Bei ihrer neuesten Fahrzeugbeschaffung hat sich die Berufsfeuerwehr Ludwigsburg für einen Mercedes-Benz Arocs 3743 entschieden, um für künftige Alarmeinsätze im Stadtgebiet und im Landkreis Ludwigsburg noch besser gerüstet zu sein. Das verbaute Wechselladerkonzept ermöglicht dem Truck eine hohe Einsatzflexibilität. Denn so kann „Florian Ludwigsburg 1/65-1“, so der Funkrufname dieses außergewöhnlichen Fahrzeugs, beispielsweise bei Feuer mit starker Rauchentwicklung oder auch bei Umweltkatastrophen – je nach Gefahrenlage – bestens ausgestattet ausrücken.
Anpassungsfähig: Austauschbare Abrollbehälter für vielfältige Einsatzlagen
Beim neuen Arocs kommt das modulare Wechselladerkonzept zum Tragen: Mehrere einsatzspezifische Wechsellade-Behälter stehen auf der Wache bereit, damit die Brandschützer flexibel auf unterschiedliche Einsatzlagen reagieren können. Der Abrollbehälter „Atemschutz“ dient beispielsweise für Situationen, in denen starke Rauchentwicklung oder der Austritt von giftigen Gasen erwartet werden muss. Der Abrollbehälter „Technische Hilfeleistung“ ist für schwere Unfälle im Straßenverkehr oder bei Unfällen mit schienengebundenen Fahrzeugen konzipiert, deckt zugleich aber auch umfangreiche Anforderungen bei Unwetterkatastrophen ab. In kürzester Zeit kann mit diesem variablen Konzept der am besten geeignete Abrollbehälter aufgenommen werden. Diese Flexibilität verleiht dem Fahrzeug einen hohen einsatztaktischen Wert, weil dadurch die Feuerwehrmänner und -frauen am Einsatzort mit dem notwendigen Material schnell und gezielt helfen können. Der Fahrzeugumbau sowie die Ausstattung der Abrollbehälter erfolgte durch die Firma Walser.
Umfangreiche Ausstattung für Blaulichteinsätze
Der Vierachser verfügt über eine vorne angebrachte Seilwinde und einem hinter dem Fahrerhaus positionierten Ladekran mit einer Hakenliftanlage. Der Ladekran stammt von der Firma Palfinger. Die mit neun Tonnen belastbare Vorderachse und die gelenkte, entlastbare und liftbare Nachlaufachse verleihen dem Fahrzeug die notwendige Robustheit und Agilität im Fahrbetrieb. Diese trägt zudem dazu bei, den Wendekreis zu verringern und leichter durch Engstellen und zwischen Hindernissen hindurch zu manövrieren. Auch für die Sicherheit der Arocs-Besatzung ist mit einer ADR-Ausstattung (ADR bezeichnet das europaweite Abkommen über Gefahrgut in der Transportbranche), einer auf die Vorderachse wirkenden elektronischen Feststellbremse, Bi-Xenon-Scheinwerfern und einem Fahrer-Airbag gesorgt. Ein OM 470-Dieselmotor treibt das Fahrzeug mit 315 kW/428 PS an und entwickelt ein maximales Drehmoment von 2.100 Nm.
Mercedes-Benz Arocs – optimales Trägerfahrzeug für Feuerwehranwendungen
Der Mercedes-Benz Arocs ist für härteste Einsatzbedingungen konzipiert und wird bereits international für die unterschiedlichsten Einsätze genutzt. Bei Freiwilliger, Berufs- und Werkfeuerwehr vertraut man auf die Zuverlässigkeit, die Robustheit und die Wirtschaftlichkeit des Arocs. Das Baureihen-Portfolio reicht dabei vom OM 936 mit 7,7l Hubraum bis hin zum wirtschaftlichen OM 473 mit 15,6l Hubraum, vom 4×2-Baumuster für Löschgruppenfahrzeuge bis hin zum 8×8 Flugfeldlöschfahrzeug, von Radständen ab 3.600 mm bis hin zu 6.350 mm. Mit dieser außerordentlichen Variationsbreite kann der Mercedes-Benz Arocs nahezu jede Chassislösung für Feuerwehrfahrzeuge darstellen.
Quelle: Daimler Truck AG