Elektrischer Freightliner Cascadia kommt in Nordamerika

Über eine Millionen Testmeilen: Daimler Truck bringt elektrischen Freightliner Cascadia in Nordamerika in Serie Daimler Truck’s million-mile tested all-electric Freightliner eCascadia enters series production in North America

Nach weit über einer Million Testmeilen (über 1,6 Millionen Kilometer) im täglichen Kundenbetrieb stellen Daimler Truck und seine US-Marke Freightliner die Serienversion des vollelektrischen eCascadia vor. Der Produktionsstart ist noch für 2022 vorgesehen. Der e-Truck basiert auf dem Cascadia, dem meistverkauften Lkw für schwere Langstrecken-Transporte (Class 8, > 15t zGG) im nordamerikanischen Markt. Mit dem Serienfahrzeug bietet Freightliner seinen Kunden nun eine lokal emissionsfreie Version an. Erste Auslieferungen sollen noch 2022 beginnen und bringen Daimler Truck und seine US-Kunden in Richtung CO2-neutralem Transport einen wichtigen Schritt voran.

Seit 2018 setzt Freightliner zusammen mit Kunden eine Flotte batterielektrischer Lkw im täglichen Transportgeschäft ein, um die Fahrzeuge unter realen Bedingungen zu testen. Dabei wird eine breite Palette von Anwendungen abgedeckt, einschließlich lokaler Auslieferungen, Lebensmittelverteilung und Paketzustellung. Die sog. Customer Experience (CX) Testflotte von Daimler Truck North America (DTNA) besteht aus über 40 batterieelektrischen Freightliner eCascadia und mittelschweren Freightliner eM2 und hat den Testprozess revolutioniert. Mit fast 50 Kunden konnten so die vollelektrischen Trucks im Transportalltag auf Herz und Nieren getestet werden. Mit dabei führende US-Flottenbetreiber wie beispielsweise Penske Truck Leasing, NFI, Knight-Swift, Schneider, Ryder, J.B. Hunt und weitere.

Gepaart mit umfangreicher Entwicklungsarbeit und einem intensiven internen Testprogramm mit mehreren Prototypen resultierte daraus ein leistungsstarker und effizienter vollelektrischer Lkw mit mehreren Batterie- und Antriebsachsenoptionen. Je nach Fahrzeugkonfiguration bietet der eCascadia eine Reichweite von etwa 230 Meilen (370 km). Der eCascadia eignet sich dabei ideal für Kurzstrecken, die ein depotbasiertes Laden ermöglichen, wie z. B. Last-Mile-Logistik, den lokalen und regionalen Verteilerverkehr oder Warehouse-to-Warehouse-Anwendungen.

Daimler Truck setzt im Rahmen seiner globalen Plattformstrategie mit dem ePowertrain auch für vollelektrische Lkw auf eine weltweit einheitliche Basisarchitektur. Nach Einführung des Mercedes-Benz eActros im vergangenen Jahr und des Mercedes-Benz eEconic im späteren Verlauf dieses Jahres ist der Freightliner eCascadia das nächste Produkt, bei dem der ePowertrain in Verbindung mit der U.S.-Marke Detroit zum Einsatz kommt.

Angetrieben wird der eCascadia durch eine eAchse, die mit einem Elektromotor, Getriebe und spezieller Elektronik in einer kompakten Einheit integriert ist. Erhältlich ist der eCascadia mit einem Einzelmotor (320 PS) oder einem Doppelmotor (470 PS). Kunden können zudem zwischen drei Batterieoptionen mit verschiedenen Größen und durchschnittlichen Ladezeiten wählen, beginnend mit 194 kWh (eineinhalb bis drei Stunden), 291 kWh (zwei bis vier Stunden) und 438 kWh (zwei bis sechs Stunden).

E-Fahrzeuge sind nur ein Teil des Ökosystems. Unter anderem benötigen Flottenbetreiber leistungsfähige Ladegeräte, die zuverlässig und effizient Strom liefern. Detroit eConsulting ist eine kundenorientierte Lösung mit dem Ziel, die Elektrifizierung für Transportflotten handhabbar zu machen. Dedizierte Daimler Truck Beratungsteams unterstützen bei der Planung der benötigten Infrastruktur und bieten ein umfassendes Porfolio von Detroit eFill Chargern für eine nahtlose und effiziente Ladelösung an.

Wichtigste technische Daten:

  • 320–470 PS
  • Reichweite von 230 Meilen oder 370 km (je nach Fahrzeugkonfiguration)
  • Mehrere Batterieoptionen und liefern maximal fast 440 kWh Energie
  • Nachladen auf 80 Prozent in ca. 90 Minuten
  • Bis zu 37t max. zul. Gesamtgewicht

Quelle: Daimler Truck AG

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Erik
1 Jahr zuvor

Auch wenn der Tesla Semi doppelt so viel Reichweite verspricht und deshalb höher platziert ist.
Wo bleibt er? Groß angekündigt seit Jahren und jetzt kommen die etablierten Hersteller mit ihren Lösungen um die Ecke die auch funktionieren.

Michi
Reply to  Erik
1 Jahr zuvor

Ist beim Pick-up genau das gleiche. Während bei Tesla nur die Studie existiert, baut Ford bereits einen Elektro Pick-up in Serie.

Thomas
Reply to  Michi
1 Jahr zuvor

Uns was für einen!! Der Lightning ist top. Wenn der mal als Raptor kommt werde ich schwach…

Mehrzehdes
Reply to  Erik
1 Jahr zuvor

Richtig, der Tesla ist gar nicht platziert. Er ist gemeinsam mit dem 25k-Tesla, dem Cybertruck und dem Roadster eine Illusion. Die 1000 km mit einem Akku sind allerdings schon gefallen. Ein Futuricum LKW, der sonst für DPD Basel-Zürich fährt, also eine Serienversion, legte letzten Sommer 1099 km mit einer Akkuladung zurück.

Trucker Rolf
Reply to  Mehrzehdes
1 Jahr zuvor

Weiß jemand was der eCascadia Topspeed (also unter normalen Bedingungen) fährt?