Maximilian Götz ist DTM-Champion nach Finale auf dem Norisring

Mercedes-AMG feiert den DTM-Fahrertitel durch Maximilian Götz, der beim Saisonfinale der DTM 2021 auf dem Norisring beide Rennen für sich entscheiden konnte.

Am Samstag fuhr Götz mit dem Mercedes-AMG GT3 #4 vom Mercedes-AMG Team HRT souverän zum Sieg. Arjun Maini vom Mercedes-AMG Team GetSpeed machte mit dem zweiten Platz den Doppelsieg für die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach perfekt. Nach einem spannenden Final-Rennen am Sonntag krönte sich Götz mit seinem zweiten Sieg an diesem Wochenende erstmalig zum DTM-Fahrerchampion. Den Dreifachsieg für Mercedes-AMG in Rennen zwei machten Lucas Auer und Maximilian Buhk  perfekt. Bereits am Wochenende zuvor sicherte sich Mercedes-AMG den Titel des besten Herstellers in der diesjährigen DTM.

Saisonfinale der DTM in Nürnberg

Für das mit großer Spannung erwartete Saisonfinale machte die DTM in diesem Jahr Halt auf der einzigen Stadtstrecke der Serie. Der Norisring in Nürnberg ist mit seinen 2,3 Kilometern zwar der kürzeste Rundkurs, mit seinen Leitplanken und Mauern dennoch eine Herausforderung für das hochklassig besetzte Fahrerfeld. Für das erste Rennen am Samstag erarbeitete sich Lucas Auer mit Platz drei im Qualifying die beste Startposition mit dem Mercedes-AMG GT3. Allerdings dicht gefolgt von Arjun Maini, Meisterschaftsanwärter Maximilian Götz, Philip Ellis (SUI) und Daniel Juncadella (ESP) auf den Plätzen vier bis sieben in der Startaufstellung – allesamt aussichtsreiche Positionen für den ersten Lauf am Nachmittag.

Doch schon nach der ersten Kehre zu Rennbeginn sortierte sich die Spitze gänzlich neu: Ellis fand mit dem Mercedes-AMG GT3 #57 vom Mercedes-AMG Team WINWARD einen Weg durch das dichte Getümmel und schob sich auf den ersten Platz. Auch Götz machte eine Position gut und übernahm in Runde sieben den zweiten Platz, nachdem er den Meisterschaftsführenden überholen konnte. Drei Runden später passierte der gebürtige Franke auch seinen Markenkollegen Ellis und kontrollierte das Rennen auf seiner Heimstrecke fortan von der Spitze. Ellis, der an diesem Tag seinen 29. Geburtstag feierte, hatte nach einem Drittel der Renndistanz allerdings Pech: Auf Platz zwei liegend wurde sein Fahrzeug mit der Startnummer 57 von einem Kontrahenten getroffen, drehte sich und fiel um einige Positionen zurück.

Mehr Glück hatte Arjun Maini vom Mercedes-AMG Team GetSpeed, der nach dem obligatorischen Reifenwechsel nun boxenstoppbereinigt hinter Götz auf dem zweiten Platz lag, diesen bis Rennende erfolgreich gegen die Attacken der Konkurrenz verteidigte und damit den ersten Podiumserfolg überhaupt in der DTM für sich und das Team GetSpeed einfuhr. Ungefährdet und souverän indes überquerte Maximilian Götz nach 67 Runden auf der Rennstrecke am Dutzendteich die Ziellinie und feierte seinen zweiten Sieg in dieser Saison. Damit lag der Routinier auf Platz drei in der Fahrerwertung und verkürzte den Vorsprung auf den Meisterschaftsführenden vor dem Finaltag auf 19 Punkte. Mit einem Sieg am Sonntag blieb somit die Möglichkeit, sich unter Umständen noch zum DTM-Champion zu krönen. Lucas Auer (P6), Daniel Juncadella (P7), Maximilian Buhk (P9) und Philip Ellis (P10) rundeten mit ihren Top-10-Plätzen ein starkes Abschneiden der Mercedes-AMG Teams am Samstag ab.

Rennen 2: Dreifachsieg für Mercedes-AMG und DTM-Fahrertitel für Maximilian Götz

Für das letzte Rennen des Jahres am Sonntagnachmittag sicherte sich Lucas Auer mit Platz vier im Zeittraining zuvor erneut die beste Startposition aller Mercedes-AMG GT3. Es folgten Ellis, Juncadella und Maini auf Rang fünf bis sieben. Titelkandidat Götz musste sich mit dem achten Platz in der Startaufstellung zufriedengeben. Doch wie schon im ersten Rennen wurden bereits nach der ersten Kurve die Karten neu gemischt: Nachdem es an der Spitze des Feldes zu einer Kollision zwischen dem Meisterschaftszweiten und dem -führenden kam, fiel Letzterer weit zurück, der Kontrahent wurde mit einer 5-Sekunden-Strafe belegt. Mit einem Rennsieg bot sich nun die Chance auf den DTM-Fahrertitel für Götz, der sich nach dem Start auf Platz vier wiederfand und in Runde 17 zum Reifenwechsel an die Box kam.

An der Spitze des Feldes übernahm Mercedes-AMG nach der anfänglichen Hektik durch Auer und Ellis die Führung und kontrollierte das Geschehen. Nach 52 Runden dann begann die meisterschaftsentscheidende Phase: Der nun führende Titelanwärter kehrte nach seinem Boxenstopp und absolvierter 5-Sekunden-Strafe exakt vor Götz zurück auf die Strecke. Beide Piloten hätten einen Rennsieg benötigt, um sich den Titel zu sichern. Ein spannender Kampf um zunächst Platz drei war die Folge.

In der 53. Runde setzte Götz zur Überholung an, dabei kam es zu einer vom Gegner verursachten Berührung, ein Reifenschaden des Kontrahenten war die Folge: Götz übernahm Platz drei. Vor ihm fiel Markenkollege Ellis durch eine Strafe zurück, von Auer übernahm Götz kurz vor Schluss die Führung und krönte sich nach 67 Runden zum DTM-Champion 2021. In der Abschlusstabelle der Fahrerwertung liegt Götz drei Punkte vor dem Zweitplatzierten. Den Dreifachsieg für Mercedes-AMG beim letzten Rennen des Jahres machten Auer auf Platz zwei und Buhk (Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport) auf Rang drei perfekt.

Den Titel für den besten Hersteller der DTM 2021 hatte Mercedes-AMG bereits am Wochenende zuvor auf dem Hockenheimring für sich entschieden. Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing, nahm nun nach dem Saisonabschluss auf dem Norisring den Pokal für den besten Hersteller in Empfang. In diese Wertung fließen nach jedem Lauf die Ergebnisse der drei besten Fahrzeuge pro Hersteller ein. 18 Mal fuhr ein Mercedes-AMG GT3 in dieser Saison auf das Podium, darunter insgesamt sechs Mal zum Sieg.

Ergebnis Rennen 1, DTM, Norisring1:

POS Nr. Fahrzeug Team Fahrer
1. 4 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team HRT Maximilian Götz (GER)
2. 36 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team GetSpeed Arjun Maini (IND)
3. 63 Ferrari 488 GT3 Red Bull AF Corse Liam Lawson (AUS)
6. 22 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team WINWARD Lucas Auer (AUT)
7. 8 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team GruppeM Racing Daniel Juncadella (ESP)
9. 18 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport Maximilian Buhk (GER)
10. 57 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team WINWARD Philip Ellis (SUI)
14. 5 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team HRT Vincent Abril (MCO)

 1 vorbehaltlich der Bestätigung des Veranstalters

Ergebnis Rennen 2, DTM, Norisring1:

POS Nr. Fahrzeug Team Fahrer
1. 4 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team HRT Maximilian Götz (GER)
2. 22 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team WINWARD Lucas Auer (AUT)
3. 18 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport Maximilian Buhk (GER)
5. 8 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team GruppeM Racing Daniel Juncadella (ESP)
6. 36 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team GetSpeed Arjun Maini (IND)
8. 5 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team HRT Vincent Abril (MCO)
10. 57 Mercedes-AMG GT3 Mercedes-AMG Team WINWARD Philip Ellis (SUI)

1 vorbehaltlich der Bestätigung des Veranstalters

Quelle/Bilder: Daimler AG / Mercedes-AMG GmbH

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Dr.med. Alexander
3 Jahre zuvor

Großartiges Finale am Norisring. Bin mal gespannt wie die Werbe-und Marketing-Abteilung diesen Sieg für Mercedes-AMG in den Medien umsetzt. Bisher habe ich keine Anzeigen gesehen, dabei stand schon seit voriger Woche der Titel als bester Hersteller fest. Nicht auszudenken, welche seitengroßen Anzeigen BMW geschaltet hätte, wenn diese die DTM gewonnen hätten.

Achim
3 Jahre zuvor

Da gibt es nichts zu feiern, ein trauriger Tag für den Motorsport und die DTM. Hoffentlich zieht Gerhard Berger das Stallorder-Verbot durch.
https://m.motorsport-total.com/dtm/news/bergers-scharfe-kritik-amg-und-van-der-linde-haben-dtm-schaden-zugefuegt-21101401

carmatt
Reply to  Achim
3 Jahre zuvor

Das wird schwierig – Stallorder oder Team- bzw. Markenorientiertes Denken wird es immer geben und ist ja auch auf der Seite der Fans so (hier auf dem Blog gibt es ja z.B. wohl auch mehr Mercedes-Fans als Lawson-Fans…).
Das wirklich „krasse“ am Rennsonntag – fand ich – war die Inkonsistenz der Bestrafung:
– Meisterschaftszweiter schießt ersten in erster Kurve des Rennens ab und aus dem Rennen – 5 Sekunden Strafe
– Mechaniker hält nach dem Boxenstop Rad mit einer statt mit zwei Händen fest – auch 5 Sekunden Strafe
DAS sollte meiner Meinung nach der Hauptkritikpunkt der Fans sein.
Dass natürlich Audi- und Ferrari-Fans der diesjährige Ausgang nicht gefällt, steht auf einem anderen Blatt 🙂

Zuletzt editiert am 3 Jahre zuvor von carmatt
Achim
Reply to  carmatt
3 Jahre zuvor

Gute Punkte, bin aber weder AMG- noch Ferrari-Fan sondern mit einer Frau verheiratet die 200m von der Verstappen-Eisdiele aufgewachsen ist, da habe ich also andere, quasi eheliche Pflichten 🙂 .

Die inkonsistenten Bestrafungen waren ja schon die ganze Saison ein Thema und Dein Beispiel ist auch echt krass.

Und Stallorder ist eins, Markenorder was Anderes. Nur mal hypothetisch: Es ist der 12. Dezember, 2021 und Lando Norris führt den Grand Prix von Abu Dhabi an. Drei Runden vor Schluss ist Lewis Hamilton 5 Sekunden dahinter und Lewis fehlen noch vier Punkte um seinen Weltmeistertitel zu verteidigen. Glaubst Du wirklich, dass Zak Brown das mit sich machen ließe (ich weiß, der Vergleich hinkt etwas)?

Nicht zuletzt ist die Formulierung hier „von Auer übernahm Götz kurz vor Schluss die Führung“ schon weit weg von einer auch nur annähernd realitätsgetreuen Schilderung der Ereignisse.