Mercedes-AMG GT Black Series schnellstes Serienfahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife

Mercedes-AMG GT Black Series (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 12,8 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 292 g/km), 2020, Outdoor, Nuerburgring Nordschleife, AMG magmabeam Mercedes-AMG GT Black Series (combined fuel consumption: 12,8 l/100 km, combined CO2 emissions: 292 g/km), 2020, Outdoor, Nuerburgring Nordschleife, AMG magmabeam

Wie nah der neue Mercedes-AMG GT Black Series tatsächlich am Motorsport ist, hat jetzt GT3-Rennfahrer Maro Engel auf der Nordschleife des Nürburgrings eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Mit einer offiziell gemessenen und notariell beglaubigten Zeit von 6:43.616 min für die 20,6 Kilometer lange Strecke (Messung ohne der Geraden bei Streckenabschnitt T13) und 6:48.047 min für die 20,832 Kilometer lange Gesamtstrecke (Messung mit der Geraden bei Streckenabschnitt T13) ist der neue V8-Bolide in der Spitzengruppe der Kategorie „Sportwagen“ mit Straßenzulassung platziert und die Nummer eins bei den vollkommen serienmäßigen, nicht nachträglich modifizierten Modellen.

Maro Engel nutzte alle Möglichkeiten, die der neue Mercedes-AMG GT Black Series serienmäßig bietet: den stärksten AMG V8-Serienmotor aller Zeiten mit 537 kW (730 PS), die aufwendige Aerodynamik und die umfangreichen Einstellmöglichkeiten des Fahrwerks. So war der Frontsplitter aus Sicht-Carbon in Stellung „Race“ ausgezogen, das untere sowie obere Flügelblatt des Heckspoilers war jeweils in mittlerer Position justiert. Das einstellbare AMG Gewindefahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung wurde vorne um fünf und hinten um drei Millimeter abgesenkt, um den Venturi-Effekt des Frontdiffusors weiter zu verstärken. Der Sturz war auf die maximal möglichen Werte von minus 3,8 Grad an der Vorderachse und minus 3,0 Grad hinten justiert.

Bei den einstellbaren Querstabilisatoren entschied sich Renn-Profi Engel für die jeweils härteste der drei möglichen Einstellungen und die neunstufige AMG Traktionskontrolle regelte der 35-Jährige je nach Streckenabschnitt zwischen den Stellungen sechs und sieben ein. All diese Variationsmöglichkeiten kann der AMG GT Black Series-Kunde ebenso nutzen. Das gilt auch für die vollkommen serienmäßige Bereifung MICHELIN Pilot Sport Cup 2 R MO mit der Mischung „soft compound“, die zusammen mit Entwicklungspartner Michelin speziell für den Top-Sportler der AMG GT-Baureihe entwickelt wurde. Für höchstmögliche Sicherheit sorgte nicht nur die serienmäßige AMG Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage, sondern auch das werksseitig angebotene Track Package mit Überrollschutzsystem und Vierpunkt-Sicherheitsgurten.

„Das war wirklich eine beeindruckende Fahrt“, so Maro Engel, nachdem er die Rekordrunde absolviert hatte. „Mit Geschwindigkeiten bis nahezu 270 km/h im Streckenbereich Kesselchen oder mit deutlich über 300 km/h auf der langen Geraden Döttinger Höhe ist der AMG GT Black Series deutlich schneller als mein GT3-Rennfahrzeug. Schlussendlich in 6:48,047 Minuten mit einem serienmäßigen Straßenfahrzeug um die Nordschleife zu fahren, bei diesen Streckenbedingungen, das ist echt der Hammer. Wie mein GT3‑Rennfahrzeug bietet auch der AMG GT Black Series sehr viele Einstell-Möglichkeiten, womit ich ein speziell für mich maßgeschneidertes Set Up erarbeiten konnte.“

Auch bei der aerodynamischen Effizienz hat der Mercedes-AMG GT Black Series sehr viele Parallelen vom Rennfahrzeug. Eine direkte Ableitung aus dem Motorsport ist beispielsweise die Motorhaube aus Carbon mit zwei großen Abluftauslässen. Diese führen die warme Luft, die vom schräg gestellten Kühlerpaket abströmt, gezielt aus dem Motorraum. Dies erhöht ebenso den Gesamtabtrieb wie das ausgefeilte Heckflügel-Konzept und der weitgehend geschlossene Unterboden.

„Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Abtrieb der Black Series generiert und wie souverän und verlässlich er auch am absoluten Limit zu fahren ist. Ich ziehe den Hut vor den Entwicklern aus Affalterbach, was sie hier auf die Räder gestellt haben. Und es freut mich riesig, dass ich diese faszinierende Ingenieurskunst mit dieser tollen Rundenzeit unter Beweis stellen konnte“, so Maro Engel.

Wie AMG-Entwicklungsingenieur Demian Schaffert, der mit dem Mercedes-AMG GT 63 S 4MATIC+ (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 12,5 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 286 g/km)1 am gleichen Tag einen neuen Rundenrekord aufstellte, so waren auch für Maro Engel die Bedingungen nicht ganz optimal. Denn als der GT3-Profi am 4. November 2020 um 17.02 Uhr die Lichtschranke der Zeitmessanlage durchfuhr, lagen nicht nur 20,832 Kilometer Grüne Hölle bei dämmrigen Licht hinter ihm. Der GT3-Profi setzte die Bestzeit bei sieben Grad Celsius Außen- und zehn Grad Celsius Asphalttemperatur. Zudem waren einige Passagen der extrem anspruchsvollen Strecken noch nicht hundertprozentig abgetrocknet.

Die schnellen Rundenzeiten wurden von den neutralen Experten der „wige SOLUTIONS“ präzise gemessen. Ein unabhängiger Notar beglaubigte zudem den ordnungsgemäßen Zustand des Fahrzeugs und die Messungen. Die spektakuläre Fahrt lässt sich über ein Video hier miterleben:

Record Lap – Mercedes-AMG GT Black Series on the Nürburgring Nordschleife

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Quelle: Daimler AG

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Benz-Passion
3 Jahre zuvor

Gratulation, eine unglaubliche Leistung und das trotz nasser Fahrbahn. In 1-2 Jahren kommt dann mit dem großen V6 Hybrid-Bruder der Rekord für die vielleicht nächsten 10 Jahre.

Tobias
3 Jahre zuvor

Waren es beim GT2 RS MR nicht 06:40,3 Min bei der 20,6km Variante und damit 3 Sekunden weniger als beim AMG?
Oder zählt man diesen bereit zu den nachträglich modifizierten Autos?

Ansonsten eine beeindruckende Zeit, die mich allerdings mehr beeindruckt hätte, wenn sie bei 06:3X Min gelandet wären.

Tobias
Reply to  Markus Jordan
3 Jahre zuvor

Laut offizieller Pressemitteilung war nur der Fahrersitz (Vollschale) aus Sicherheitsgründen nicht dem Serienumfang entsprechend.

Der Rest des Performance Kit war so wohl bestellbar und straßenzugelassen.

Thomas
Reply to  Tobias
3 Jahre zuvor

Der GT2 RS MR wird nicht in der Kategorie „Sportwagen“ gewertet, da es sich nicht mehr um ein Serienauto handelt, sondern in der Kategorie „modifizierte Fahrzeuge“.
Der Nürburgring hat 2018 die Regel für das Aufstellen eines Rekords stark verschärft. Voraussetzung ist mittlerweile: „Serienfahrzeuge PKW-Segment des KBA – Nur Serienfahrzeuge mit ECE-Zulassung ohne Umbauten“

Arno
Reply to  Tobias
3 Jahre zuvor

Der „MR“ ist eben von Manthey-Racing, also einem Tuner und kein Serienauto eines OEM. Daher ist der GT Black Series das schnellste Serienfahrzeug, aber nicht das schnellste straßenzugelassene Auto. Wenn Brabus (oder ein anderer Tuner) nun den GT Black Series modifiziert und die 06:3X fällt, wird der GT Black Series dadurch ja nicht in der Serienkategorie schneller.

Stefan Camaro
3 Jahre zuvor

Wow herzlichen Glückwunsch AMG! Das ist der Lohn für Jahrelange Arbeit an so einem Auto.
Wie gerne würde ich das Auto mal ein paar Kilometer fahren!

Hannes
3 Jahre zuvor

Wenn man die beiden Rekordrunden miteinander vergleicht (GT-4Türer vs.GT Black Series) wirkt die Fahrt im BS fast schon entspannt und beruhigend. Ich bin da abgesehen von meiner PS3-Erfahrung totaler Leie 😉 Trotzdem total beeindruckend!

Eric
3 Jahre zuvor

Keine Sorge Jungs, Porsche wird schon was bauen, was den GT pulverisiert 😉