Neues CATL Werk in Ungarn produziert für Mercedes-Benz

Mercedes-Benz geht mit der Entwicklung und Produktion von Hochleistungs-Batteriezellen und -modulen der nächsten Generation einen weiteren Schritt in Richtung vollelektrische Zukunft: Das neue CATL-Werk im ungarischen Debrecen wird Batteriezellen für europäische Produktionsstandorte in Deutschland und Ungarn liefern.

Die neue Zellproduktionsstätte markiert den nächsten Meilenstein in der im August 2020 angekündigten Partnerschaft zwischen Mercedes-Benz und CATL. Dabei bestärkt das Europäische Werk zudem die Mercedes-Benz „Local-for-Local“-Einkaufsstrategie und wird Teil der bis zum Ende des Jahrzehnts gemeinsam mit seinen Partnern geplanten acht Zellfabriken mit mehr als 200 Gigawattstunden Batteriekapazität weltweit.

CATL wird aus seinem neuen Werk in Debrecen Batteriezellen für die nächste Modellgeneration von Mercedes-Benz liefern. Mit den fortschrittlichen und CO2neutral produzierten Batteriezellen, -modulen und -systemen von CATL setzt der Stuttgarter Luxusautomobilhersteller mit dem Stern konsequent seine „Electric Only“-Strategie um. Im Jahr 2021 wurde die CO2-neutrale Batteriezellenfertigung für die neuesten Mercedes-Benz Modelle von den Drittfirmen DEKRA und SGS auditiert und zertifiziert – eine Blaupause für künftige Fahrzeuggenerationen und die CO2-neutrale Zellfertigung im ungarischen CATL-Werk.

„Dieses neue, hochmoderne europäische CATL-Werk ist ein weiterer Meilenstein für den Hochlauf unserer EV-Produktion, den wir gemeinsam mit unseren Partnern umsetzen. Auf dem Weg in eine emissionsfreie und vollelektrische Zukunft brauchen wir auch das volle Engagement unserer Zulieferer“, sagte Markus Schäfer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, verantwortlich für Entwicklung & Einkauf, „Mit CATL haben wir einen Technologieführer als Partner, der uns als erster und größter Abnehmer der initialen Kapazität des neuen Werks erstklassige CO2-neutrale Batteriezellen für unsere Elektrofahrzeuge der nächsten Generation in Europa liefert und damit unserem Local-for-Local-Ansatz in der Beschaffung folgt. Wir sind stolz darauf, dass unsere Ambition 2039 durch CATLs Einsatz für eine CO2-neutrale Produktion unterstützt wird.“ 

„Mit unserem Werk in Debrecen werden wir unseren Wettbewerbsvorteil weiter ausbauen, indem wir von hier aus besser auf unsere Kunden in Europa eingehen und die Transformation zur Elektromobilität in Europa beschleunigen„, so Dr. Robin Zeng, Gründer und Vorsitzender von CATL. „Das Greenfield-Projekt in Ungarn ist ein wichtiger Schritt für die globale Expansion von CATL und wird auch ein wichtiger Meilenstein in unseren Bemühungen, einen herausragenden Beitrag zur Energiewende zu leisten.“ 

Globales Batterienetzwerk

Im Juli 2021 kündigte Mercedes-Benz an, bis zum Ende des Jahrzehnts vollelektrisch zu sein – wo immer es die Marktbedingungen zulassen. Um sein Ziel zu erreichen, benötigt das Unternehmen bis zum Ende des Jahrzehnts eine Gesamtkapazität von mehr als 200 Gigawattstunden und plant, zusammen mit Partnern weltweit acht Zellfabriken zu bauen, vier davon in Europa. Mercedes-Benz arbeitet mit einer Reihe von Spitzenunternehmen zusammen, um sicherzustellen, dass der Hochlauf der Elektrofahrzeugproduktion weiter auf Kurs bleibt. Das neue CATL-Werk in Ungarn ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung dieses Ziels. Im März 2022 hatte Mercedes-Benz bereits angekündigt, gemeinsam mit Stellantis und Saft, das Joint Venture ACC zu einem europäischen Batterie-Champion mit globalen Ambitionen aufzubauen.

Effiziente und nachhaltige Zelltechnologien

Batteriezellen sind das Herzstück hochkomplexer Batteriesysteme. Ihre Chemie trägt wesentlich zur Leistung, Reichweite und Lebensdauer von Elektrofahrzeugen bei. Durch die strategische Partnerschaft mit CATL wird Mercedes-Benz die Entwicklung aktueller und zukünftiger Lithium-Ionen-Batterien vorantreiben. Mercedes-Benz setzt auf ein modulares, hochstandardisiertes Batteriekit, das die Integration von Batteriezellen und Modulen unterschiedlicher Entwicklungspartner durch einheitlich ausgelegte Komponenten und Schnittstellen ermöglicht. CATL wird diese Batteriezellen für die EV-Produktion an die europäischen Produktionsstandorte von Mercedes-Benz in Deutschland und Ungarn liefern.

Mit Ambition 2039 verfolgt Mercedes-Benz das Ziel der CO2-Neutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel des Unternehmens ist es, die CO2-Emissionen pro Pkw über den gesamten Lebenszyklus bis zum Ende dieses Jahrzehnts gegenüber 2020 mindestens zu halbieren. Die CO2-neutrale Produktion von Batteriezellen ist ein wichtiger Bestandteil und eine konkrete Anforderung an alle Partner. CATL wird daher vor allem Strom aus erneuerbaren Energien für die Produktion leistungsfähiger Batterietechnologien nutzen. Weitere wichtige Nachhaltigkeitsaspekte sind der verantwortungsvolle Rohstoffbezug sowie der schonende Umgang mit Ressourcen: Für die Batteriezellen werden ausschließlich Rohstoffe aus auditiertem Abbau genutzt. Zudem reduzieren die Partner kritische Materialien mit dem Einsatz neuer Technologien.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG

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Pano
2 Jahre zuvor

Heisst das, daß Mercedes nicht vom CATL-Werk beliefert wird, das dieses Jahr am Erfurter Kreuz eröffnet wird?
Neben der von unabhängiger Seite bestätigten CO2-Neutralität der Produktion, finde ich folgenden Satz wichtig: „Weitere wichtige Nachhaltigkeitsaspekte sind der verantwortungsvolle Rohstoffbezug sowie der schonende Umgang mit Ressourcen: Für die Batteriezellen werden ausschließlich Rohstoffe aus auditiertem Abbau genutzt.“ Heisst das, daß dieser Teil der Lieferkette ebenfalls von Dritten zertifiziert wird? Welche Institutionen sind das?
Grüße
Pano

Tobias
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Und dann kommen die Chinese, scheren sich nicht um solche Umwelt- und Sozial-Standards, und die Leute werden es kaufen weil etwas billiger…

Südhesse
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Das CATL Werk am Erfurter Kreuz beliefert Audi und VW. Ob das exklusiv ist, oder ob von dort noch andere Hersteller beliefert werden weiß ich allerdings nicht.

Hightechsilber
2 Jahre zuvor

Debrecen… neues BMW Werk für die ‚Neue Klasse’… dann fahren ja vielleicht bald beide Mitbewerber bzw. deren Autos mit den gleichen Energiespeichern rum… Ist dazu schon was bekannt?

DerOssi
2 Jahre zuvor

BEV-Batterien, wahrscheinlich hergestellt unter Zuhilfenahme günstigen russischen Gases… das ist der Weg ‍♂️‍♂️

/Ironie