Einigung auf die künftigen Vorstände und Aufsichtsräte der Mercedes-Benz AG und Daimler Truck AG

Aufsichtsrat und Vorstand der Daimler AG haben sich über die zukünftigen Gremienbesetzungen bei der Mercedes-Benz AG und der Daimler Truck AG verständigt. Beide Gremien streben an, dass Ola Källenius als künftiger Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz AG bestellt wird, um in dieser Funktion die weltweiten Aktivitäten der Geschäftsfelder Cars und Vans zu verantworten. Er soll zudem, wie am 26. September 2018 durch den Aufsichtsrat beschlossen, in Doppelfunktion den Vorsitz des Vorstands der Daimler AG als Dachgesellschaft übernehmen.

Martin Daum wird Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG

Aufsichtsrat und Vorstand der Daimler AG streben darüber hinaus die Bestellung von Martin Daum als künftigen Vorsitzenden des Vorstands der Daimler Truck AG an. Er wird auch künftig dem Vorstand der Daimler AG, verantwortlich für die Geschäftsfelder Daimler Trucks & Buses, angehören. Die Daimler Truck AG soll in Zukunft das weltweite Geschäft mit Lkw und Bussen verantworten.

Bereits im Juli 2018 hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Daimler AG beschlossen, die bisherigen Geschäftsfelder Cars und Vans sowie Trucks und Buses durch eine Ausgliederung in rechtlich selbstständige Einheiten umzuwandeln. Unter Dach und Führung der Daimler AG entstehen im Zuge dieses Vorhabens zwei neue operative Aktiengesellschaften: Die Mercedes-Benz AG für die Geschäftsfelder Cars und Vans und die Daimler Truck AG für die Geschäftsfelder Trucks und Buses. Die endgültige Entscheidung über die neue Unternehmensstruktur treffen die Aktionäre auf der ordentlichen Hauptversammlung der Daimler AG am 22. Mai 2019. Die bereits heute rechtlich selbstständige Daimler Financial Services AG wird ab Juli 2019 als Daimler Mobility AG firmieren.

Sitz weiterhin in Stuttgart

Die Mercedes-Benz AG und die Daimler Truck AG werden mitbestimmte deutsche Aktiengesellschaften mit Sitz in Stuttgart sein. Der Aufsichtsrat beider Gesellschaften wird sich nach Wirksamwerden der Ausgliederung – wie gesetzlich vorgeschrieben – aus jeweils 20 Mitgliedern zusammensetzen, von denen zehn Vertreter der Anteilseigner und zehn Vertreter der Arbeitnehmer sein werden.

Im Falle der Zustimmung der Aktionäre zur Ausgliederung auf der Hauptversammlung der Daimler AG am 22. Mai 2019 ist beabsichtigt, dass der Aufsichtsrat der Mercedes-Benz AG und der Aufsichtsrat der Daimler Truck AG voraussichtlich im September 2019 über die Besetzung der Vorstände entscheiden. Die Aufsichtsräte beider Gesellschaften sollen bereits vor Wirksamwerden der Ausgliederung auf jeweils 20 Mitglieder aufgestockt werden. Dazu wurden Wahlvorschläge mit den Arbeitnehmervertretungen abgestimmt. Die jeweils zehn nominierten Anteilseignervertreter werden im September 2019 auf Hauptversammlungen der Mercedes-Benz AG und der Daimler Truck AG gewählt.

In den gleichen Hauptversammlungen sollen von der Daimler AG als Alleinaktionärin auf Basis der Vorschläge der Arbeitnehmerseite jeweils zehn Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat der Mercedes-Benz AG und der Daimler Truck AG gewählt werden.

Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Arbeit des Aufsichtsrats unter Beteiligung der Arbeitnehmer gewährleistet.

Vor diesem Hintergrund haben sich Vorstand und Aufsichtsrat der Daimler AG darauf verständigt, dass die folgenden Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat der Mercedes-Benz AG gewählt werden sollen:

  • Manfred Bischoff, der vorbehaltlich eines entsprechenden Beschlusses des Aufsichtsrats das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden übernehmen soll,
  • Valeria Gargiulo
  • Petraea Heynike
  • Joe Kaeser
  • Robert Köthner
  • Bernd Pischetsrieder
  • Wilfried Porth
  • Gesa Reimelt
  • Marie Wieck
  • Harald Wilhelm

Für den Aufsichtsrat der Daimler Truck AG sind folgende Vertreter der Anteilseigner vorgesehen:

  • Ola Källenius, der vorbehaltlich eines entsprechenden Beschlusses des Aufsichtsrats das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden übernehmen soll,
  • Bader M. Al Saad
  • Sari Baldauf
  • Clemens Börsig
  • Jürgen Hambrecht
  • Sabine Kohleisen
  • Annette Matzat
  • Wilfried Porth
  • Hubertus Troska
  • Harald Wilhelm

Von Seiten der Arbeitnehmervertretungen wurden der Daimler AG für die Wahl in den Aufsichtsrat der Mercedes-Benz AG vorgeschlagen:

  • Ergun Lümali, Betriebsratsvorsitzender des Standorts Sindelfingen
  • Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender des Standorts Untertürkheim
  • Michael Peters, Betriebsratsvorsitzender des Standorts Bremen
  • Helmut Stengel, Betriebsratsvorsitzender des Werks Düsseldorf
  • Michael Rahmel, Betriebsratsvorsitzender des Werks Berlin
  • Jörg Thiemer, Betriebsratsvorsitzender des Werks Hamburg
  • Michael Brecht, Betriebsratsvorsitzender des Standorts Gaggenau
  • Nadine Boguslawski, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart
  • Sibylle Wankel, Justitiarin, IG Metall Vorstand Frankfurt/Main
  • Frank Weber, Vorsitzender Konzernsprecherausschuss und Sprecherausschuss Sindelfingen

Von Seiten der Arbeitnehmervertretungen wurden der Daimler AG für die Wahl in den Aufsichtsrat der Daimler Truck AG vorgeschlagen:

  • Michael Brecht, Betriebsratsvorsitzender des Standorts Gaggenau
  • Thomas Zwick, Betriebsratsvorsitzender des Werks Wörth
  • Joachim Horner, Betriebsratsvorsitzender des Standorts Mannheim
  • Jörg Lorz, Betriebsratsvorsitzender des Werks Kassel
  • Florence Göckeritz, Betriebsrätin der Zentrale
  • Frank Trampedach, Betriebsratsvorsitzender Niederlassung Kassel
  • Ergun Lümali, Betriebsratsvorsitzender des Standorts Sindelfingen
  • Claudia Peter, Geschäftsführerin der IG Metall Gaggenau
  • Roman Zitzelsberger, IG Metall Bezirksleiter Baden-Württemberg
  • Markus Maier, Mitglied im Konzernsprecherausschuss und im Sprecherausschuss Zentrale

Vorbehaltlich der für September 2019 geplanten Entscheidung des Aufsichtsrats der Mercedes-Benz AG haben sich Aufsichtsrat und Vorstand der Daimler AG im Hinblick auf die zukünftige Besetzung des Vorstands der Mercedes-Benz AG darauf verständigt, die Bestellung folgender Vorstandsmitglieder anzustreben:

  • Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz AG
  • Jörg Burzer, Produktion & Supply Chain Management
  • Renata Jungo Brüngger, Integrität und Recht
  • Sajjad Khan, CASE/EVA
  • Sabine Kohleisen, Personal
  • Frank Lindenberg, Finanzen und Controlling
  • Markus Schäfer, Forschung und Entwicklung
  • Britta Seeger, Vertrieb
  • Wilko Stark, Einkauf und Lieferantenqualität

Im Hinblick auf die zukünftige Besetzung des Vorstands der Daimler Truck AG haben sich Aufsichtsrat und Vorstand der Daimler AG – vorbehaltlich der für September 2019 geplanten Entscheidung des Aufsichtsrats der Daimler Truck AG – darauf verständigt, die Bestellung der folgenden Vorstandsmitglieder anzustreben:

  • Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG
  • Stefan Buchner, Region Europa/Lateinamerika und die Marke Mercedes-Benz
  • Sven Ennerst, Entwicklung und Einkauf
  • Jochen Götz, Finanzen and Controlling
  • Jürgen Hartwig, Personal
  • Roger Nielsen, Region NAFTA und die Marken Freightliner, Western Star und Thomas Built Buses
  • Hartmut Schick, Region Asien und die Marken FUSO und BharatBenz

Weitere Informationen zur neuen geplanten Unternehmensstruktur wird der Ausgliederungsbericht enthalten, der im Zusammenhang mit der Einladung zur Hauptversammlung der Daimler AG Anfang April 2019 veröffentlicht wird.

Symbolbild: Daimler AG

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martin
5 Jahre zuvor

Hier ist wieder mal ein Beispiel zu sehen für ein gross angelegtes, überflüssiges Geld-Vernichtungsprogramm.wie seinerzeit bei der Chrysler Übernahme. Dabei wurde grade erst wieder mal die grosse Sparwelle ausgerufen. Aber gespart wird nur am Produkt und bei den Mitarbeitern.
Man hat nichts gelernt. Scheinbar muss jeder Vorstandvoritzende bei Daimler einmal in seiner Karriere richtig Unternehmnswerte verbrennen.
M.E. handelt es sich hier um eine vollkommen sinnlose Aufsplittung eines Unternhemens, die nur zum Ziel hat einigen Wirtschaftsgrössen (eigentlich sind es keine Grössen) einen sehr guten Nebenverdienst , ohne was zu arbeiten , zu sichern.
Die Zustimmung der Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften wird erkauft in dem man diese ebensfalls grosszügig, teilweise auch doppelt mit Pöstchen versorgt. Unabhängigkeit sieht für mich anders aus.

Und schliesslich erpresst man die Mitarbeiter, in dem man bereits lange festgeschrieben Zusagen des Unternehmens (Beschäfitigungsgarantie bis 2029) an deren Zustimmung knüpft und wenn diese nicht erfolgt das auch verweigert.

Toller Klüngel. Und ich dachte das gibt es nur in Köln und irgendwelchen korrupten Regimen. Aber scheinbar habe ich mich geirrt.
Aber die grosse Politik macht es ja vor und keinen interessiert es. Warum wundere ich mich noch darüber?