Mercedes-Benz wird zum Datenlieferant von Fahrbahnschäden

Die schwedische Transportverwaltung hat nun eine Vereinbarung mit Mercedes-Benz unterzeichnet, um zukünftig fortlaufend Daten u.a. zu Fahrbahnschäden direkt von den vernetzten Pkws der Marke zu erhalten. Bislang hat die zuständige Verwaltung die Fahrbahnzustand des schwedischen Straßennetzes jeweils nur einmal jährlich mittels speziellen Fahrzeugen ermitteln lassen – zukünftig will man die Daten nachhaltig und dauerhaft erhalten.

Im Jahr 2022 startete die schwedische Transportverwaltung mit Partnern ein Projekt, um zuerst festzustellen, über welche vorhandene Sensoren von gewöhnlichen Personenfahrzeugen man automatisch den jeweiligen Fahrbahnzustand erfassen kann. Dazu hat man nun eine Vereinbarung mit drei Unternehmen unterzeichnet, um zuerst eine funktionierende Lösung zu entwickelt und am Ende auch die notwendigen gewünschten Daten zu erhalten.

Straßenzustandermittlung mit bis zu 350 Sensoren pro Fahrzeug

Das Projekt beginnt mit der Untersuchung von Schadensbereichen, die durch normale Straßenoberflächenmessungen nicht erfasst werden können, wie Schlaglöcher, Frostschäden und andere Winterschäden.  In dem Projekt haben drei verschiedene Einheiten der Mercedes-Benz Gruppe zusammengearbeitet: Mercedes-Benz Sweden AB, Mercedes-Benz Connectivity Services GmbH sowie die Mercedes-Benz AG selbst. Daten von bis zu 350 verschiedenen Sensoren, die an Mercedes-Benz Serienfahrzeugen verbaut sind, werden dazu drei verschiedene Datenprodukte an die schwedische Verkehrsbehörde liefern: Surface Events misst dazu den Zustand der Oberfläche unter anderem in Bezug auf Schlaglöcher und Risse und wie sich diese entwickeln im Laufe der Zeit. Waviness misst dazu die Welligkeit der Oberfläche über längere Segmente und Hazard Warning sendet Informationen über lokale temporäre Probleme wie Nebel, Glätte, Regen oder stehende Autos.

Sämtliche Informationen werden aus Datenschutzgründen völlig anonym und dann auch nur von Autos gesendet, deren Besitzer entsprechend aktiv über die „Mercedes me“ App zugestimmt haben, entsprechende Daten zu sammeln und zu teilen.

Kooperationsprojekt in Schweden

Fakten zum Projekt:  Das Projekt wird als strategisches Kooperationsprojekt zwischen der schwedischen Transportverwaltung und Vinnovas strategischem Innovationsprogramm InfraSweden durchgeführt. Durch eine solche Zusammenarbeit werden die Parteien in der Lage sein, das Wissen, die Ressourcen und die Erfahrung des anderen aus der Führung und Förderung von Innovation und Entwicklung zu nutzen, um die Ziele und Vorteile des Projekts schneller zu erreichen. Weitere Teilnehmer sind Mercedes Benz Schweden, NIRA Dynamics und Universes.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG