Michelin bringt selbstreparierenden Reifen

Kommt es bei der Autofahrt zur einer Reifenpanne, ist meist der Wagenheber sowie das Pannenset gefragt. Hier sorgt Michelin zukünftig für Abhilfe: mit den selbstreparierenden Reifen der neuen Selfseal-Technologie. So repariert sich der Reifen selbst – und das während der Fahrt.

MICHELIN Selfseal Technologie für viele Sommerreifen verfügbar

Michelin hat mit seiner MICHELIN® Selfseal® eine Technologie für Pkw, Offroad-Fahrzeuge, Transporter und Kleinlastwagen entwickelt, die auftretende Löcher in der Lauffläche sofort verschließen kann – und zwar in dem Moment, in dem das Loch entsteht. In Verbindung mit modernen Reifendruckkontrollsystemen und mit dem Trend zum vernetzten Reifen mittels RFID-Technik entsteht so ein System, das das Autofahren noch sicherer und verlässlicher macht. Das gilt besonders für das autonome Fahren, denn was kann dem Fahrer eines Fahrzeugs im Selbstfahrmodus Besseres passieren, als dass sich der Reifen mit einem eingefahrenen Nagel während der Fahrt selbst repariert. Die Fahrt kann sicher fortgesetzt und der Reifen zu einem späteren Zeitpunkt von einem Reifenspezialisten fachmännisch überprüft werden.

Reifen mit Selfseal-Technologie müssen nach einer Durchstich-Panne nicht vorzeitig gewechselt werden und lassen sich bis zum Ende ihrer Laufzeit nutzen. Das dürfte besonders für Flottenbetreiber und den gewerblichen Fahrzeugeinsatz interessant sein, denn dank Selfseal-Technologie können Spediteure, Paketdienstleister oder Handwerksbetriebe Fahrzeugausfälle verringern. Das steigert die Effizienz, sichert Ressourcen und schont den Geldbeutel.

Hintergrund zur Zukunft des Pannenschutzes

Herzstück der Selfseal-Technologie von Michelin ist die dünne Schicht eines zähen Dichtmittels auf Naturkautschuk-Basis. Die nur wenige Millimeter dicke Schicht ist an der Innenseite der Lauffläche aufgebracht. Durchsticht ein Nagel oder eine Schraube den Reifen und das Dichtmittel, presst der Reifeninnendruck die zähe Masse unmittelbar beim Eindringen gegen den Fremdkörper. Die Luft im Reifen kann also nicht entweichen, der Reifendruck bleibt konstant. So sorgt die Selfseal-Technologie dafür, dass das Loch im Reifen bereits zuverlässig abgedichtet und repariert ist, bevor es entsteht. Fällt der Fremdkörper bei der Weiterfahrt heraus oder wird er entfernt, dann „drückt“ das Dichtmittel sofort nach und verschließt den Reifen zuverlässig. Selfseal-Reifen dichten rund 90 Prozent aller Einstiche von Nägeln und Schrauben auf der Lauffläche bis zu einem Durchmesser von 6 Millimetern ab (* bei einem Druckverlust von weniger als 15 PSI pro Woche).

In Summe weniger Gewicht – gleiche Performance und mehr Platz

Der eingebaute Selfseal-Streifen macht den einzelnen Reifen zwar etwas schwerer, in Summe spart diese Technologie aber Gesamtgewicht ein, denn Fahrzeuge mit Selfseal-Reifen benötigen kein Ersatzrad und kein Pannen-Kit. Und das hat positive Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch, denn ein herkömmliches Ersatzrad im Kofferraum erhöht den Spritverbrauch um ca. bis zu 0,2 Liter auf 100 Kilometer.

Michelin bietet die Selfseal-Technologie in gängigen Sommer- und Winterreifen wie dem MICHELIN Primacy 4 oder dem MICHELIN Alpin 5 an.

Bilder: Michelin