Daimler kürt interne Umweltinitiativen

20 Jahre Environmental Leadership Award: Zum zwölften Mal standen herausragende interne Umweltschutzprojekte und ihre Initiatoren im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung – nicht nur die Gesellschaft im Ganzen diskutiert über Alternativen, Einsparmöglichkeiten, Lösungsansätze. Auch innerhalb der Daimler AG spielen diese Themen weltweit eine zentrale Rolle. Beleg dafür ist der Environmental Leadership Award, der im Jahr 2000 ins Leben gerufen und in diesem Jahr zum zwölften Mal vergeben wurde. 146 Projekte von 1.200 Teilnehmern aus 30 Ländern wurden während der Bewerbungsphase im vergangenen Jahr eingereicht – fast doppelt so viele wie beim letzten Mal.

Dass der Konzern immer grüner wird, stellen viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Tag für Tag unter Beweis. Mit ihren kreativen Ideen und ihrem Engagement tragen sie dazu bei, dass Daimler seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht wird. Der Daimler-interne Umweltpreis Environmental Leadership Award honoriert diesen Einsatz, die Umweltbilanz der Produkte zu verbessern und die Produktion möglichst umweltverträglich zu gestalten.

Darüber hinaus werden Initiativen gewürdigt, die sich durch herausragendes Umweltengagement auszeichnen und die der Verbesserung der gesellschaftlichen, lokalen und regionalen Umweltbedingungen dienen. Für die Bewertung der Bewerbungen hatte sich eine hochkarätige Jury aus internen und externen Experten intensiv mit allen Projekten beschäftigt, für die vor allem eins wichtig war: Sie mussten bereits realisiert worden sein.

Festlicher Rahmen für spannende Umweltprojekte

Insgesamt zehn Finalisten waren zur feierlichen Preisverleihung am 13. Februar 2020 in der ARENA2036 in Stuttgart angereist. Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG, verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung, Einkauf und Lieferantenqualität, und Sabine Lutz, Leiterin Konzernforschung und Nachhaltigkeit, Mercedes-Benz AG, beglückwünschten die Gewinner persönlich auf der Bühne. Markus Schäfer zeigte sich begeistert über die Vielfalt der eingereichten Initiativen: „Die gesamte Mobilitätsbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Unsere Aufgabe ist es, diese Transformation nachhaltig und im Rahmen unserer sozialen, ökonomischen und ökologischen Verantwortung zu gestalten. Es ist wirklich beeindruckend, wie einfallsreich und engagiert unsere Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt sind, wenn es um neue Ideen für den Umweltschutz geht, die diesen Weg unterstützen. Und so manches Projekt hat gezeigt, dass man auch schon im ganz Kleinen Großes bewegen kann.“

Umso erfreulicher war es, dass Daimler am Abend der Preisverleihung namhafte Gäste wie Minister Franz Untersteller, Baden-Württembergs Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, die NGO-Vertreterin Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz in Berlin sowie Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Daimler AG und Betriebsratsvorsitzender Werk Gaggenau, auf der Veranstaltung begrüßen durfte.

Die Gewinner im Überblick

In der Kategorie „Produktions- und prozessbezogener Umweltschutz“ gewann ein Projekt, welches sich auf das „Closed-Loop-Recycling“ von hochwertigem Automobil-Aluminium spezialisiert hat. Die Herstellung von Automobil-Aluminium verbraucht viel Energie und ist damit entsprechend CO2-intensiv. Mit dem hochwertigen Recycling von Aluminium-Schrotten können sowohl die CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden als auch die Materialkreisläufe geschlossen und Ressourcen geschont werden.

In der Kategorie „Produktbezogener Umweltschutz“ wurde das Projekt „Electric Drive Bus“ (EDB) mit hocheffizienter CO2-Wärmepumpe für Elektrobusse von Daimler-Kollegen aus Mannheim ausgezeichnet. Der Mercedes-Benz eCitaro ist ein Beitrag zu einer emissionsfreien Stadtmobilität, zuverlässig wie ein Dieselbus und mit maximaler Energieeffizienz. Dazu gehört ein hocheffizientes Heizungs- und Klimatisierungssystem für den Fahrer und den Fahrgastraum mit einer neuartigen CO2-Wärmepumpe, die gegenüber konventionellen Systemen 40 Prozent Energie pro Jahr einspart.

In der Kategorie „Herausragendes Umweltmanagement“ gewann das Projekt „#Green. #Besser. #Kecskemét“. Seit dem Produktionsstart vor fast acht Jahren hat sich das Werk Kecskemét, Ungarn unter diesem Motto viel vorgenommen und zahlreiche verschiedene Maßnahmen erdacht und umgesetzt. Das Ergebnis: 30 Prozent weniger Energieverbrauch, eine Senkung der CO2-Emissionen um mehr als 30 Prozent und eine Abfallverwertungsrate von 97,4 Prozent. Und der Umweltschutz hört für das Team nicht an den Werkgrenzen auf. Müllsammelaktionen, der Bau von Radwegen oder die vollständige Kostenübernahme für die Busfahrkarten zur Arbeit sind nur einige Beispiele, wie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen langfristig, kreativ und sehr engagiert ihr Werk und ihre Umgebung grüner und besser machen.

Zudem wurde ein Sonderpreis an die Auszubildenden vergeben, die bewiesen haben, dass es für wichtige Impulse in Sachen Umweltschutz im Arbeitsalltag keiner langen Berufserfahrung bedarf. Als „Energiescouts“ detektierten die Auszubildenden während ihrer Einsätze in den unterschiedlichen Produktionsbereichen Optimierungspotenziale mit Schwerpunkt Druckluft. Durch ihre Motivation und ihr erfolgreiches Projekt haben sie nicht nur hervorragende Ergebnisse für die Energieeffizienz erzielt, sondern auch das Umweltbewusstsein aller Auszubildenden und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gestärkt.

Die nachhaltige Geschäftsstrategie der Daimler AG

Nachhaltigkeit bedeutet für Daimler, dauerhaft Wert für alle Stakeholder zu schaffen: Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Geschäftspartner und die Gesellschaft als Ganzes. Grundlage dafür ist die nachhaltige Geschäftsstrategie von Daimler. Darin übernimmt das Unternehmen Verantwortung für die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit und hat die gesamte Wertschöpfungskette im Blick.

Konkrete Meilensteine der Nachhaltigkeitsoffensive

Ein Schwerpunkt der nachhaltigen Geschäftsstrategie der Daimler AG ist die Elektromobilität. Mit der „Ambition 2039“ arbeitet Mercedes-Benz daran, in 20 Jahren eine CO2-neutrale Neuwagen-Flotte anzubieten, in einem ganzheitlichen Ansatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ein wichtiger Aspekt für nachhaltige Mobilität ist dabei auch Transparenz. Deswegen hat die Mercedes-Benz AG als erster Premium-Automobilhersteller ihre Klimaschutzziele wissenschaftsbasiert von der Science Based Targets Initiative (SBTI) bestätigen lassen. Damit befindet sich das Unternehmen im Einklang mit den Anforderungen des Welt-Klimaabkommens von Paris.

Ein weiteres Ziel ist das sogenannte „Decoupling“. Dabei wird versucht, den Konflikt zwischen wirtschaftlichem Wachstum und einem Mehr an Ressourcenverbrauch aufzulösen. Dies kann nur gelingen, wenn sich alle Aktivitäten in voller Kraft in Richtung „Circular Economy“, d.h. einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft, bewegen. Das bedeutet, sich bereits beim Ressourceneinsatz auf das Wesentliche zu beschränken und Ressourcen konsequent wiederzuverwerten.

Bereits heute sind alle Mercedes-Benz Modelle zu 85 Prozent stofflich recyclingfähig und zu insgesamt 95 Prozent verwertbar. Und dennoch stecken hier weitere Potenziale. So hat sich die Mercedes-Benz AG beispielsweise für die Produktion ihrer Fahrzeuge zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch und die Abfallerzeugung in den Werken in den nächsten zehn Jahren um mehr als 40 Prozent pro Fahrzeug zu senken. Beim Wasserverbrauch sollen mehr als 30 Prozent pro Fahrzeug gespart werden. Ziel ist es, den Kunden zukünftig eine sichere und komfortable Mobilität zu bieten, die im Einklang mit unserer Umwelt steht. Um den Wandel zur nachhaltigen Mobilität der Zukunft erfolgreich zu gestalten, arbeitet das Unternehmen auch eng mit Partnern und Lieferanten zusammen.

Auch Daimler Trucks & Buses verfolgt eine nachhaltige Unternehmensstrategie und strebt bis zum Jahr 2039 an, in den Triademärkten Europa, Japan und NAFTA nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb („tank-to-wheel“) CO2-neutral sind. Bereits bis zum Jahr 2022 soll das Fahrzeugportfolio von Daimler Trucks & Buses in den Hauptabsatzregionen Europa, USA und Japan Serienfahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb umfassen. Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts wird Daimler Trucks & Buses sein Fahrzeugangebot zusätzlich um wasserstoffbetriebene Serien-Fahrzeuge ergänzen.

Quelle: Daimler AG