Der Actros L folgt auf Actros F und Actros Edition 2

Nachdem Mercedes-Benz Trucks 2021 bereits mit dem auf Funktionalität getrimmten Actros F und der limitierten Actros Edition 2 zwei neue Modelle auf den Markt gebracht hat, folgt nun mit dem Actros L das größte und hochwertigste Fahrzeug der Baureihe. Der Schwerlast-Lkw mit konventionellem Dieselantrieb kann ab 1. Juli 2021 europaweit bestellt werden und geht im November 2021 in Produktion.

Bei der Entwicklung des Actros L haben wir den Fokus insbesondere auf die Aspekte Fahrerkomfort, Sicherheit, Konnektivität und Total Cost of Ownership gelegt, um hier nochmals weitere Verbesserungen für unsere Kunden und deren Fahrer zu generieren“, so Andreas von Wallfeld, Leiter Marketing, Vertrieb und Services bei Mercedes-Benz Trucks. Aus dem engen Austausch mit den Kunden wisse man, was sie sich in Bezug auf einen Premium-Lkw für ihre Unternehmen und ihre Fahrer wünschen. „Genau darauf haben wir mit dem Actros L reagiert und unser neues Flaggschiff entsprechend hochwertig konzipiert und konfiguriert“, betont von Wallfeld.

Ausgezeichnetes Raumangebot und hochwertige Ausstattung für noch mehr Fahrerkomfort

Das beginnt schon damit, dass die in den Varianten StreamSpace, BigSpace und GigaSpace erhältliche Fahrerkabine über eine Breite von 2,50 Metern verfügt und ein ausgezeichnetes Raumangebot bietet. Der fehlende Motortunnel im Fahrerhaus sorgt für einen ebenen Boden und damit für ein geradezu wohnliches Ambiente. Die verbesserte Kabinen-Schalldämmung hält unerwünschte Störgeräusche fern und trägt so vor allem auch in den Ruhezeiten zur Entspannung bei.

Zum entspannteren Fahren trägt unter anderem die um 40 Millimeter niedrigere Sitzposition bei, die zugleich eine komfortable Sicht auf die Straße ermöglicht. In diesem Zusammenhang sind insbesondere bei Dunkelheit auch die optional erhältlichen, neu designten LED-Scheinwerfer durch ihre im Vergleich zu Xenon-Scheinwerfern höhere Lichtstärke und die sehr gute Ausleuchtung der Fahrbahn ein großer Sicherheits-Mehrwert. Dazu kommt ein wirtschaftlicher Aspekt: Im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen sind LED-Scheinwerfer energiesparender und weisen eine höhere Lebensdauer auf.

Den Fahrerkomfort erhöhen darüber hinaus Ausstattungsdetails wie stilvoller Sitzbezug, neue Türinnenverkleidung, komfortable Matratze inklusive 45 Millimeter dickem Topper und angenehme Haptik der Kabinenrückwand im Bettbereich. Mit zahlreichen Accessoires aus der Interieur Line von Mercedes-Benz Trucks lässt sich die Wohlfühl-Atmosphäre noch weiter steigern. „So haben Transportunternehmer mit dem Actros L auch angesichts des akuten Fahrermangels einen starken Trumpf in der Hand“, ist von Wallfeld fest überzeugt.

Herausragende Sicherheitsausstattung

Ganz konsequent verfolgt Mercedes-Benz Trucks auch beim Actros L den Anspruch, mit aktiven Sicherheitsassistenzsystemen zu einem möglichst unfallfreien Straßenverkehr beizutragen und damit der Vision vom unfallfreien Fahren noch näherzukommen. Stellvertretend hierfür stehen neben dem Spurhalte-Assistenten, dem Abstandshalte-Assistenten sowie der MirrorCam anstelle von Haupt- und Weitwinkelspiegel noch zahlreiche weitere sicherheitstechnische Features.

Optional erhältlich ist für den Actros L zum Beispiel der Mercedes-Benz Abbiege-Assistent S1X mit einer, gegenüber dem bisherigen System S1R, unter Umständen lebensrettenden weiteren Funktion. Denn der neue sogenannte Active Sideguard Assist kann den Fahrer nicht mehr nur vor auf der Beifahrerseite befindlichen und sich bewegenden Radfahrern oder Fußgängern warnen, sondern bis zu einer eigenen Abbiegegeschwindigkeit von 20 km/h auch eine automatisierte Bremsung bis zum Stillstand des Fahrzeugs einleiten, wenn der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert. Der Active Sideguard Assist kann die Notwendigkeit dieses Bremseingriffs erkennen und im Idealfall eine mögliche Kollision verhindern.

Eine weitere Ausstattungsoption im Actros L ist der Active Drive Assist der zweiten Generation (ADA 2). Das System unterstützt unter bestimmten Voraussetzungen den Fahrer aktiv bei der Längs- und Querführung des Lkw und kann automatisiert Abstand halten, beschleunigen sowie lenken, sofern die dazu notwendigen Systembedingungen wie etwa ein ausreichender Kurvenradius oder deutlich sichtbare Fahrbahnmarkierungen gegeben sind. Darüber hinaus ist die im ADA 2 enthaltene Teilfunktion des Emergency Stop Assist dazu in der Lage, einen Nothalt einzuleiten, wenn trotz optischer und akustischer Warnung das Lenkrad vom Fahrer nicht mehr geführt wird. Kommt der Lkw zum Stillstand, kann das System automatisch die neue elektronische Feststellbremse einlegen. Außerdem werden die Türen entriegelt, damit bei einem medizinischen Notfall die Rettungssanitäter oder andere Hilfeleistende direkt zum Fahrer gelangen können.

Serienmäßig verfügt der Actros L darüber hinaus – sofern ein Notbremsassistent gesetzlich vorgeschrieben ist – über den Active Brake Assist (ABA) der fünften Generation mit Fußgängererkennung. Ein System, das dazu beitragen kann, Unfälle zu vermeiden, bei denen ein Lkw etwa infolge von Ablenkung des Fahrers, zu geringem Fahrabstand oder nicht angepasster Geschwindigkeit auf ein vorausfahrendes oder stehendes Fahrzeug auffährt oder eine Frontkollision mit einem Fußgänger droht. Der ABA 5 arbeitet mit einer Kombination aus Radar- und Kamerasystem. Erkennt das System die Gefahr eines Unfalls mit einem vorausfahrenden Fahrzeug, einem stehenden Hindernis oder einer querenden, entgegenkommenden, in der eigenen Spur laufenden oder vor Schreck plötzlich stehenbleibenden Person, erfolgt zunächst eine optische und akustische Warnung des Fahrers. Reagiert der Fahrer nicht adäquat, kann das System in einem zweiten Schritt eine Teilbremsung einleiten. Droht trotzdem eine Kollision, kann der ABA 5 eine automatisierte Vollbremsung ausführen – auf bewegte Personen bis zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 50 km/h. Zuletzt wird bei Stillstand automatisch die neue elektronische Feststellbremse eingelegt.

Mercedes-Benz Trucks verfolgt bei allen Assistenzsystemen das Ziel, den Fahrer innerhalb der Systemgrenzen beim Führen des Fahrzeugs so gut wie möglich zu unterstützen. Der Fahrer bleibt jedoch, wie auch gesetzlich normiert, zu jeder Zeit für das sichere Führen des Fahrzeugs vollumfänglich verantwortlich.

Mehr Effizienz durch maßgeschneiderte Konnektivität

Im Zusammenhang mit den Assistenzsystemen besticht zudem die intelligente Tempomat- und Getriebesteuerung Predictive Powertrain Control (PPC) – auf Deutsch: vorausschauende Antriebsstrangkontrolle. Das System kann Topografie, Straßenverlauf und Verkehrszeichen unter bestimmten Umständen berücksichtigen. So kann unnötiges Bremsen, Beschleunigen und Schalten vermieden werden. Mit Hilfe der PPC verbraucht die jüngste Actros-Generation auf Schnellstraßen und Autobahnen bis zu drei Prozent und im Überlandverkehr sogar bis zu fünf Prozent weniger Diesel gegenüber Fahrzeugen, die nicht mit dem System ausgestattet sind. Zum Thema Kraftstoffeffizienz passt auch der neue Fahrweisen-Assistent Eco Support, der den Fahrer bei einem möglichst wirtschaftlichen Fahrstil unterstützt.

Aktivitäten und Funktionen von Assistenzsystemen wie ABA 5, ADA 2 oder PPC bekommt der Fahrer im serienmäßigen anwenderfreundlichen Multimedia Cockpit mit seinen zwei Farbdisplays als Herzstück des Human Machine Interface (HMI) angezeigt. Dazu zählt im Actros L als Sonderausstattung unter anderem auch die Anzeige des Gesamtgewichts von Zugfahrzeug und Trailer sowie der Vorderachslast auch bei teilluftgefederten Sattelzugmaschinen. Das hilft dabei, stets das Gewicht im Blick zu behalten, um so eine Überladung zu vermeiden.

Mercedes-Benz Truck App Portal bietet zahlreiche bewährte und neue Anwendungen mit hohem Mehrwert

Wer sich als Ausbaustufe des Multimedia Cockpits für das Multimedia Cockpit interactive entscheidet, hat damit auch einen schnellen Zugriff auf das Mercedes-Benz Truck App Portal. Transportunternehmen können sich damit die neuen Möglichkeiten der Vernetzung zunutze machen und ihr Fahrzeug mit effizienz- und komfortsteigernden Apps wie etwa den Telematikdiensten von Fleetboard ausstatten. Die individuell kombinierbaren Dienste ermöglichen eine intelligente Vernetzung von Fahrern, Fuhrpark und Auftrag. Allesamt tragen sie zur Verbrauchsoptimierung und Verschleißreduzierung ebenso bei wie zu einer höheren Fahrzeugauslastung. So ermöglicht zum Beispiel die Fleetboard Einsatzanalyse die Bewertung und Optimierung des Fahrverhaltens, die Fleetboard Zeiterfassung liefert einen detaillierten Einblick in die Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer, Fleetboard Mapping zeigt den Status und die Position der Fahrzeuge an. Und mit dem Fleetboard Fahrerkarten- und Massenspeicher-Download besteht die Möglichkeit, alle relevanten Daten aus der Ferne auszulesen, zu übermitteln und zu speichern.

Unter den Anwendungen sticht insbesondere auch die Logistikapplikation HABBL von Fleetboard Logistics hervor, weil sie Fahrer Schritt für Schritt durch ihre Arbeitsaufträge steuert. Dabei kann der Fahrer die App parallel auf dem Multimedia Cockpit des Actros L und einem beliebigen Android-Mobilgerät für Aufgaben außerhalb des Fahrzeugs bedienen. Alle Beteiligten eines Transportvorgangs – Fahrer, Disponent und Endkunde – erhalten stets die jeweils benötigten Informationen. Das steigert die Prozessqualität und schafft gleichzeitig ein hohes Maß an Transparenz.

Neu im Mercedes-Benz Truck App Portal sind außerdem Dashdoc mit ihrer zu 100 Prozent papierlosen Auftragsabwicklung (digitale Frachtbriefe und eCMR), die Kommunikations- und Auftragsmanagementlösung YellowFleetApp, der mobileServiceManager (mSM) für digitales Auftrags- und Flottenmanagement, die Transportmanagement-App mit digitalem PlanBoard und Auto-Dispatcher ArealPilot, die Logistik-App für die mobile Datenerfassung auf der Straße Mobile Enterprise und die mobile Scanner-Lösung Scangaroo.

Mercedes-Benz Uptime ist digitaler Schutzschild auch für den Actros L

Herzstück von Fleetboard und darüber hinaus auch Basis für weitere fahrzeugtechnische Konnektivitätslösungen ist das Truck Data Center. Das Vernetzungsmodul empfängt die Daten von den Sensoren, Kameras und Steuergeräten im Lkw und wertet diese für unterschiedliche Anwendungen aus. Das Truck Data Center bildet nicht nur die Basis für die zahlreichen Dienste von Fleetboard, sondern auch für Mercedes-Benz Uptime, den Service zur nachhaltigen Steigerung der Fahrzeugverfügbarkeit.

Mercedes-Benz Uptime kombiniert die intelligente Fahrzeugvernetzung mit intensiver Kundenbetreuung und bietet den Kunden von Mercedes-Benz Trucks so ein innovatives Serviceprodukt. Ziel ist es, die Kunden bei der zuverlässigen Erfüllung ihrer Transportaufträge zu unterstützen, indem die Lkw möglichst viel Zeit auf der Straße verbringen. Werkstattaufenthalte gilt es zu minimieren und effizienter zu planen. Zur Verringerung von Pannenfällen werden Reparaturbedarfe möglichst frühzeitig erkannt und die Kunden bei der kurzfristigen Organisation der notwendigen Arbeiten unterstützt – und das stets unter Berücksichtigung ihrer Einsatzplanung. Die Resultate: bessere Planbarkeit von Werkstattaufenthalten, erhöhte Fahrzeugverfügbarkeit sowie ein höheres Maß an Verkehrssicherheit.

Individuell konfigurierbare Servicepakete sowie passgenaue Leasing-, Finanzierungs- und Versicherungslösungen runden das Dienstleistungsspektrum für den Actros L ab und sorgen auch in diesen Punkten für Planungssicherheit. Dass Mercedes-Benz Trucks in dieser Hinsicht stets auf innovative Lösungen setzt, zeigt beispielsweise der ServiceVertrag Mercedes-Benz CompleteMile. Der flexible ServiceVertrag deckt wie schon Mercedes-Benz Complete alle Werkstattarbeiten inklusive Verschleißteilen ab, ist dabei aber so konzipiert, dass sich die monatlichen Raten an den tatsächlich gefahrenen Kilometern orientieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde in einer zyklischen Branche wie der Bau- oder Landwirtschaft tätig ist oder aufgrund stärkerer beziehungsweise schwächerer Geschäftsmonate häufig wechselnde Laufleistungen hat. Mercedes-Benz CompleteMile kann somit zu einer Cash-Flow-Optimierung beitragen. Der Kilometerstand wird von Mercedes-Benz Uptime automatisch an die IT-Systeme von Mercedes-Benz Trucks gesendet und dort für die digitalisierte Rechnungsstellung nahtlos verarbeitet.

Quelle: Daimler AG

2 Kommentare
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Chris
2 Jahre zuvor

Schon beeindrucken!

Frank E.
2 Jahre zuvor

Ich hoffe, dass Werbetheorie und Fahrerrealität nicht noch weiter auseinander driften.

Gestern erst wieder einen Bekannten nach seinem neuen Actros gefragt… Das schlechteste Fahrzeug in seinem Fuhrpark (neben SK/Actros3). Zu viele Defekte, zum Glück bei ihm keine „Liegenbleiber“. Sein Kollege hat nicht so viel „Glück“.

Dann noch zu viel „LMAA“ in den großen, immer unpersönlicheren Werkstätten, denen es egal ist, ob der LKW noch paar Tage länger steht.

Wie gesagt, Theorie und Praxis…