STARTUP AUTOBAHN: Mit „THE NEXT GREEN THING“ in die siebte Runde

STARTUP AUTOBAHN von Daimler: V.l. Cem Özdemir, Mitglied des Deutschen Bundestages sowie Bündnis 90/Die Grünen, Jasmin Eichler, Leiterin Forschung Future Technologies der Daimler AG, Sabine Lutz, Vice President Konzernforschung, Nachhaltigkeit sowie Research & Development-Funktionen und Mike Massimino, ehemaliger NASA -Astronaut und bekannt aus der US TV-Serie „The Big Bang Theory“. From left: Cem Özdemir, Member of the German Bundestag and of the political party Bündnis 90/Die Grünen (Alliance 90/The Greens), Jasmin Eichler, Head of Future Technologies Research at Daimler AG, Sabine Lutz, Vice President of Group Research, Sustainability and Research & Development Functions plus Mike Massimino, former NASA astronaut and a familiar figure from the US TV series "The Big Bang Theory".

Am 16. Juli 2019 waren die Stuttgarter Wagenhallen erneut Gastgeber des EXPO DAY von STARTUP AUTOBAHN. Business Partner und Startups präsentierten hier nach rund 100 Tagen Tüfteln und Testen ihre Projektergebnisse der sechsten Programm-Runde unter anderem auf den Feldern „Zukunft der Mobilität“ und „Innovative Produktion“. Neben neun Diskussionspanels und zahlreichen Produkt-Präsentationen warteten auf die Teilnehmer unter anderem interessante Impulsvorträge von Jasmin Eichler, Leiterin Forschung Future Technologies der Daimler AG, Mike Massimino, ehemaliger NASA-Astronaut und bekannt aus der US TV-Serie „The Big Bang Theory“ , sowie Cem Özdemir, Mitglied des Deutschen Bundestages sowie Bündnis 90/Die Grünen.

„STARTUP AUTOBAHN sprüht vor Ideen, beschleunigt Innovationen, präsentiert überraschende Technologien, bündelt Kompetenzen, schafft neue Märkte und ermöglicht allen teilnehmenden Unternehmen, großartige Talente kennenzulernen“, sagt Dr. Philipp Gneiting, Leiter der STARTUP AUTOBAHN bei der Daimler AG. „Die Innovationsplattform ist eine Erfolgsgeschichte. Wir sind überzeugt: Der beste Ansatz ist, offen für neue Vorschläge zu sein, sich zu vernetzen und zu kooperieren.“

Der EXPO DAY von STARTUP AUTOBAHN ist inzwischen so etwas wie eine „Stabsübergabe“: Zum einen präsentieren die Projektteams der vergangenen Phase ihre Ergebnisse aus rund drei Monaten gemeinsamer Projektarbeit mit Startups, zum anderen startet bereits die neue Scouting- und Projektphase für den folgenden Turnus. Also gibt es am 16. Juli in den Wagenhallen in Stuttgart jede Menge zu sehen: 39 Startups präsentierten gemeinsam mit 25 Business Partnern, darunter auch die Daimler AG, die Ergebnisse aus 69 Projekten der sechsten Programm-Runde. Daimler kooperierte dabei mit insgesamt 20 Startups aus den Gebieten „Zukunft der Mobilität“, „Smarte Produktion“ und „Enterprise 2.0“.

Erfolgreich abgeschlossen: die Ergebnisse der Phase sechs

Das Unternehmen stellt unter anderem die Ergebnisse eines Projekts mit Viscopic vor, einem Startup, das gemeinsam mit Daimler-Kollegen technische Kernkomponenten für ein sogenanntes Augmented Remote Support (ARS)-System für den Einsatz in Werkstätten entwickelt hat. Das System ermöglicht Mitarbeitern, bei Problemen im Fahrzeugdiagnose- und Reparaturprozess auf Expertenwissen zuzugreifen, um diese schneller zu diagnostizieren und müheloser zu beseitigen. Im Wesentlichen geschieht das durch ein intelligentes Vernetzen mit passenden Fachleuten und die Nutzung von digitalen Hilfsmitteln wie beispielsweise Augmented Reality Brillen. Resultat ist eine einfache und visuell intuitive Kommunikation, die hilft, in Werkstätten zwei aktuellen Herausforderungen zu begegnen: dem Arbeitskräftemangel sowie der steigenden Anzahl von komplexen Produkten mit Wartungs- und Reparaturbedarf.

Weiteres Ergebnis der Zusammenarbeit von Daimler und Startups in Phase sechs: eine Mobility Blockchain Platform (MBP) für Mobilitätsdienstleistungen, die die Blockchain Factory von Daimler Financial Services (DFS) gemeinsam mit vier branchenführenden Startups entwickelt hat. Diese soll nun umgesetzt werden. Die MBP ist eine dezentralisierte Softwareplattform. Sie ermöglicht, Mobilität als Service mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anzubieten und abzuwickeln. Das Einsatzspektrum reicht von der kundenseitigen „Customer Journey“ bis hin zur voll digitalisierten Vertragsabwicklung inklusive der finanziellen Buchung der Transaktionen in Echtzeit.

Der beispielhafte Anwendungsfall ist somit ein „1-Klick“ -Mobilitätsdienst mit vollautomatisierter Kundenqualifizierung und Transaktionsabwicklung. Das Startup Helix ermöglicht dabei die digitale Verifikation (englisch: „Know Your Client“/KYC) von Personen. Ein weiteres Startup, Riddle&Code, gibt mit ihrer „ Hardware Wallet“, der sogenannten „digitalen Brieftasche“ für Kryptowährung, dem Fahrzeug eine Netz-Identität, um Transaktionen automatisch abwickeln zu können.

Ausblick auf „Runde 7“: Volle Fahrt in Richtung Nachhaltigkeit

Hinter „Ambition 2039“ als Konkretisierung der Strategie in Sachen Klimaschutz von Mercedes-Benz Cars stehen ehrgeizige Ziele: Während der nächsten 20 Jahre soll die Neuwagenflotte von Mercedes-Benz Cars CO2-neutral werden, bereits 2030 peilt das Unternehmen mehr als 50 Prozent des Pkw-Absatzes mit Plug-in-Hybriden oder rein elektrischen Fahrzeugen an. Schon heute bietet Mercedes-Benz seinen Kunden und Kundinnen attraktive Produkte und Zugang zu komfortablen, nutzerfreundlichen Services. Und bis 2022 soll die Produktion in den europäischen Werken CO₂-neutral werden, wobei Strom aus erneuerbaren Quellen eine entscheidende Rolle spielt. Ebenso steht bei unseren Produkten beispielweise das Thema Ressourcenschonung im Vordergrund. Nicht zuletzt in der Zusammenarbeit mit Lieferanten, Partnern oder Startups wird Nachhaltigkeit in Zukunft noch stärker in den Vordergrund rücken.

Mehr denn je wird auch bei STARTUP AUTOBAHN die Nachhaltigkeit ein Kernthema. Als „Tor zur Welt“ bildet das Programm die Brücke zu einer Vielzahl von Startups, die Daimler auf dem Weg zur emissionsfreien Mobilität mit innovativen Ideen begleiten können. Neben Ressourcenerhalt, lebenswerten Städten und neuen Arbeitswelten stehen deshalb in Runde sieben des Programms die Themen Klimaschutz und CO2-Reduktion in allen Bereichen im Fokus.

„Nachhaltigkeit wird zu einer Säule unseres STARTUP AUTOBAHN Programms“, sagt Jasmin Eichler, Leiterin Konzernforschung & Innovationen der Daimler AG. „Inspiration, Mut und Kreativität von Startups bieten uns wichtige Impulse und können uns dabei unterstützen, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Mit unkonventionellen Ideen wollen wir neue Wege beschreiten. STARTUP AUTOBAHN, die größte Innovationsplattform für Mobilität in Europa, ist zweifellos ein exzellenter Weg, neue Technologien und Geschäftsmodelle zu entdecken und die Zusammenarbeit zwischen Startups und globalen Unternehmen wie Daimler zu fördern.“

THE NEXT GREEN THING – Nachhaltige Inspiration durch STARTUP AUTOBAHN

In der aktuell laufenden Scouting-Phase für die siebte und damit nächste Runde von STARTUP AUTOBAHN hat Daimler in den Suchfeldern Klimaschutz und Luftqualität, Ressourcenerhalt und lebenswerte Städte weltweit Ideen von mehr als 500 Startups geprüft, rund 30 im Detail mit zahlreichen Experten analysiert und einige davon für eine konkrete Zusammenarbeit ausgewählt. Das Themenspektrum ist vielfältig und zeigt die ganze Ideenfülle in der Startup-Szene – beispielsweise auf den Feldern Ressourcenschonung und Klimaschutz.

Ein Startup holt beispielsweise CO₂ aus der Luft und stellt daraus Polymere her, die als weiche oder harte Schaumstoffe in Autositzen zum Einsatz kommen können. Ein anderes Startup produziert Diesel aus erneuerbaren Rohstoffen, den Daimler nutzen könnte, um seine eigene Fahrzeuge-Flotte in den Fabriken in aller Welt zu betanken.

Weitere Produktideen lauten: Ein Leder-Ersatz auf Basis von Pflanzenfasern, der im Fahrzeuginnenraum zum Einsatz kommt; ein Material aus Flachs und Holz, das herkömmliches Plastik ersetzt und ermöglicht, komplette Fahrzeug-Armaturen herzustellen; ein sogenannter „Biomix“ aus Pflanzenmaterial und Pilzen, der sich als Schaumstoff – quasi als Ersatz von Styropor – in Formen gießen lässt und vielfältige Einsatzmöglichkeiten bei der Fahrzeug-Produktion bietet. Ein weiteres Startup beschäftigt sich mit der Frage, welche Teile eines Autos noch als Möbel verwendet werden können, bevor es verschrottet wird.

STARTUP AUTOBAHN – eine Erfolgsgeschichte

In Stuttgart gestartet, weltweit erfolgreich: Die Geschichte der STARTUP AUTOBAHN geht auf eine Initiative der Daimler AG zurück, die 2016 eine innovative Verbindung zwischen der Welt der Startups und der Welt etablierter großer Konzerne aus Industriebranchen wie der Autoindustrie suchte. Gemeinsam mit dem Startup Accelerator Plug and Play, der Universität Stuttgart und der Forschungsfabrik ARENA2036 gründete Daimler die Innovationsplattform STARTUP AUTOBAHN und richtet jährlich zwei dreimonatige Programme aus, die jeweils von einem EXPO DAY abgeschlossen werden.

Erste Station war Stuttgart mit dem Ziel, die industriestarke Region noch nachhaltiger zum Ballungszentrum für Innovationen und Erfindergeist sowie zum Startup-Hotspot zu entwickeln. Mittlerweile ist STARTUP AUTOBAHN in Stuttgart auf über 20 Partner aus verschiedensten Industriezweigen wie beispielsweise der Chemie-, Elektronik- oder Logistikbranche angewachsen. Dieser Standort der STARTUP AUTOBAHN wurde schon im ersten Jahr seines Bestehens zur größten europäischen Innovationsplattform für Mobility Startups.

Aber Startups werden weltweit gegründet, meist an Hotspots mit zum Teil sehr speziellen lokalen Stärken und Schwerpunkten. Aus diesem Grund startete Daimler weitere Programme in Singapur (2016), Peking (2017) und Bangalore (2018), jeweils unter Einbeziehung örtlicher Daimler-Standorte. Zusätzliche Startup-Challenges fanden 2018 in den Werken von Daimler in East London (Südafrika) und in Tuscaloosa (USA) statt. Deren Schwerpunkt: Digitalisierung in Produktion und Logistik.

Seit Gründung der Innovationsplattform STARTUP AUTOBAHN hat Daimler insgesamt weit über 5.000 Startups über die Plattform gescoutet. Mehr als 100 Startups haben seitdem 150 Pilotprojekte in verschiedenen Bereichen wie IT und Künstliche Intelligenz, Produktion oder Smart Materials durchgeführt. Tausende Mitarbeiter von Daimler aus verschiedenen Fachbereichen haben die Jungunternehmer getroffen und mit ihnen Pilotprojekte gestartet. Im Gegenzug erlebten sie neben den innovativen Geschäftsmodellen und Technologien die oft erfrischende Arbeitsweise der Startup-Szene.

Quelle: Daimler AG