Mercedes-Benz Vans stellt Weichen für langfristige Produktion der nächsten Sprinter-Generation

Mercedes-Benz Vans hat seine langfristige Strategie für die Produktion des Nachfolgemodells des Sprinters festgelegt – und setzt weiterhin auf die Produktion in Deutschland, auch wenn ein zusätzliches Produktionswerk im NAFTA-Raum unumgängig sein soll.

Als einziger Hersteller im Segment großer Transporter wird Mercedes-Benz Vans auch die nächste Generation des Sprinters in Deutschland produzieren: in Düsseldorf und Ludwigsfelde. Dazu wird Mercedes-Benz Vans insgesamt 450 Millionen Euro in die Modernisierung der beiden deutschen Werke investieren.

Investition von 300 Millionen in das Werk Düsseldorf
Allein am Standort Düsseldorf, wo seit 1995 die geschlossenen Baumuster des Sprinters produziert werden, wird Mercedes-Benz Vans 300 Millionen Euro in die Modernisierung von Rohbau, Lackierung und Montage investieren. Darüber hinaus wird Düsseldorf als Kompetenzcenter für die weltweite Sprinterfertigung künftig eine noch zentralere Rolle im globalen Produktionverbund von Mercedes-Benz Vans einnehmen.

„Die substantiellen Investitionen in die Modernisierung unseres Werkes und der Ausbau zum weltweiten Kompetenzcenter für den Sprinter sind ein klares Bekenntnis zu unserem Standort und ein wichtiges Signal für die langfristige Entwicklung von Mercedes-Benz Vans in Düsseldorf“, sagt Martin Kelterer, Standortleiter und Produktionsleiter des Mercedes-Benz Werks Düsseldorf. Auch in das Werk Ludwigsfelde, in dem seit 2006 die offenen Sprintermodelle produziert werden, fließen umfangreiche Investitionen.

„An unseren Standorten Düsseldorf und Ludwigsfelde verfügen wir über eine hochqualifizierte Belegschaft, die sich über die Jahrzehnte hinweg ein umfassendes Know-How in Sachen Transporterproduktion aufgebaut hat. Deshalb stellen wir die beiden Werke auch für die nächste Generation des Sprinters in den Mittelpunkt unserer Produktionsstrategie. Mit Investitionen von fast einer halben Milliarde Euro sichern wir langfristig die Wettbewerbsfähigkeit unserer deutschen Werke und machen sie fit für den harten globalen Wettbewerb in diesem Segment“, so Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans.

„Wir freuen uns, dass auch die Nachfolgegeneration des Sprinters wieder in Ludwigsfelde vom Band laufen wird und durch Investitionen von 150 Millionen Euro die Wettbewerbsfähigkeit unseres Werkes langfristig gesichert ist“, so Michael Bauer, Geschäftsführer der Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH.

Aufbau einer lokalen Sprinter-Produktion im NAFTA-Raum unumgänglich
Der Mercedes-Benz Sprinter schreibt seit fast 20 Jahren die Erfolgsgeschichte im Transportergeschäft. Er ist weltweiter Marktführer im Segment der großen Transporter und wird in rund 130 Ländern weltweit an Kunden ausgeliefert. Damit ist der Sprinter ein entscheidender Pfeiler für die weltweite Wachstumsstrategie „Vans goes global“, die darauf abzielt, das Geschäft konsequent zu internationalisieren und in den Wachstumsmärkten außerhalb Europas zusätzliche Absatzpotenziale zu heben. Nach Deutschland sind die USA mittlerweile der zweitgrößte Absatzmarkt für den Sprinter. Im Jahr 2013 wurden rund 23.000 Fahrzeuge der Baureihe an US-Kunden ausgeliefert. Im Rahmen der Wachstumsstrategie hat sich Mercedes-Benz Vans das Ziel gesetzt, durch eine optimierte Aufstellung noch stärker von den hohen Wachstumsraten des nordamerikanischen Marktes im Segment der großen Transporter zu profitieren.

Aufgrund hoher Importzölle wird der Sprinter für die USA bislang an den beiden deutschen Standorten produziert, in einem aufwändigen Verfahren teilzerlegt und im Werk Charleston im Bundesstaat South Carolina remontiert. Dieses Verfahren führt zu einem klaren Wettbewerbsnachteil für Mercedes-Benz auf dem US-Markt, denn es verursacht lange Lieferzeiten, verteuert das Fahrzeug für die amerikanischen Kunden und ist damit mit Blick auf das erwartete Wachstum der Nachfrage langfristig nicht wirtschaftlich.

„Als Marktführer müssen wir auch in Zukunft dem weltweiten Wachstum im Sprinter-Segment Rechnung tragen. Die steigende Nachfrage nach großen Transportern auf dem nordamerikanischen Markt können wir unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten allerdings nur über eine lokale Fertigung im NAFTA-Raum sinnvoll decken. Deshalb haben wir uns entschieden, die nächste Generation des Sprinter zusätzlich in Nordamerika zu produzieren“, so Volker Mornhinweg. Den genauen Standort für die künftige Fertigung der Nachfolgegeneration des Sprinters im NAFTA-Raum wird Mercedes-Benz Vans in den nächsten Monaten im Rahmen des üblichen Auswahlprozesses festlegen.

Quelle: Daimler AG

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Achim
9 Jahre zuvor

Sehr schlechte Nachrichten toll verpackt…. In Düsseldorf fallen also 23.000 NAFTA weg! Und 40.000 VW Crafter! Was soll daran gut sein? Es steht eine komplette Schicht mit 1800 Mann vor dem Aus!!! Die Zölle können es auch nicht mehr sein, Stichwort Freihandelsabkommen. In Düsseldorf wurde vor 14 Tagen bereits protestiert, es wurde 24h nicht produziert. Nun ist der GBR mit im Boot, alle Werke wollen für Düsseldorf und den Standort Deutschland kämpfen!

martin
9 Jahre zuvor

@Achim: irgenwie ist es um das Thema schon wieder still geworden. Man hört weder was vom GBR noch aus anderen Werken.
Diese Entwicklung wurde bei der C Klasse erfolgreich angetestet und setzt sich jetzt eben weiter fort. Wird bei den Nachfolgern der jetzigen Kompaktklasse nicht anders sein mit der Produktion in Mexiko. Der GLA geht nächstes Jahr auch nach China. Im LKW Bereich das Gleiche mit Werken die den Axor und Actros in der Türkei und mit Kamaz in Russland sowie unter einer eigenen Marke den Actros in Indien bauen.

Warum sollte der Van dann ausgenommen sein?

Mathias Ch via Facebook
9 Jahre zuvor

Denis Pim Leszek Dominik