Erlkönig: Mercedes-Benz EQS mit weniger Tarnung

Heute hat sich erstmals ein Testträger des kommenden EQS von Mercedes-Benz mit weniger Tarnung gezeigt. Zwar wird weiterhin die Optik verdeckt, man verzichtet nun aber viele Plastikverschalungen, welche die Konturen verbergen sollen.

Mercedes-Benz EQS Modell kommt Mitte 2021

Mit dem EQS bekommt die kommende S-Klasse Generation Mitte 2021 einen elektrischen Bruder, dessen Reichweite nach WLTP nach offiziellen Aussagen bei über 700 km liegen soll. Mit dem EQS will Mercedes die Marke im Luxussegment nicht nur in ein neues Zeitalter führen, sondern will die Messlatte im Bereich von Antrieb, Design und Innovationen erneut höherlegen.

Unterschiedliche Motorisierungen

Geplant sind unterschiedliche Motorvarianten, wobei bereits die Studie von zwei Elektromotoren und zusammen 476 PS / 360 kW und 760 Nm angetrieben worden ist, was das Modell innerhalb von 4,5 Sekunden auf die 100 km/h Marke beschleunigen sollte. In Aussicht wurde auch eine Ladeleistung von 350 kw gestellt, was das Akkupaket in 20 Minuten auf 80 Prozenz (SoC) aufladen lässt. Um gegenüber der Konkurrenz bestehen zu können, sind Höchstgeschwindigkeiten von deutlich über 200 km/h zu erwarten.

Mercedes Erlkönig EQS weniger getarnt (V 297) * EQS less camouflaged * 4K SPY VIDEO

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Kürzer als die kommende S-Klasse der Baureihe 223

Mit rund 5,20 Meter Länge ist der EQS hingegen etwas kürzer, als die kommende S-Klasse mit langem Radstand und führt seine Akkus auf der EVA II Plattform im Fahrzeugboden mit, wodurch ein Kardantunnel entfällt. Zusätzlich setzt man beim EQS auf rahmenlose Türen und einer deutlich flacheren Silhouette, dessen Frontscheibe fast nahtlos in die Motorhaube übergeht.

Durch Frontscheinwerfer, welche weit in den Kotflügel hinein geht, sowie mit den anderen Proportionen zeigt sich beim EQS ein komplett anderer Look im direkten Vergleich zur S-Klasse. Der EQS wird demnach vielmehr ein Fließheckmodell mit Coupéanleihen.

Das Serienmodell wird ab 2021 produziert und wird für deutsche Kunden noch im Jahre 2021 bestellbar sein.

Bilder/Video: Walkoart / Jens Walko

 

11 Kommentare
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FrohesNeues
3 Jahre zuvor

700km WLTP? Brutal! 350KW Ladeleistung? Brutal! Mercedes-Qaulität und -Anmut? Brutal! Genau. So. Bringen.

Hans
Reply to  FrohesNeues
3 Jahre zuvor

Naja, ich hab den Innenraum schon gesehen. Poch mal nicht so sehr auf Mercedes Qualität.

Wolfi
3 Jahre zuvor

Vielleicht kann mal ein Fachkundiger in Eletrotechnik hier darstellen, was es bedeutet, wenn z.B. 4 Fahrzeuge an einem Ladepunkt (an der Autobahn) gleichzeitig mit 350 kW Leistung laden wollen.
Das hört sich tatsächlich brutal an, erfordert doch aber eine enorme Infrastruktur, oder?

Ich bin gespannt, wie der Innenraum des EQS gestaltet sein wird. Bei diesem Fahrzeug würde das „cleane“ Interieur des 223 eventuell besser zum Exterieur passen. Der EQS scheint ja ein bisschen „futuristischer“ designt zu sein.

JML
Reply to  Wolfi
3 Jahre zuvor

Dies wird das Hauptproblem des Transformation des Individualverkehrs in Richtung Elektro sein/werden: Die Leitungsinfrastruktur in den Städten ist einfach nicht darauf ausgelegt, dass eine Großzahl an Privathaushalten kurzzeitig den Strombedarf eines mittleren Gewerbebetriebs abruft. Anekdotisch kommt es schon heute vor, dass Bauanträge für Wallboxen seitens der Stromversorger abgelehnt werden, da schon zu viele Wallboxen in der Straße installiert sind. Dies wird sicherlich in Zukunft mit weiterer Verbreitung der Elektromobilität noch zunehmen

mete111
3 Jahre zuvor

Seid mir nicht böse, aber das Auto sieht doch etwas übergewichtig aus oder? Finde die Seitenlinie sehr unsportlich. Hoffe, dass er ohne Tarnung dann besser aussieht.

mazun
Reply to  mete111
3 Jahre zuvor

Sehe ich auch so, das Ding hat So noch die Anmutung eines Prius. Vielleicht bekommt das Auto ja aber auch durch eine Zweifarben-Lackierung, ähnlich wie beim Vision EQS, eine elegantere Seitenlinie einfach draufgemalt?

mbmb
3 Jahre zuvor

Sollte die Reichweite sich als wahr herausstellen, ist Tesla nur noch in puncto Ladeinfrastruktur und Lieferzeit vorn und der EQS wird das neue Aushängeschild in puncto E-Mobilität. Denn sein wir mal ehrlich. An die Verarbeitungsqualität, dem Komfort, der Geräuschdämmung (sehr wichtiges Thema bei E-Autos speziell) und dem Fahrerlebnis eines Sterns kommt eben nichts dran! Bin nur etwas skeptisch beim Thema Preispolitik…denn ich prognostiziere einen Preis jenseits der 130k, wenn man bedenkt, dass der W222 L schon bei 92k anfängt.

FrohesNeues
Reply to  mbmb
3 Jahre zuvor

Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass Tesla sich primär gut verkaufen kann, wobei Tesla‘s Superdaten (Beschleunigung, Top Speed und Reichweite) nie gleichzeitig auftreten, und in der Realität sogar die Beschleunigung faktisch nicht praktisch gefahren werden kann (da man 80 Knöpfe drücken und die Karre 40 Minuten vorkonditionieren muss und die Batterie 80% geladen sein muss, und wobei selbst dann die ganze Sache nur ein einziges Mal klappt), während bei Daimler diese Werte wohl tatsächlich im Alltag erlebt werden können, dann wird das einfach ein super Auto!

Wolfi
Reply to  FrohesNeues
3 Jahre zuvor

@ FrohesNeues
Ich glaube, man kann davon ausgehen, dass auch die tollen Werte des EQS nicht gleichzeitig auftreten! Bei 200km/h auf der linken Spur der Autobahn wird sich die Reichweite sehr wahrscheinlich nicht annähernd auf 700 km einpendeln.
Das ist vermutlich bei keinem Auto der Welt so!