Mercedes-AMG errichtet Prüfzentrum in Affalterbach

In Affalterbach, zwischen der Benz- und Maybachstraße, wird bis 2022 ein neues Technikum mit einer Gesamtfläche von über 5.000 Quadratmetern über drei Etagen entstehen. Dabei handelt es sich um ein neues hochautomatisiertes Prüffeld für die Entwicklung von elektrifizierten Hochleistungsantrieben und elektrischen Komponenten. Mit zwei Allrad-Prüfständen und einem Hochvolt-Prüfstand für Batterien richtet sich die AMG damit für die Zukunft aus, bei Bedarf bietet das Gebäude weitere Ausbaustufen.

Mercedes-AMG errichtet Prüfzentrum in Affalterbach

Offizielle Spatenstich für das neue „Technikum“

Philipp Schiemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH: „Mit dem Bau des Technikums bekennen wir uns als AMG klar zum Standort Affalterbach und investieren in die Zukunft der AMG.“ Jochen Hermann, Mitglied der Geschäftsführung und Chief Technology Officer der Mercedes‑AMG GmbH, ergänzt: „Mit unserem neuen Testzentrum können wir Fahrzeugkomponenten und Prototypen unter realistischen Bedingungen erproben und sie in einem frühen Entwicklungsstand auf Herz & Nieren prüfen. So gewinnen wir nicht nur Zeit im Entwicklungsprozess, sondern steigern auch die Ergebnisqualität.“

Gemeinsam mit der AMG Geschäftsführung griff auch der Bürgermeister der Gemeinde Affalterbach, Steffen Döttinger, zum Spaten, um den Baubeginn des neuen Technikums zu feiern. „Mit ihrer Erfolgsgeschichte ist die AMG ein wichtiger Arbeitgeber und ein Aushängeschild für unsere Gemeinde. Wir freuen uns sehr, dass die Mercedes-AMG GmbH mit dem Bau des Technikums weiter in den Standort Affalterbach investiert“, so Döttinger.

Mercedes-AMG errichtet Prüfzentrum in Affalterbach

Das „Technikum“ im Überblick
Die Allrad-Prüfstände unterstützen die Ingenieure in Affalterbach bei der Simulation realer Fahr- und Umweltbedingungen. An die vier Maschinen eines Prüfstands werden die vier Radnaben eines Fahrzeugs gekoppelt und spiegeln so real wirkende Fahrwiderstände, um ein straßennahes Fahrverhalten abzubilden. Einer der Prüfstände ist zudem mit einer Klima-Höhenkammer ausgestattet. Mittels Unterdruck kann eine Höhe von bis zu 5.000 Metern über NN bei einer Temperatur von bis zu -30°C dargestellt werden. Bei den Tests sitzt der Entwickler nicht im Fahrzeug, sondern steuert dieses automatisiert aus einem Bedienraum. Damit leistet die AMG auch einen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft: Durch den Einsatz der Prüfstände müssen weniger Testkilometer im Realbetrieb zurückgelegt werden.

Egal ob arktische Temperaturen oder tropisches Klima – der Hochvolt-Prüfstand mit Klimakammer ermöglicht, die am Standort Affalterbach entwickelten Hochvolt-Batterien in einem Temperaturbereich von -40 bis +80°C vollautomatisiert zu prüfen. So gelingt es, nahezu jeden denkbaren Fall zu testen, der in der Betriebszeit auf ein Batteriesystem zukommen könnte. Der Fokus liegt hierbei insbesondere auf der Sicherheit, der Dauerhaltbarkeit sowie der Funktion und Leistung unter Extrembedingungen. Während sich in der Natur die Umweltvoraussetzungen in Sekundenschnelle ändern und nie gleich sind, können sie am Prüfstand unendlich wiederholt werden. Die umfangreiche Messtechnik des neuen Prüfzentrums und der hohe Automatisierungsgrad führen so zu reproduzierbaren und gesetzeskonformen Prüfbedingungen.

Klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit
Bei dem geplanten Bau des Technikums verpflichtet sich die AMG der Nachhaltigkeit. Das Ziel ist die Realisierung einer hocheffizienten Gebäudetechnik und Anlagenausstattung am Standort, zum Beispiel durch den Einsatz modernster rekuperativer Wärmerückgewinnungssysteme und einer großen Zisterne als Energiespeicher. Die Beheizung des Gebäudes wird größtenteils aus eigener Prozessabwärme durchgeführt, bei Wärmeüberschuss ist die Einspeisung in ein Nahwärme-Verbundnetz möglich.

Quelle: Daimler AG

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Uwe
3 Jahre zuvor

Höhenprüfstand für Elektroautos? Spannend…

Silberstreif
3 Jahre zuvor

…vielleicht ist auf 5000 m Höhe , ist ja Anden Niveau , knapp Pikes Peak und Mount Evans Höhe weniger Luft in den Zink Luft Batterien.

Hat der Mutterkonzern in Sindelfingen und Immendingen keine Kapazitäten frei ? Kann man keine Synergieeffekte hier nutzen ? Oder muss einfach mal wieder Investiert werden ?

driv3r
Reply to  Silberstreif
3 Jahre zuvor

Mit all dem was aktuell schon zu tun ist plus dem was noch kommen wird (EU7… und wer weiß was zukünftig noch für Tests zur Zulassung zu erfolgen haben) kann es zurzeit (und für die Zukunft) kaum genug Prüfstände geben, zumal AMG dann besser dazu befähigt ist eigene Anwendungen auf kurzem Wege direkt „bei sich in der Garage“ abzuprüfen als das über Sifi oder Immendingen machen zu müssen.

Swen Faerber
3 Jahre zuvor

Ich freue mich das der Technologie Standort Affalterbach für AMG weiter ausgebaut wird.

Freundlichst Euer Swen Faerber

Eduard Schworb
3 Jahre zuvor

Da man den Verbrenner beseitigen will ( und dies nach den nächsten Wahlen noch stärker vorangetrieben wird) ist fraglich wer dann einen AMG mit Elektromotor haben will…………hauptsächlich ist ja neben den Fahrleistungen der Sound das kaufentscheidende Moment………..wer will den einen sssssssüüüühhhhhtt statt rorraarrrrrrrr fahren ? Das Ganze fängt ja schon mit dem 4er in der C-Klasse an. Ich gebe bei den gesellschaftlichen Aussichten und den kommenden politischen Entscheidungen AMG keine 10 Jahre mehr, auch nicht Porsch und anderen. Nur noch summende Kleinwagen ohne jegliche Emotion.

Tobias
Reply to  Eduard Schworb
3 Jahre zuvor

Schon mal Taycan gefahren? Wenn nicht, dann bitte dringend nachholen. Elektroautos können auch emotional.

Wenn der Cross Turismo nicht so hoch gebockt wäre, würde ich meinen Sport Turismo (mit V8 wohlgemerkt) direkt in Zahlung geben.

AMG wird weiter bestehen, die Differenzierung erfolgt künftig einfach auf anderem Wege. Mach dir da mal keine Sorgen.

Snoubort
Reply to  Eduard Schworb
3 Jahre zuvor

Bei Porsche mache ich mir auch keine Sorgen – die sind einerseits schon recht weit und auch „emotional“ bei der Elektrotechnik aufgestellt und andererseits verfeinern sie auch ihre „alten Tugenden“ immer weiter und immer „emotionaler“ (siehe Sauger GT3 mit optionaler Handschaltung).
Aber was da mit C63 etc. kommt bleibt für mich einfach „weder Fisch (Voll-Elektro-Performance) noch Fleisch“ (emotionaler V8).

Nexusband
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Porsche gibt sich davon abgesehen auch sehr viel Mühe, den Verbrenner zu halten. Mit Co2 Neutralem Treibstoffen und so weiter.

Porsche hat auch schon bewiesen, dass sie Elektro-Emotional auch können. Mercedes hat das noch nicht und auch wenn die Plug-Ins Spaß machen, verliert Mercedes immer mehr von dem, was einen Mercedes wirklich ausgemacht hat und wird beliebig. Wenn die dann genau so teuer sind, wie ein Porsche – warum sollte man sich dann in diesem hoch emotionalen Verkaufsfeld einen Mercedes kaufen?

Jw
3 Jahre zuvor

Dann laufen hier im Dorf noch mehr so eingebildete lackaffe rum

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Peter
3 Jahre zuvor

Kann mir bitte mal jemand erklären, was „zukunftsausgerichtet“ bedeutet? Im Duden habe ich da nichts gefunden.