Gorden Wagener im Interview: Design inszeniert Marken

Gorden Wagener ist seit 2016 Chief Design Officer der Daimler AG, Mercedes-Benz Cars, Vans & Daimler Trucks. 1997 trat er in das Unternehmen ein. Einen ganzheitlichen Gestaltungsansatz hält er als Grundlage für die Arbeit der Designer für essentiell, um sowohl die Produkte als auch die Marken bei Daimler perfekt in Szene zu setzen und ein Markenerlebnis für die Kunden zu schaffen.

Herr Wagener, in den letzten Jahren haben Sie mit Ihrem Team das Design der Daimler-Marken neu ausgerichtet und dabei Impulse für die gesamte Branche gesetzt. Was ist das Geheimnis Ihrer Designsprache?

Wir arbeiten seit 2009 bei Mercedes-Benz mit und an der Design-Philosophie der Sinnlichen Klarheit und haben sie seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Mit ihr bringen wir einen wesentlichen Aspekt unserer Marken – die Bipolarität aus Intelligenz und Emotion – auf den Punkt. Gutes Autodesign gehört untrennbar zur Inszenierung jeder unserer Marken, vor allem, wenn sie deren Tradition in die Moderne überträgt. So haben wir den traditionellen Luxus von Mercedes-Benz in einen modernen Luxus überführt, die Marke mit dem Stern neu interpretiert und auch für junge Kunden faszinierend, erlebbar und vor allem begehrenswert gemacht.

Welche Rolle spielt bei Ihrer Arbeit das Kundenfeedback?

Wir hören genau zu, was unsere Kunden über unsere Marken und Produkte sagen. Heute möchte der Kunde mit Designprodukten vornehmlich seine eigene Persönlichkeit unterstreichen und seinen eigenen Lifestyle präsentieren. Es geht also um die Untermalung der eigenen Individualität und auch um das Selbst-Belohnen und Gönnen des Besonderen. Eine der wesentlichen Aufgaben meines Designteams ist es, beim Kunden dieses Verlangen zu wecken und mit den Produkten auch einzulösen. Von der emotionalen Wirkung unserer Produkte soll sich jeder angezogen fühlen, denn bevor der Kunde von Innovationen oder Technik erfährt, wird schon allein durch das Design Begehrlichkeit geweckt. Dafür gestalten wir ein ganzheitliches Erlebnis für den Kunden.

Wie viel Design muss denn am Ende für den Kunden sein?

Für uns ist Design vor allem die visuelle und haptische Ausprägung der Marken und ihrer Werte. Design ist gleichsam ein Ausdruck der Seele der Marken, unserer Inspirationen und der Rückmeldungen unserer Kunden. Das Ziel unserer Arbeit ist, ein konsistentes, erkennbares Erscheinungsbild und eigenständige Markenwelt zu erschaffen. Und zwar überall, wo Kunden und die Öffentlichkeit dem Unternehmen, seinen Marken und Produkten begegnen – egal ob im Fahrzeug, im Retail oder online. Also ist Design überall da richtig und wichtig, wo es dem Kundenerlebnis unserer Marken dient. Hier arbeiten wir eng mit unseren Kollegen im Marketing und in der Kommunikation zusammen und investieren viel Zeit und Mühen in diese Aufgabe.

Wohin entwickelt sich Ihre Design-Philosophie weiter?

Luxus ist der zentrale Begriff für unsere Arbeit. Es geht uns dabei weniger um materielle Werte, sondern um ein authentisches, emotionales Erlebnis und höchste Ästhetik. Daher haben wir für Mercedes-Benz und seine Sub-Marken jeweils eine eigenständige Marken-Ästhetik definiert, abgeleitet aus unserer Design-Philosophie. Wir wollen für unsere Kunden ein ganzheitliches Erlebnis aus dem Dreiklang Marke, Produkt und Digital schaffen. Dabei inszeniert Design die Marken, es bestimmt mit begehrenswerten Produkten das Markenerlebnis und schafft Verbindungen zwischen der realen und digitalen Welt, die sich dem Kunden intuitiv erschließen.

Wie schaffen Sie diese Marken-Ästhetik?

Um Komplexes einfach zu machen, braucht es zuerst vielschichtige Denk- und Arbeitsweisen, die im zweiten Schritt auf einfache Botschaften und Eindrücke reduziert werden. Und natürlich eine hoch motivierte und gut ausgebildete Mannschaft, die aus Kundensicht denkt. Wir haben im Dialog mit unseren Marketing-Kollegen analysiert, welche DNA in den einzelnen Marken steckt: Wo kommt die Marke her? Welche Eigenschaften prägen sie? Welche Design-Merkmale sind charakteristisch? Was schätzen die Kunden an ihr? Auf dieser Basis haben wir für all unsere Marken eine jeweils unverwechselbare Ästhetik definiert. Wir kreieren so ganzheitliche Erlebnisse aus dem Dreiklang Marke, Produkt und Digital. So steht Mercedes-Benz für einen modernen Luxus, Mercedes-Maybach für ultimativen Luxus. Mercedes-AMG überzeugt mit Performance Luxus und EQ weist mit progressivem Luxus den Weg in die Zukunft.

Was sind für Sie die größten Herausforderungen beim Autodesign für morgen?

Gerade die digitale Transformation stellt auch uns Designer vor neue Aufgaben. Ein gutes Beispiel ist die neue A-Klasse. Als erstes Modell von Mercedes-Benz erhält sie das völlig neue Multimediasystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience). Mit der neuen MBUX Generation überführen wir unser User Interface Design in die digitale Welt. Wir transferieren somit intelligente Technologie in ein emotionales Gesamterlebnis. Einzigartig bei diesem System ist seine Lernfähigkeit dank künstlicher Intelligenz. MBUX ist individualisierbar, mit natürlicher Sprache zu steuern und stellt sich auf den Nutzer ein. Es schafft so eine emotionale Verbindung zwischen Fahrzeug, Fahrer und Passagieren. Mit MBUX haben wir komplexe Bedien- und Steuervorgänge soweit reduziert, dass der Mensch sich intuitiv und ohne Eingewöhnung mit dem System verständigen kann. Das Design übernimmt dabei die Funktion des Übersetzers.

Welcher Trend wird aus Ihrer Sicht der dominierende in naher Zukunft sein?

Der Innenraum jedes Automobils wird in Zukunft enorm an Bedeutung gewinnen, er wird zum „third place“, neben dem „home“ und dem „office“. Auch hier ist die A-Klasse das beste Beispiel: Wir haben eine einzigartige neue Raumarchitektur im Innern geschaffen, vor allem durch die avantgardistisch gestaltete Instrumententafel. Erstmals wurde komplett auf eine Hutze über dem Cockpit verzichtet. Dadurch entsteht ein einzigartiges, bisher nicht erlebbares Raumgefühl, das Wohlfühlatmosphäre ausstrahlt und die Insassen in ihren Bann zieht. Die A-Klasse veranschaulicht das, was wir Interieur 2.0 nennen.

Quelle: Daimler AG

33 Kommentare
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wolfi
6 Jahre zuvor

Unabhängig, welche Theorien und Begriffe dahinterstecken, ist es doch so, dass das Design mehr oder weniger auf den ersten Blick überzeugen muss.
Mir persönlich geht es so, dass mich das Exterieur-Design von Mercedes zum grössten Teil absolut überzeugt.
Ganz anders empfinde ich das Interieur-Design. Da kommt, meiner Meinung nach, eine Katastrophe nach der anderen. Der vorläufige (negative) Höhepunkt ist für mich die A-Klasse und der Sprinter.
Wenn ich aber die Bilder, die im Netz kursieren, des Innenraums der neuen GLE-Klasse anschaue, dann fürchte ich, dass das Ende des Schreckens noch nicht erreicht ist. Klar, dem GLE-Interieur muss man noch die Chance geben, es mal in Natura gesehen zu haben.

Wie es auch sei, mir kommt die Kommunikation der Designphilosophie in ihrer aktuellen Form beim Daimler etwas übertrieben und abgehoben vor.

Stefan
Reply to  wolfi
6 Jahre zuvor

So scheiden sich die Geister. Abgesehen von den Klavierlackverirrungen (diverser Baureihen) finde ich das neue Interieur der A-Klasse sehr gelungen.

Maurizio Mastropasqua
6 Jahre zuvor

Beinhaltet progressiver Luxus auch den Verzicht auf den Griff des Passagiers an der A-Klasse?

Carlo
Reply to  Maurizio Mastropasqua
6 Jahre zuvor

Der Griff war zu teuer einzubauen, und nutzt sowieso nur der Passagier.
Anscheinend ist gezieltes Marketing (YouTube usw.) für Daimler wichtiger.

PrinceN
6 Jahre zuvor

Super Artikel

Cfirpo
6 Jahre zuvor

Für mich hat sich das Design unter Gorden Wagener zur Beliebigkeit verändert. Meine Frau schickt mir ein Bild von einem SUV und ich muss 2-3 Mal schauen, ob das nur ein GLA, GLC oder GLE ist. Wäre kein Stern dran gewesen, hätte ich beim Heck noch einen Audi Qx in die Überlegung einbeziehen müssen.

Wenn den Designern eine Frage stellen dürfte:
Warum macht man ein Design, wo sich die Baureihen dermassen gleichen? Audi und BMW haben ja die gleiche „Krankheit“. Also: Ist das irgendein Designkonzept?

So, und nun brauch ich wieder eine Kopfschmerz Tablette. Ich hoffe, das war der letzte Artikel über die Designertruppe. Die können dann aufhören zu labern und anfagen schöne Autos zu malen. Evtl. hat ja der Bruno noch den ein oder anderen Tipp, wie das geht 😛

driv3r
Reply to  Cfirpo
6 Jahre zuvor

Das Gleiche gilt für das hier so oft zitierte Design vom Bruno. Da sah ein W201 auch einem W124 und einem W140 wie aus dem Gesicht geschnitten. Und das jetzt bitte nicht leugnen. Einzig in der Zeit von Pfeiffer hatte Mercedes eher ein geringer ausgeprägtes Markengesicht.
Im Design gilt, nicht nur bei MB, dass ein Markengesicht essentiell für die Wiedererkennung ist und das dann wiederum jedes einzelne Modell eine individuelle Ausprägung bekommt. Also ja, es ist ein Designkonzept.
Und wer bestimmte Modelle nicht unterscheiden kann, dem sei ein Besuch im Autohaus empfohlen oder schlicht weg der Hinweis, dass es damals „zu Brunos Zeiten“ auch einfach weniger Modelle gab, die hätten differenziert werden können/müssen/sollen und die im allgemeinen Straßenbild zu sehen waren und wiederum im Alltag von Ehefrauen und Ehemännern im Vorbeigehen identifiziert werden müssen. Mit anderen Worten: Die Herausforderung fürs Denkvermögen ist eben einfach größer geworden, denn Differenzierung gibt es ausreichend zwischen den Modellen.
Design ist persönlicher Geschmack und die Zeit der viereckigen Schrankwand-Optik aus den 80ern ist eben vorbei. Der letzte Versuch von Eckigkeit beim W212 ist ja im Zuge der Modellpflege auch eingedampft worden.

Zu guter Letzt sei gesagt: Design wird nie alle und jeden befriedigen können. Bei keinem Hersteller. Bei keinem Designer. Es ist eben persönliches Empfinden.

Cfirpo
Reply to  driv3r
6 Jahre zuvor

Bei 201er, 124er und 140er konnte man die Zugehörigkeit erkennen. Markengesicht – Volltreffer. Aber nie und nimmer waren sich diese Baureihen so GLEICH wie die heutigen Baureihen. Dann sag mir doch mal, wie du das Heck vom 205er und 213 unterscheidest. Und dann vergleichst du mal das Heck vom 201er und 124er.
Oder vergleich die Front und Heck vom 204er und 212er – auf den ersten Blick unterscheidest du die. Und die hatten auch ein Markengesicht.
Also, dass alle Baureihen gleich aussehen, kannst du mir mit Thema Markengesicht nicht begründen.
Wenn ich erst ins Autohaus rennen muss um zu schauen, ob nun ein C oder E auf dem Heckdeckel klebt, haben die Designer (imho) Mist gebaut.
Das Design eine persönliche Geschmacksfrage ist, ist unbestritten. Nur kann ich bei den aktuellen Modellen nicht erkennen, wo die Tradition in die Moderne überführt wird.
Letztlich wird man in 20+ Jahren noch über das Design urteilen. Das Design von Sacco wird heute allgemein als zeitlos angesehen (obwohl zu seiner Zeit auch umstritten). Vermutlich bin ich eher ein Freund klarer Linien und werde deshalb mit den aktuellen Designs der Hersteller nicht mehr happy.

Lukas
Reply to  Cfirpo
6 Jahre zuvor

Ich hoffe Mal du meinst das jetzt nicht ernst… Zwischen C und E Klasse liegt ja wohl ein riesen Unterschied! Schon allein die Scheinwerfer sind komplett unterschiedlich.
Bei GLC und GLE Coupe verstehe ich schon, dass man da Schwierigkeiten haben kann aber der Rest ist ja wohl wirklich nicht schwer auseinander zu halten.

Reply to  Lukas
6 Jahre zuvor

Beim GLC und GLE Coupé unterscheidet sich das Model aber auch deutlich durch die „Masse“. Dabei ist der GLC als Coupé für mich durchaus gefälliger, als das GLE Coupé – auch wenn ich der Meinung bin, das es bei beiden Modellen nur zwei Meinungen gibt: hübsch oder hässlich. „Geht so“ kam mir dazu noch nicht unter.

GLC Coupé mag ich übrigens – auch wenn der Kofferraum durchaus beschränkter ist.

harry
6 Jahre zuvor

Im direkten Vergleich mit Peter Pfeiffer, macht Gorden Wagener einen hervorragenden Job.

Snoubort
6 Jahre zuvor

Gutes Design spricht für sich

Joachim
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Ich habe das Gefühl, da haben sich einige so hochgeschaukelt in der Argumentation, dass sie nicht mehr runterkommen. Es wurde doch nun mehrmals festgestellt ( auch von driv3er) : Design gefällt oder gefällt nicht und obliegt somit einer subjektiven Wahrnehmung.
Da frage ich mich, wie man dann noch so einen Phrasen-Satz raushauen kann wie: „Gutes Design spricht für sich“ . Gerade wenn man das Design von MB zur Zeit ablehnt.
Eindeutige Aussage: Ob man das Design gut findet, kann jeder Betrachter für sich entscheiden. Was mich stört, ist der Absolutheitsanspruch den einige hier für sich beanspruchen. Ob Design erfolgreich ist, kann man doch überwiegend an den Absatzzahlen ablesen ( falls nicht zur Zeit durch Zertifizierungen gebremst).
Ich glaube, dass alle drei genannten Designer in ihrer jeweiligen Schaffenszeit sehr gute Designer waren/ sind.
Die zeichnerischen Fähigkeiten von Bruno Sacco waren /fand ich überragend !!!
Die

Marc W.
6 Jahre zuvor

Dieser Artikel ist noch am „normalsten“, weil man die Denkweisen nachvollziehen kann – ohne sie auch ganzheitlich zu teilen. Ich möchte heute kein Designer mehr sein, weil es einfach nahezu alles schon gab und zwangsläufig mal das eine oder andere Detail irgendwann und irgendwo als kopiert wirkt.
Herr Wagener (oder die Medien, also Ihr 😉 sollte aber so ehrlich sein, dass die „sinnliche Klarheit“, das Weglassen von immer mehr Linien und Kanten, zwangsläufig mal endet und dann, um Neues zu kreieren, alles wieder auf Anfang springen wird – wetten?
Denn die Alternative, mal mutig ein gelungenes Design (W220, S211) einfach zu belassen und subtil technisch zu verbessern, und mehr Wert auf innere Weiterentwicklung, bessere Bedienbarkeit etc. zu legen, diesen Mut wird kein Hersteller aufbringen – und zumindest im expressiven Deutschland zuwenige Kunden finden (heul, Nachbar erkennt meinen Neuen nicht…)
Mir persönlich gefallen auffallend viele Modelle plötzlich nicht mehr, aber die anderen (A4, A8, X5, Z4) haben auch ihre massiven Design-Probleme…

Snoubort
6 Jahre zuvor

Im direkten Vergleich mit Maldonado, macht Lance Stroll einen hervorragenden Job…!?
@driv3r: Vielleicht sahen sich W201, 124 etc. ähnlich, aber sie waren direkt und eindeutig als Mercedes erkennbar, und dabei absolut zeitlos. Das konnte man, kann man und wird man von keinem mir bisher bekannten Wagener-Fahrzeug so sagen. Absolute Highlights sind natürlich die aktuellen SL und SLK/SLC – not. Aber auch der Rest ist an Beliebigkeit – bzw. an Übernahme des Audi-Designs von vor 10 Jahren – kaum zu überbieten, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht „gefällig“ sein können. Bei mir trifft dies z.B. insb. auf die 205er Reihe zu, innen wie außen.
Und, „rundlutsch“ ist für mich wenig „progressive“

harry
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Der SL und der SLK(SLC) sind die letzten Modelle von P. Pfeiffer. Gorden Wagner hat durch seine Facelifts noch das Beste raus gemacht.

DüdoVans
6 Jahre zuvor

Design ist Geschmacksache. Punkt. Und ich kann die einzelnen Baureihen sehr wohl sofort als solche erkennen. Und ich finde, sie sehen alle gut aus!

Stefan
6 Jahre zuvor

Es soll ja Leute geben, die finden einen Fiat Multipla schön…

Ein Mercedes muss als solcher erkennbar sein, egal ob A, C, E oder S und das ist bei jeder Baureihe gegeben.
Wem da wichtig ist, dass sein E nicht für ein C gehalten wird, der hat wohl eher Minderwertigkeitskomplexe.

Insgesamt hat sich das Design unter Gorden Wagener absolut zum Besseren entwickelt und die Absatzzahlen geben Daimler recht.

Joachim
Reply to  Stefan
6 Jahre zuvor

Natürlich sind die Modellreihen zu unterscheiden.
Wenn ich mich für eine E-Klasse entschieden habe, dann ist es mir doch sowas von egal, ob Außenstehende das für eine C-klasse oder vielleicht sogar für eine S-Klasse halten. Ich habe das Auto gewählt, das mir persönlich gefällt. Männer macht Euch doch nicht unglücklich.

Jürgen
6 Jahre zuvor

Großes Lob an das Design Team und ihren Ideen.
Der Satz das sie auch auf die Vorschläge und Wünsche ihrer Kunden eingehen zeigt auch die Nähe die Designer zu den Käufern haben sollten.
Da aber das Leben nicht nur aus rosaroten Wolken besteht und nicht immer alles schön geredet werden kann muss man eben auch mal Kritik austeilen. Lange Habe ich auf die Facelift Version der C-Klasse gewartet, mit der Hoffnung das das teurer „Night Paket“ endlich auch komplett auf das Fahrzeug umgesetzt wird. Leider war dem wieder nicht so. Nehmen sie sich doch mal die Zeit und schauen sie sich mal um. So viele haben das Night Paket und müssen dann trotzdem noch mit Folie oder Lack die vergessenen oder wie auch immer man es nennen mag Teile überziehen um endlich ein richtiges Night Paket zu erhalten. Mit vorgehaltener Hand. Andere Marken machen wenn dann alles Schwarz:-)
Mit freundlichen Grüßen

Snoubort
6 Jahre zuvor
Christian Becker
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Mir ist das eigentlich völlig egal wer hier welche Meinung zum Besten gibt, aber „Snouborts“ Dauergenörgel über „warum früher alles viel, viel besser war“ nervt hier gleichermaßen wie auf motor-talk.de. ABER! Die Frechheit zu besitzen und einem Wagener mangelndes Designknowhow zu attestieren, oder Zetsche dünnliches BWL-Wissen ist für mich nur pure Provokation.
Zum Thema was Wagener designed hat und was nicht. Der W212 stammt aus der Feder von Thomas Stopka aus dem Jahre 2005. Da hieß Daimler noch DaimlerChrysler und Wagener war Desinger unter Pfeiffer. Und der SL? Aus dem Jahre 2007 von Frank Pfisterer und Mark Fetherston. Wagener wurde Chief-Desinger im Jahre 2008. War wohl nichts, was Snoubort?

frank
Reply to  Christian Becker
6 Jahre zuvor

Und heute macht Herr Wagener alle Autos selber? 😀
Auch wenn THomas Stopka die Skizze gemacht hat, wird ein Auto immer von mehreren Leuten gestaltet und ein Chef – bzw. mehrere – sitzen drüber. So damals, so auch heute.

Herr Wagener hält keinen Stift in der Hand.

harry
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Der W212 ist unter der Leitung von Peter Pfeiffer entstanden. Er ist zu der Zeit Chef Designer bei Mercedes Benz gewesen und somit auch in der Hauptverantwortung. Das Gorden Wagener da schon im Design Team war, ist unbestritten. Wagener war für die umfangreiche Mopf des W212 in der Hauptverantwortung. Genauso ist es beim R231. Peter Pfeiffer hat aber auch sehr schöne Modelle gezeichnet wie den CLS C219 oder den R230.
https://www.google.de/amp/s/amp.handelsblatt.com/auto/nachrichten/facelift-beim-statussymbol-mercedes-verabschiedet-sich-von-der-eckigen-e-klasse/7134228.html

Schneeleopard
6 Jahre zuvor

Designikone 212?
Darüber kann man sich sicherlich streiten. Meiner Meinung nach ist der 212 von der zeitlosen Linienführung und den Proportionen eines 211 oder selbst eines 213 weit entfernt. Das Design wirkt eher wie mit einer Stihl Motorsäge aus einem Block Ton geschnitzt. Von den Mundwinkeln der Frau Bundeskanzlerin (LED Tagfahrlicht) mal ganz zu schweigen. Beim MOPF hat man dann krampfhaft versucht, das eckige Design zu verrundlichen, wenn auch mit geringem Erfolg.
Aber Schönheit liegt ja auch im Auge des Betrachters.

Dr. Peter Lechner
6 Jahre zuvor

Man kanns auch übertreiben mit der Lobhuddelei.

Klar sollte ein Auto auch ansprechend und schön aussehen – für die Funktion ist es aber völlig irrelevant. Wichtiger ist es, die neueste und effizienteste Technik zu verwenden – und da hat uns Tesla nunmal überholt.

driv3r
Reply to  Dr. Peter Lechner
6 Jahre zuvor

Ob der kurzfristige Erfolg von Tesla langfristig erfolgreich sein wird, das bleibt abzuwarten. Das Unternehmen hat in jedem Fall einen deutlichen Akzent gesetzt und auch eine Weiterentwicklung des Themas BEV um einige Zeit beschleunigt.

Snoubort
6 Jahre zuvor

@harry, natürlich hatte Pfeiffer bei der Entstehung vom 212er noch die Gesamtverantwortung, GW war da aber nicht nur ein einfaches Bestandteil des Teams, sondern federführend tätig. Aber der 231 ist komplett unter seiner Verantwortung entstanden, und ich kann mich auch damals bei der Prämiere an seine „Kommentierung“ erinnern, Reminessenz an den R107 und die Herausforderung von 2 Golftaschen etc.. Btw., ich finde das Facelift kein bisschen gelungener, und im Markt wird es auch noch viel weniger angenommen.

Matthias Theis
6 Jahre zuvor

Jetzt geht es los: Rekordrückruf bei Mercedes wegen illegalem Abgasbetrug. Was ein Armutszeugnis. Mal weniger in PR, Design und Z-Promi Sponsoring investieren, stattdessen mehr in Technik.

driv3r
Reply to  Matthias Theis
6 Jahre zuvor

Hm? Der gute Spiegel hat nur alte Nachrichten neu aufgewärmt, traurig das denen in Hamburg nichts anderes zu berichten einfällt.
Die rechtliche Frage zu diesem Rückruf wird später geklärt werden.

viano 3.5
Reply to  Matthias Theis
6 Jahre zuvor

Noch mehr Technik? vielleicht machen sie die Motorhaube bei einem Mercedes auf und lassen sich mal die vorhandene Technik erklären, ehe sie so nen Spruch loslassen.

Stefan
6 Jahre zuvor

dann kauf es einfach nicht wenn dir so wichtig ist zu sehen ob du ein dickeres Auto fährst wie dein Nachbar