Daimler plant zusätzliches Werk für Kompaktwagen

Geht es nach Aussagen von Dr. Dieter Zetsche, plant die Daimler AG ein zusätzliches Werk für Kompaktwagen – „Wir denken über ein ausgewachsenes, zusätzliches Werk nach“ – kündigte der Konzernchef am vergangenen Dienstag an.

Aufgrund der großen Nachfrage nach den Kompaktmodellen der A-, und B-Klasse sowie CLA plant die Daimler AG neben den Werken in Rastatt und im ungarischen Kecskemét ein zusätzliches Werk. Um die aktuelle Nachfrage zu befriedigen, läuft aktuell bereits eine Auftragsfertigung für die A-Klasse (W176) in Finnland.

„Wir denken über ein ausgewachsenes, zusätzliches Werk nach“ – kündigte Dieter Zetsche am Rande einer Presse-Fahrvoranstaltung der internationale Presse in Granada an. Details über einen eventuell neuen Standort nannte Zetsche nicht, – weitere Kapazitäten sollen jedoch auch in China und Brasilien entstehen. Als wahrscheinlich ist ein neuer Standort übrigens in Nordamerika.

Bild: Daimler AG

16 Kommentare
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martin
10 Jahre zuvor

Das ist doch schon lange nichts mehr neues , das Daimler im Koorperation mit Nissan/Infiniti ein neues Werk in Mexiko bauen will , um dort Kompaktmodelle zu fertigen.
Soll aber erst zum Nachfolger der heutigen A-Klasse soweit sein.

Messi
10 Jahre zuvor

Ab Mai wird die C Klasse Halle in Sindelfingen frei.
Wäre doch eine Überlegung Wert. Man muss nicht immer ins
Ausland gehen. Siehe Porsche Boxter.

Dominic
10 Jahre zuvor

Der Deutsche Mitarbeiter ist zu teuer!
Mir ist nur wichtig, dass das Auto für den Deutschen Markt in Deutschland gebaut wird.
Die anderen Märkte sind mir relativ egal.

Oli
10 Jahre zuvor

Aus Unternehmenssicht geht man dahin, wo die attraktiven Märkte sind. Zudem würde man beispielsweise Währungsschwankungen minimieren, wenn man das Auto dort baut, wo es gebraucht wird. Zudem kann auch ein Werk im Ausland billiger samt Überführungskosten sein, als wenn man die Autos vor Ort produziert. Der deutsche Markt ist nicht mehr attraktiv genug, deswegen ist es für Unternehmen langfristig uninteressant in Deutschland zu produzieren. Unternehmen denken global und nicht regional. Wenn nur für den deutschen Markt produziert werden würde, hätten wir deutlich mehr arbeitslose Hand sämtliche Unternehmen würden aufgekauft.

sternthaler
10 Jahre zuvor

@messi

lieber würde die DAG in den “ leeren“ Hallen Pilze züchten als eine neue oder gerade gut laufende Baureihe nach Sifi zu bringen.

Sifi ist laut des ex Produktionschef und wohl dann kommenden DAG Chef Bernhard ein Moloch der nach und nach ausbluten soll.

Wenn schon in Folge der C Klassen Verlagerung pro forma der SL für 1 Jahr dann nach Sifi versprochen wurde und still und heimlich zu Beginn der folgenden Sommmerferien ( wo die Aufmerksam dann gering war) doch nachkalkuliert wurde und festgestellt wurde das eine Verlagerung zu teuer wäre.

Karosse würde in Bremen gebaut, Fahrzeug in Sifi montiert, dann festgestellt das der Kunde ja gar nicht in Europa ist ( Nov 2013 zb 30 Stk Zulassung in D !) um dann das fertige Auto nach Bremerhaven und Übersee zu Bringen.

Neisy
10 Jahre zuvor

Der SL gehört nunmal nach Bremen. Sindelfingen bekommt schon noch genug Baureihen.

martin
10 Jahre zuvor

In Sifi und in den „Neckartalwerken“ haben manche immer noch nicht realisiert das sie nicht der Nabel der Welt sind.

Es wird da produziert wo es billig ist und die Arbeiter keine Rechte haben.
Und so gesehen liegt Deutschland und speziell Sifi halt im Konzern ganz hinten.
Ich prognostiziere mal das die Autoindustrie in Deutschland nun den Schritt macht den die Textil und Elektronikindustrie schon lange vollzogen haben.

@Messi. welche Halle soll in Sifi frei werden? Die C-Klasse lief doch schon immer auf den Bändern der E und S Klasse mit.
Und da die Frontriebler anders aufgebaut sind würde es schwierig die einfach auf diesen Bändern mit zu produzieren.

Bruno Miguel via Facebook
10 Jahre zuvor

Até parece o meu 🙂

georg
10 Jahre zuvor

Daimler kann im Raum Stuttgart auf die am besten qualifizierten Mitarbeiter (Facharbeiteranteil), Erfahrung und einem riesigem Netzwerk von High-End-Lieferanten und Spezialisten schöpfen. Entwickelt, kontrolliert und gefertigt werden kann konzentriert, hochautomatisiert und damit auch effizient.

So ist man zur absoluten Referenz in der Branche mit hochsolider finanzieller Ausstattung geworden.

Daran sägt man nun – mehr oder weniger erfolgreich – um Boni und kurzfristige Spekulationsgewinne zu fördern. Mit „Marktnähe“ oder eigentlicher „Globalisierung“ hat dies alles nichts zu tun.

In geringer Fertigungstiefe mit billigem, unqualifizierten Personal 0815-Karren wie in China, den US-Südstaaten oder Osteuropa zusammenfrickeln können andere noch weitaus billiger – da hat man keine Chance!

Man muss sich nur mal die ungarischen Schrottgurken ansehen, bei denen noch nichteinmal die Türen sauber justiert sind! Und das nur kurze Zeit nachdem hunderte Millionen € an Know-How und QM-Aktionen transferiert wurden… Wie es dann bei richtig komplexen Prozessen Jahrzehnte nach Verlagerung aussieht will man gar nicht wissen. Ja, Vorbild: Unterhaltungslelektronik und Textil – minderwertiger Schrott ohne nachhaltige Wertschöpfung und Entwicklung – wollen wir das?

Wer glaubt, ein Mercedes definiert sich durch die „Brand“ und das Know-How vom gehobenen Management, dem ist nicht mehr zu helfen.

Aber, aber, die Anderen tuns doch auch…

Oli
10 Jahre zuvor

also das Ungarn-Werk ist das effizienteste Werk von allen MB-Werken. Ich selbst habe auch schon in Sifi erlebt, dass die manche Autos auch nicht einwandfrei ausgeliefert werden und nachgebessert werden musste. Wir haben zwei B-Klassen, die eine kommt aus RA und die andere aus Ungarn. Ich muss sagen, die aus Ungarn ist top verarbeitet. Es kann bei jedem Werk mal passieren, dass irgendetwas nicht sauber verarbeitet worden ist. Dieses hängt u.a. damit zusammen, dass die Anzahl der Autos zu hoch ist.

Gernot
10 Jahre zuvor

Das Märchen vom effizenten Werk Ungarn ist nicht totzukriegen. In den hochautomatisierten Bereichen sind die Unterschiede zu den deutschen Standorten nicht vorhanden. Dass unterm Strich günstiger produziert wird,liegt am Lohnniveau. Effizienz ist jedoch anders definiert.

Gernot
10 Jahre zuvor

@Oli: Quelle? Und der von Daimler lancierte Bericht im manager magazin, in dem das behauptet wurde, zählt nicht.

sternthaler
10 Jahre zuvor

@ Oli

wenn du WA bist wundert es doch das einer Deiner beiden B Klassen aus Ungarn kommt.

Es wurde mal kommuniziert das WA wohl nur B Klassen aus Rastatt bekommen.

Wenns nicht so wäre , schon komisch

der Globale Traum: B Klasse aus Ungarn:

Karosse Ungarn,
Motor Renault,
Getriebe Rumänien,
Elektrik Rumänien

Da ist nicht mehr viel Werschöpfung aus D dabei.

Oli
10 Jahre zuvor

ich bin kein WA! Beide Autos wurden in der NDL bestellt. Im Zuge der Globalisierung ist es normal, dass Autos aus anderen Ländern kommen. Ein Unternehmen denkt eher an die Wirtschaftlichkeit als an eine zu teure Produktion in Deutschland. Man sollte auch als Kunde von dem Regionaldenken wegkommen.

Gottlieb
10 Jahre zuvor

naja, einige a-klassen kommen ja auch vom Produktionsspezialisten Valmet Automotive im finnischen Uusikaupunki… so ca. 25.000 Stk / p.a. um Rastatt zu unterstützen.

Freegobe
10 Jahre zuvor

Lieber ein Daimler Eigenprodukt aus Ungarn, wie der CLA, als eine Valmet A-Klasse „Kopie“!

Valmet hat schon für Saab Autos gebaut und dort gab es enorme Qualitätsschwankungen! Lassen billig eigene Teile in China herstellen in der Valmet China Halle! Schlussendlich war es der Sargnagel für die Marke Saab! Von Auftragsfertiger halte ich einfach weniger als von OEM’s die im Ausland eigene Fertigungshallen haben. Einzige positive Firma ist Magma/Steyr! Die bauen sehr zuverlässige Autos!