Mercedes-Benz zeigt erstmals Concept Sprinter F-CELL #IAA2018

Vorab der Nutzfahrzeugmesse IAA 2018 im September hat Mercedes-Benz Vans nun sein Concept Sprinter F-CELL mit Brennstoffzellenantrieb erstmals in Hamburg vorgestellt. Neben dem reinen Elektroantrieb für den Sprinter, der 2019 angeboten wird, ergänzt der Hersteller zukünftig das Angebot mittels Brennstoffzelle für die Langstrecke.

F-CELL mit Heckantrieb

Aus dem intelligenten Zusammenspiel von Batterie und Brennstoffzellen-Antrieb ergeben sich im Concept Sprinter F-CELL eine maximale elektrische Leistung von etwa 147 kW und ein Drehmoment von 350 Newtonmeter. Die drei Tanks – im Unterbau – können insgesamt 4,5 Kilogramm Wasserstoff speichern und sorgen so für eine Reichweite von rund 300 Kilometern. Ist für einen definierten Einsatzzweck eine größere Reichweite gefragt, lassen sich die im Unterboden des Fahrzeugs integrierten Wasserstofftanks durch einen weiteren im Heckbereich ergänzen. In dieser Konfiguration steigt die Reichweite auf bis zu 500 Kilometer. Wie beim GLC F-CELL Modell verbindet auch der Concept Sprinter F-CELL die innovative Brennstoffzellen- und Batterietechnik zu einem Plug-in-Hybrid. Neben Wasserstoff kann auch Strom „getankt“ werden. Das erhöht die Reichweite um bis zu 30 Kilometer.

E-Motor mit 147 kW – Verbrauch von 1.5 kg H² pro 100 km

Der Elektro-Motor verfügt über 147 kW und treibt rein die Heckachse des Concepts an. Die Plug In Batterie verfügt über 105 kW (9.2 kWh Energiespeicher), die kompakte Fuel Cell über 75 KW (412 Zellen). Nach Angaben von Mercedes-Benz wird das Fahrzeug im Verbrauch mit 1.5 kg pro 100 km angegeben.

Die Basis für fast unbegrenzte Umbauoptionen

Die Integration der Wasserstofftanks in den Unterbau, die Positionierung der Brennstoffzelle in den Vorbau und der Heckantrieb schaffen die Basis für maximale Freiheit bei der Innenraumgestaltung. Mit einer autarken Energieversorgung für den Wohnbereich oder der großen Reichweite spielt der Technologieträger seine Vorzüge als Reisebegleiter oder in anderen Anwendungsfällen als geräumiger Lastenträger voll aus.

Der Aufbau des Concept Sprinter F-CELL mit Heckantrieb und einem vergleichsweise geringen Systemgewicht schafft größtmögliche Flexibilität für zusätzliche Aus- und Umbauten, oder auch den gewerblichen Einsatz mit hoher Nutzlast. Mit einem modularen System lässt sich die Brennstoffzelle als Alternative zu konventionellen Antrieben, sowie den batterieelektrischen Antrieben, für den Einsatz auf kürzeren Strecken für möglichst viele Use-Cases etablieren.

Bilder: MBpassion.de / Daimler AG

 

 

6 Kommentare
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CH-Elch
5 Jahre zuvor

Schön dass man von F-Cell auch wieder mal was liest, drann bleiben bitte! Aber Langstrecke und 300km… Naja immerhin ist der Wasserstofftank schnell wieder voll. (wenn man denn weiss wo zu tanken..)

Ron
5 Jahre zuvor

Weis irgendjemand weswegen die nicht einfach mal 2-3 dieser Tanks gerade in ein derart großes Fahrzeug packen? Dann hätte man Ruckzug 1000 km Reichweite zusammen und somit auch einen wow Effekt.

PHEV
Reply to  Ron
5 Jahre zuvor

Weil man damit werben möchte, dass kein Abstrich bei der Zuladung gemacht werden muss.

Ron
Reply to  Ron
5 Jahre zuvor

Dann sollte man das wenigstens als Option anbieten. Nach dem Motto – wer 1500 km Reichweite will – der kann sie auch haben. Das wäre DAS Verkaufsargument für den Wasserstoffantrieb.

300 km Reichweite als Langstreckenkompatibel zu bezeichnen macht das ganze Konzept wieder lächerlich.

CH-Elch
5 Jahre zuvor

…wobei das Foto irgendwie schon wirkt wie überladen. Die Tanks sind doch aus GFK, die Füllung sehr leicht, Abstriche bei der Zuladung also in erster Linie vom Volumen und weniger das Gewicht. Aber soviel ich weiss besteht bei Wasserstofftanks nach wie vor das Problem des Gasverlusts, sprich je länger Wasserstoff im Tank gelagert wird, desto weniger bleibt effektiv drinn. Von daher werden wohl grössere / mehr Tanks wenig Sinn machen?