Rückruf trifft 589.799 Fahrzeuge in zehn Baureihen

Ein aktueller Rückruf von Mercedes-Benz trifft weltweit 589.799 Fahrzeuge – davon 28.153 Einheiten in Deutschland. Betroffen sind Fahrzeuge aus der Produktion von 2021 bis einschließlich 2023 verschiedener Baureihen. Grund ist ein nicht den Spezifikationen entsprechender Impeller des Kraftstoffförderungsmoduls, wodurch es zum Antriebsverlust kommen könnte.

Rückruf wegen fehlerhafter Kraftstoffpumpe trifft 589.799 Fahrzeuge

Antrieb könnte ausfallen

Der aktuelle Rückruf aufgrund eines Problems am Kraftstofffördermodul betrifft nicht nur die C- und E-Klasse von Mercedes-Benz, sondern ebenso den AMG GT, den CLS und GLC, sondern ebenso die G-Klasse und das GLE und GLS Modell. Ebenso betroffen ist davon die aktuelle S-Klasse sowie der neue SL Roadster.

Grund ist ein nicht den Spezifikationen entsprechender Impeller des Kraftstofffördermoduls, der sich so verformen und am Gehäuse anliegen kann, sodass durch den Widerstand die Kraftstoffförderung ausfällt. In Folge verliert das Fahrzeug entsprechend den Antrieb.

Rückruf wegen fehlerhafter Kraftstoffpumpe trifft 589.799 Fahrzeuge

589.799 Fahrzeuge weltweit betroffen

Im Rahmen des Rückrufes (KBA: 012934, Hersteller: 4790205) tauscht Mercedes-Benz bei betroffenen Fahrzeugen das Kraftstofffördermodul komplett aus. Halter werden schriftlich kontaktiert. Auch wenn uns keine Details zum notwendigen Werkstattaufenthalt vorliegt, sollte sich dieser im Rahmen von maximal 60-90 Minuten halten.

Update: Ein weiterer Rückruf (KBA: 012935, Hersteller: 4790206, 4790207) trifft dazu auch die V-Klasse, Vito und Sprinter – weltweit 22.334 Fahrzeuge, davon 19 Fahrzeuge in Deutschland aus der Produktion von 2021 und 2022 – mit identischem Sachverhalt.

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

28 Kommentare
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Bernd Schneider
1 Jahr zuvor

Ganz ehrlich, die ganze QM-Abteilung gehört endlich komplett ersetzt. Schlafmützen dort!

Ferdi
Reply to  Bernd Schneider
1 Jahr zuvor

Ohne Witz! Was schon wieder für ein Außenbild – echt nicht schön. Der wahre Luxus ist, wenn man von keiner Rückrufaktion betroffen ist und nicht liegen bleibt. 🙂 Könnte man bei diesen Preisen aber auch erwarten – aber sowas von!

Benzfahrer
Reply to  Bernd Schneider
1 Jahr zuvor

Hier eine ausführliche Erklärung, das in dem QM eben keine Schlafmützen arbeiten:
Rückruf E-Kasse 213 und 9 weitere Baureihen : Mercedes E-Klasse W213 (motor-talk.de)

Eric, der kein Bier trinkt
Reply to  Benzfahrer
1 Jahr zuvor

Es ist ja schön, dass zurückgerufen wird, aber es ist schon nervig. Es gibt für mich nichts nervigeres als Werkstattaufenthalte. Seit Oktober habe ich eine neue E-Klasse und die hat bereits 6 Tage in der Werkstatt hinter sich.
Das ist schon nervig, kostet Zeit und spricht schlicht gegen die Marke.

Thomas
Reply to  Eric, der kein Bier trinkt
1 Jahr zuvor

Mein GLE hat seit 02/2021 bereits ~11 Monate in der Werkstatt verbracht, nächster außer planmäßiger Aufenthalt steht schon fest und ich würde wetten, dieser Rückruf trifft mich auch noch.
Qualität ist nicht mehr bei Mercedes.

EQ44fahrer
Reply to  Bernd Schneider
1 Jahr zuvor

Ja gut… Der Dr. Z. fährt ja jetzt auch den Smart mit solider Technik aus China. Er wird schon wissen, warum. Seit die Deutschen bei Denza raus sind und BYD das Ruder fest in der Hand hält, läuft der Laden auch erstaunlich gut und kommt aus dem Quark.

MB macht derweil halt weiter mit „pure luxury“ und dem lieben Ola bis zum Ende der Dekade. Luxus muss man halt sich leisten können. MB kann sich alles leisten! Ich glaube das ist der eigentliche Kern der Markenbotschaft inzwischen.

PupNacke
1 Jahr zuvor

Pure Luxus, wenn man beim Werkstattaufenthalt die Piano-Plastikschleudern im Showroom sieht und sich als Kunde denkt „könnte schlimmer sein“

H018
1 Jahr zuvor

Ist „AMG GT“ hier BR190 Coupé/Roadster or X290 4-türer? Weil der NHTSA Nachrichten/Rückrufdokumente reden nur von GT43/GT53/GT63 (also X290).

JM13
1 Jahr zuvor

Sind beide betroffen – Benzin und Diesel?

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von JM13
Jürgen
1 Jahr zuvor

Krass. 600.000 Fahrzeuge. Das klingt nach einer saftigen Regress Forderung gegenüber dem Lieferanten.

PupNacke
Reply to  Jürgen
1 Jahr zuvor

Würde als Lieferant sagen „Pech – You get what you pay for“

Jürgen
Reply to  PupNacke
1 Jahr zuvor

Die Lieferanten sind nicht gezwungen an Mercedes zu verkaufen. Es gibt Verträge an die sich beide halten müssen. Scheinbar hat hier der Lieferant die vereinbarte Spezifikation nicht eingehalten und muss dafür nun die Rechnung zahlen.

PupNacke
Reply to  Jürgen
1 Jahr zuvor

Vielleicht war die Spezifikation auch einfach so… Also wirklich knapp bemessen, weshalb die Serienstreuung auch richtige Defekte früher als gedacht hervorrief.
Bin im Einzelfall durchaus Pro Lieferant, dass der Gesetzgeber das Auspressen unterbindet.

Wie gesagt: You get what you pay for. Und wenn du mit Krümmeln bezahlst, kriegst du kein Brot.

Ralf
Reply to  Jürgen
1 Jahr zuvor

Wenn Mercedes sie von sich abhängig macht, sind es manche Lieferanten schon…

Abgesehen davon sollte man bei Mercedes nicht so naiv sein und denken, dass man den Preis drücken kann, ohne das die Qualität leidet – Verträge hin oder her.

Außerdem: Außerdem kauft man einen Mercedes und keinen „Zulieferer“. Den Imageschaden hat Mercedes – und als Luxusanbieter schmälert das das Vertrauen in ein Produkt und den Haben-wollen-Effekt.

Eric, der kein Bier trinkt
Reply to  Jürgen
1 Jahr zuvor

Woher willst du das wissen?

Bernd Schneider
Reply to  Jürgen
1 Jahr zuvor

Ist bekannt wer der Lieferant ist?

momo
1 Jahr zuvor

Interessant…also ich habe grad mit dem Kunden Service gequatscht und denen ist nichts bekannt von einem Rückruf zwecks der Kraftstoffpumpe !!!

Alex A.
Reply to  Markus Jordan
1 Jahr zuvor

Diese überhebliche Aussage stößt mir hier gerade etwas sauer auf.
Stand jetzt (10.7.23 / 12:51 Uhr) ist in KRIS & EVA (das sind die dem After-Sales / Retail zur Verfügung stehenden Systeme) keine Maßnahmen hinterlegt, ebenso die GLC AHV-Maßnahme aus eurem anderen Artikel.
Wenn ihr die Infos intern irgendwo her bekommt -> schön. Wenn die dazugehörigen Kollegen das aber intern nicht zeitnah einstellen, dann weiß eben niemand davon.
Also mal schön den Ball flachhalten.

PupNacke
Reply to  Alex A.
1 Jahr zuvor

Blöd aber, wenn es Blogger / Newsseiten erfahren, die Betreuer im Autohaus aber nicht. Da sollte MB die Prozesse anpassen.

Laut dieser Rückrufprüfseite von MB ( https://www.mercedes-benz.de/passengercars/services-accessories/total-recall.html ) ist mein CLS (C218) bspw. von keiner Maßnahme betroffen. Inzwischen habe ich aber vor einem Monat jedoch den Brief bezüglich der Schrauben am Lenkgetriebe erhalten – Eine Maßnahme, die seit Anfang des Jahres bekannt ist.
Warum steht also nichts mit meiner FIN auf der Rückrufseite von MB? Mir ist bewusst, dass die Prüfseite nur für Takata, Abgas & Kältemittel ist. Trotzdem extrem blöd, weil das erst unten irgendwo steht.

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von PupNacke
Langstrecke
Reply to  Alex A.
1 Jahr zuvor

In der KBA Datenbank sind sie aber drin.

https://www.kba-online.de/gpsg/startServlet?adress=gpsg

Da liegt das Problem wohl eher an der Mercedes internen Kommunikation.

Ralf
Reply to  Alex A.
1 Jahr zuvor

Sehe da nichts „Überhebliches“. Macht doch niemand jemanden Vorwürfe oder wurde bloßgestellt… Dann hat das System ein Informationsdefizit.
Ball flach halten. 😉

Snoubort
Reply to  Alex A.
1 Jahr zuvor

Es hat ja niemand behauptet dass diese Person für das Informationsdefizit selbst verantwortlich ist

MB Mechaniker
Reply to  Alex A.
1 Jahr zuvor

Es gibt leider immer wieder Idioten die interne Informationen einfach öffentlich machen.
Und jeder andere Hersteller hat zur Zeit die gleichen Probleme mit Rückruf und Qualitätsproblemen.
Außerdem gibt es einige Hersteller, die deutlich teurer und qualitativ deutlich schlechter sind.

Pano
1 Jahr zuvor

Zählung aktualisiert: mit den lockeren Schrauben bei ein paar Hundert GLC, sind die Kraftstoffpumpen an etwa 15% der seit 2021 ausgelieferten Fahrzeuge die Rückrufe 12 und 13 im laufenden Jahr.
Der Counter wird womöglich nicht dabei stehen bleiben.
Grüße
Pano

Bernd Schneider
1 Jahr zuvor

„ Mercedes-Benz setzt mit PIERBURG auf einen zuverlässigen Teilelieferanten, hinter dem der milliardenschwere Rheinmetall-Konzern steht. “

lol

Langzeitbenzer
Reply to  Bernd Schneider
1 Jahr zuvor

Mercedes ist schon lange nur bei den Preisen führend. Ich fahre seit >30 Jahren Mercedes. Die Qualität ist mittlerweile jämmerlich.