Erster Blick auf die Antriebskomponenten des AMG Hypercar „Project One“

Das AMG Hypercar „Project One“ wird das Highlight der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt im September. Die Affalterbacher haben nun einen ersten Ausblick auf das künftige Antriebsherz des Hypercars gezeigt. Das Fahrzeug mit einer Systemleistung von um die 1.000 PS rollt mit echter Technik aus der Formel 1 auf die Straße – und das für 2,275 Millionen Euro plus Steuer.

F1 Weltmeister Hybrid-Antriebsstrang
Offiziell heißt es bei der Vorstellung des Antriebs von Seiten Mercedes-Benz: „Der hocheffiziente und leistungsstarke Formel 1 Weltmeister Hybrid-Antriebsstrang gepaart mit einem vollelektrischen radselektiven Vorderachsantriebskonzept erzeugt eine kombinierte Systemleistung von voraussichtlich mehr als 1.000 PS (735 kW)“. Details zum Gewicht oder gar erste Beschleunigungsdaten gibt es hingegen ebenso wenig, jedoch gibt es erste Andeutungen für den Bereich um die 2,5 Sekunden des Bugatti Chiron.

Geschaltet wird das neue Affalterbacher Modell übrigens mittels komplett neu entwickeltes Achtgang-Automatikgetriebe, auf den Einsatz eines Doppelkupplungsgetriebes wurde aufgrund der extremen Belastungen verzichtet.

Mittelmotor im Mercedes Project One
Kernelement ist der 1,6 Liter V6 des Formel 1 Weltmeisterautos, der Mittelmotor wird maximal 11.000 Umdrehungen auf die Kurbelwelle stemmen und zudem mit drei 120 kW starken Elektromotoren – zwei an der Vorderachse und einer direkt an der Kurbelwelle – unterstützt. Zudem gibt es einen weiteren 80 kW Kräften E-Motor unmittelbar am Turbolader und lässt jegliche Zweifel an einem Turboloch vergessen.

Interessant wird aber auch die Anlassprozedur des Motors, der in der Formel 1 rund 10 Minuten dauert. Inwieweit das auch in der Straßenvariante vorhanden ist, ist fraglich – zumal der notwendige Kraftstoff auch nicht an jeder Ecke erhältlich ist.

Zwei große Batterien mit 800 Volt-Technik speichern die elektrische Leistung die durch Energierückgewinnung, unter anderem über den Turbolader generiert werden kann und geben sie bei Bedarf wieder ab. Auch eine rein elektrische Fahrt wird mit dem Hypercar möglich sein.

Für optimale Fahreigenschaften sorgen zudem ein Aktivfahrwerk, das jedes Rad einzeln ansteuert sowie die bereits aus dem GT bekannte Hinterradlenkung. An beiden Achsen aktivieren Pushrods die Feder- und Dämpfereinheiten.

Eine leichte Karosserie und jede Menge Aerodynamikbauteile sorgen für weitere Performance des AMG Hypercar. Insgesamt wird AMG 275 Einheiten der Übersportwagen produzieren – die Nachfrage übersteigt jedoch bereits jetzt schon die geplante  Stückzahl.

Bilder: Philipp Deppe / MBpassion.de

14 Kommentare
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Achim
6 Jahre zuvor

Die Stückzahl übersteigt die Nachfrage? Also gibt es noch welche?

Hr.Schmidt
6 Jahre zuvor

Ich würde diesen Satz noch einmal überarbeiten.
„Insgesamt wird AMG 275 Einheiten der Übersportwagen bauen – die Stückzahl übersteigt die Nachfrage.“

Hr. Schmidt
6 Jahre zuvor

Ich hoffe sehr, dass AMG Klauseln vorbereitet hat um den Mehrerlös bei Spekulationsverkäufen zu einem hohen Prozentsatz einzubehalten. Hoffentlich.

Snoubort
6 Jahre zuvor

Die Spekulationserlöse für ein 1,6 l Motörchen? Genauso emotionalisierend wie der aktuelle F1 Sound?

Thomas
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Das Gejammere über den F1 Sound ist sowas von 2016. Warum muss das immer wieder aufgewärmt werden? Als ob ein einziger Fan wegen der Soundkulisse an die Strecke kommt..

Simon
6 Jahre zuvor

Frage an die Experten.
Die Fahrwerkskomponenten wirken auf mich hier ziemlich massiv. Sind die Radträger und Einzellenker hier reine Platzalter zum zeigen der Kinematik, oder sind das schon die späteren Serienkomponenten?
Sieht für mich irgendwie nicht nach Leichtbau aus, speziell die Radträger wirken doch sehr grobschlächtig oder?

Achim
6 Jahre zuvor

Ich glaube schon dass das endgültige Teile sind. Die wahre Größe kommt auf Bildern nicht wirklich reel rüber. Die Kräfte auf diese Teile sind enorm, und die Materialien sicher exotisch und sehr leicht. Keine Sorge, das wird schon….

Elmo
6 Jahre zuvor

Oha, ob man je ein Auto auf der Straße fahren sieht. Diese Wagen verschwinden in der Garage.

mehrzehdes
6 Jahre zuvor

der motor wird straßentauglich überarbeitet werden müssen. abgas und geräusch sind da vermutlich eher herausforderungen – die startprozedur anzupassen ist dagegen kein problem. letztlich ist die in der f1 ja nur nicht automatisiert, weil das kein entwicklungsziel ist. dass der motor u.u. vorgewärmt werden muss, könnte ich mir bei den engen toleranzen vorstellen. das wäre elektrisch kein problem, die akkus brauchen ja auch strom.
insgesamt ein beeindruckendes konzept, weil viel von den f1 autos der marke in diesem straßenfahrzeug steckt. leider wird es schwer – antriebsstrang komplett 420 kg, davon alleine die batterien 100 kg. ob man so unter 1000kg bleiben kann, wird sehr fraglich. den beschleunigungsrekord von 0-100 km/h wird man sich dagegen sicher nicht nehmen lassen.

Racer1985
6 Jahre zuvor

@Markus Jordan:
Ist dir über den Autocar-Artikel (Link unten) hinaus schon mehr über die kommenden Kompakten AMGs bekannt?
https://www.autocar.co.uk/car-news/new-cars/mercedes-amg-launch-new-entry-45-cla-45-and-gla-45-models

Reply to  Racer1985
6 Jahre zuvor

Ja, danke. Mal abwarten, bis wir mehr Details mitbekommen.

Fritz!
6 Jahre zuvor

Gott, was für eine Dinosaurier-TEchnik. Ein 1,6 l Motor mit über 700 PS. Die Lebensdauer dürfte eher bei 1.000 als bei 10.000 km liegen. Da kommt ja ein einfeaches Tesla Model S 100P weiter. Und ist mit 2,6 Sekunden als 7-sitzige Familienlimousine auch nicht wirklich langsam auf 100 km/h.

Tobias
Reply to  Fritz!
6 Jahre zuvor

Äpfel und Birnen. Schonmal gehört?

Nix
Reply to  Fritz!
6 Jahre zuvor

Echt amüsant, wie sich hier manche selbst lächerlich machen 😀
Liegt vl aber auch am „!“ im Usernamen 😀