Daimler Truck korrigiert Prognose: Weniger Absatz, mehr Effizienz

Die wirtschaftliche Lage in den USA bremst Daimler Truck – doch der Konzern bleibt handlungsfähig und setzt auf ein ehrgeiziges Sparprogramm. Trotz eines robusten Jahresauftakts stellt sich Daimler Truck auf ein schwierigeres Geschäftsjahr 2025 ein. Der Nutzfahrzeughersteller hat seine Prognose deutlich zurückgeschraubt – Grund dafür ist vor allem die wachsende Unsicherheit über die US-Handelspolitik.

Weniger Optimismus bei Absatz und Gewinn

Statt wie bisher von einem deutlichen Gewinnwachstum auszugehen, rechnet das Unternehmen aktuell nun mit einem deutlich breiteren Korridor: Das bereinigte EBIT könnte im Vergleich zum Vorjahr um bis zu fünf Prozent steigen – oder eben auch um fünf Prozent fallen. Zuvor hatte Daimler Truck ein Plus von fünf bis 15 Prozent in Aussicht gestellt. Auch bei den Absatzerwartungen wird der Fuß vom Gas genommen: Statt 460.000 bis 480.000 verkauften Fahrzeugen rechnet der Konzern nur noch mit 430.000 bis 460.000 Einheiten für 2025.

„Cost Down Europe“ soll Milliarden bringen

Finanzchefin Eva Scherer nennt den Grund klar: „Die wirtschaftliche Unsicherheit in den USA wirkt sich zunehmend auf die Nachfrage aus.“ Um gegenzusteuern, startet Daimler Truck ein umfassendes Sparprogramm. „Cost Down Europe“ soll bis spätestens Ende 2030 jährlich eine Milliarde Euro an Kosten einsparen. Ein Teil davon soll durch den Abbau von Arbeitsplätzen an deutschen Standorten erreicht werden – genaue Zahlen wurden dazu nicht genannt. Gleichzeitig verspricht der Konzern Investitionen in eben diese Werke und garantiert der Stammbelegschaft Sicherheit bis 2034.

Starke Marge trotz schwachem Start

Trotz eines rückläufigen Absatzes im ersten Quartal 2025 zeigt sich Daimler Truck in guter Verfassung: Der Absatz ging zwar um acht Prozent zurück (99.812 Einheiten), und der Umsatz im Industriegeschäft lag mit 11,6 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert. Doch die bereinigte Umsatzrendite konnte gesteigert werden – auf starke 9,6 Prozent. Besonders die Regionen Nordamerika sowie das Geschäft mit Bussen trugen dazu bei, dass das Unternehmen operativ stabil bleibt.

Ausblick bleibt vorsichtig

Die neue Prognose steht unter dem Vorbehalt weiterer globaler Entwicklungen – etwa den Folgen des USMCA-Abkommens oder der geopolitischen Lage rund um China. Fest steht: Daimler Truck will flexibel und effizient auf Veränderungen reagieren – und investiert dabei ebenso in Effizienz wie in Sicherheit für seine Mitarbeitenden.

Bilder: Daimler Truck AG