Vom Mercedes-Benz 300 SLS von 1957 gab es nur zwei Modelle

Vom Mercedes-Benz 300 SLS der Baureihe W 198 aus dem Jahr 1957 gab es lediglich zwei Modelle, wobei die Sonderausführung des 300 SL Roadsters spezielle nur für die amerikanische Sportwagenmeisterschaft produziert wurde.

Vom Mercedes-Benz 300 SLS von 1957 gab es nur zwei Modelle

300 SLS von 1957

Für die amerikanische Sportwagenmeisterschaft wurde 1957 der 300 SLS entwickelt, eine Sonderausführung des 300 SL Roadster, die in zwei Exemplaren gebaut wurde. Nach dem Produktionsanlauf des Roadsters waren Renneinsätze in den USA zur Verkaufsförderung vorgesehen. Die Verwendung der regulären Serienversion in der „Standard Production“-Kategorie lehnte der Sports Car Club of America ab.

Vom Mercedes-Benz 300 SLS von 1957 gab es nur zwei Modelle

Für die alternativ mögliche Rennsport-Kategorie D wurde der serienmäßige Roadster zum nur noch 970 kg schweren SLS abgespeckt. Die Motorleistung wurde zudem auf 235 PS gesteigert. Äußerlich ist der 300 SLS an den fehlenden Stoßstangen, einer speziell geformten Cockpitabdeckung mit Lufteinlassschlitz, der schmalen Renn-Windschutzscheibe und dem Überrollbügel hinter dem Fahrersitz zu erkennen. Zu den weiteren Modifikationen beider Wagen gehören aber auch maßgeschneiderte Tanks, ein optimiertes Fahrwerk,

Einer der 300 SLS entstand damals aus einem Versuchswagen, der komplett zerlegt, überholt, umfassend gewichtsoptimiert und wieder montiert wurde. Das zweite Fahrzeug wird neu gebaut und schon bei der Montage ebenfalls gewichtsoptimiert.

Vom Mercedes-Benz 300 SLS von 1957 gab es nur zwei Modelle

Der Aufwand von Mercedes-Benz für den Aufbau des Tourensportwagens war notwendig, weil der neue 300 SL Roadster für die Saison 1957 vom Sports Car Club of America (S.C.C.A.) noch nicht für den Start in der Kategorie der Produktionssportwagen homologisiert werden konnte: Dazu müssten mindestens 150 Exemplare eines Fahrzeugs gebaut sein. Deshalb startet Paul O’Shea in der freien Sportwagen-Kategorie „D modified“.

Im 300 SLS gewann Paul O’Shea die amerikanische Sportwagenmeisterschaft mit deutlichem Vorsprung vor der Konkurrenz, nachdem er bereits 1955 und 1956 mit einem 300 SL Coupé siegreich war.

Vom Mercedes-Benz 300 SLS von 1957 gab es nur zwei Modelle

Technische Daten:

  • Reihen 6-Zylinder M 198 Motorisierung, schräg hängend
  • 235 PS bei 5.900 u/min, 2.996 ccm Hubraum, Wasserumlaufgekühlt
  • Zündreihenfolge: 1-5-3-6-2-4
  • Höchstes Drehmoment: 29,5 mkg bei 4.800 u/min
  • 6,70 x 15 Bereifung vorne und hinten, Duplex-Trommelbremsen mit turbogekühlten Alfintrommeln 260 mm.
  • 4-Gang Schaltgetriebe, Mittelschaltung, Einscheiben-Trockenkupplung (Zahnrad-Wechselgetriebe)
  • Höchstgeschwindigkeit 260 km/h
  • Radstand: 2.400 mm, Spur vorne/hinten 1.398 mm/ 1.4448 mm
  • 1.040 kg Fahrzeuggewicht, Motor 185 kg
  • 2 Sitzplätze

Vom Mercedes-Benz 300 SLS von 1957 gab es nur zwei Modelle

Bilder: Mercedes-Benz AG