Verbrennern, bei denen man in kleinen Nischen Innovationstreiber sein konnte), genau wie der Chinesische Heimatmarkt einfach konkurrenzlos groß ist.

Was allerdings nicht bedeutet, dass sich im zukünftigen, weiter wachsenden Weltmarkt keine Potentiale für lukrative Nischen auftuen können – hier wird es für die Deutschen aber weniger um Technologieführerschafft, sondern eher um Differenzierung bei der „Ausführungen“ / Abstimmungen gehen.

Insofern verstehe ich schon die Flucht in die „Luxus“-Nische und das Hübsch-Machen für strategische Übernahmen / Beteiligungen.

Snoubort
Reply to  Dr.med. Alexander
1 Jahr zuvor

Genau das ist das Problem: die aktuelle Riege lässt sich für die Renditen, die Preisdurchsetzung und die Lieferzeiten bei ner G-Klasse feiern – ein Fahrzeug an dem sie wirklich absolut unschuldig sind. Auch bei der S-Klasse (und in China speziell bei der Maybach Version) schröpfen sie das ab, was die Vorgänger über Jahrzehnte an „Klasse“ aufgebaut haben – aber bei den Fahrzeugen für diese wirklich was können, müssen sie die Preise in China um 25% senken.