AMG und der große Irrtum des C 63 S E Performance

Warum der C 63 S E-Performance mit Vierzylinder nicht zündete – und was jetzt kommt

Als Mercedes-AMG im Jahr 2022 den C 63 S E-Performance vorstellte, schien die Zukunft der sportlichen Mittelklasse geschrieben: Hybridisierung, Downsizing, aber extreme Leistung. Doch was auf dem Papier wie ein Technologiesprung aussah, entpuppte sich im Alltag als strategisches Eigentor.

AMG hatte mit einem Vierzylinder-Hybrid das Erbe des legendären V8 beerdigt – und dafür die Quittung kassiert. Heute ist klar: Der C 63 E-Performance kam beim Kunden nicht an. Zu komplex, zu schwer, zu teuer – und vor allem: deutlich zu wenig Emotion.

Zu viel Technik, zu wenig Gefühl

Mit 680 PS Systemleistung und 1.020 Nm Drehmoment war der AMG C 63 S E-Performance auf dem Papier ein Monster. Der 2,0-Liter-Turbovierzylinder mit E-Boost, Allrad und Hinterachsgetriebe zeigte, was Ingenieurskunst im Zeitalter der Elektrifizierung leisten kann.

Doch im Alltag war der Fahrspaß begrenzt. Über 2,1 Tonnen Leergewicht, synthetischer Motorsound und ein Fahrverhalten, das mehr an präzise Software denn an brutale Emotion erinnerte, ließen viele AMG-Fans enttäuscht zurück. Hinzu kam eine rein elektrische Reichweite, die mit rund 13 Kilometern kaum einen nennenswerten Vorteil im Alltag brachte.

Der Preis: ein echtes Hindernis

Was das Modell jedoch endgültig ausbremste, war sein überzogener Preis. Mit einem Grundpreis von rund 118.000 Euro lag der C 63 S E-Performance deutlich über den direkten Konkurrenten – etwa dem BMW M3 Competition xDrive, der bei unter 100.000 Euro startet, ebenfalls Allrad bietet und obendrein mit einem kultivierten Reihensechszylinder aufwartet – aber preislich auch weit höher als das Vorgängermodell. Selbst ein Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio oder ein Audi RS 4 wirken im Vergleich fast wie Schnäppchen.

Für viele Kunden war der neue AMG schlicht zu teuer für das, was er emotional lieferte – vor allem, wenn das Markenerbe auf V8-Kraft und klanggewaltige Performance gebaut ist. Händler berichten uns, dass sich das Modell „eher einen Standplatten als einen Käufer geholt“ habe. Teilweise standen Fahrzeuge monatelang auf dem Hof, trotz üppiger Ausstattung und Rabatten. Eine „fehlende ausreichenden Erklärung des neuen E-Antriebsstrangs“, wie AMG kürzlich erläuterte, war nicht das Problem des Modells.

Die Quittung: AMG zieht die Reißleine

Die Reaktionen auf den Markt waren eindeutig – und AMG reagiert. Mit der nächsten Modellpflege der C-Klasse wird der C 63 S E-Performance eingestellt. Stattdessen soll der C 53 folgen, ausgestattet mit dem bekannten 3,0-Liter-Reihensechszylinder und einem Mildhybridsystem. Die Leistung wird geringer ausfallen, dafür dürften Fahrgefühl, Gewicht und Preis deutlich besser zur Erwartungshaltung der Kundschaft passen. Das ist dann nicht nur eine technische, sondern auch eine symbolische Kurskorrektur: AMG rückt wieder näher an das, was die Marke einst groß gemacht hat – Klang, Charakter, Emotion.

Fazit: Fortschritt ist nicht gleich Fortschritt

Der C 63 S E-Performance war ein mutiges Experiment – aber eines, das die Bedürfnisse der eigenen Kundschaft verfehlte. Während AMG in Richtung Technologie-Zukunft sprintete, warteten viele Fans auf das, was sie einst geliebt hatten: ehrliche, kompromisslose Fahrfreude. Zahlreiche Fans wechselten sogar direkt zu BMW.

Mit dem kommenden C 53 scheint AMG erkannt zu haben, dass Fortschritt nicht immer bedeutet, weiter zu gehen – sondern manchmal auch: zurückzukehren. Zu den Wurzeln, zum Klang, zur Identität – und zum Kunden bzw. Fans der Marke.

Daten im Überblick – Mercedes-AMG C 63 S E-Performance (2023):

  • Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo (476 PS) + E-Motor (204 PS)
  • Systemleistung: 680 PS
  • Drehmoment: 1.020 Nm
  • 0–100 km/h: 3,4 Sekunden
  • Leergewicht: ca. 2.115 kg
  • Preis: ab ca. 118.000 €

BMW M3 Competition xDrive (Vergleich):

  • Motor: 3,0-Liter-Reihensechszylinder Biturbo
  • Leistung: 510 PS
  • 0–100 km/h: 3,5 Sekunden
  • Preis: ab ca. 98.000 €

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

 

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66 Kommentare
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S-Fahrer
18 Tage zuvor

Ein guter Überblick. Ich hoffe, dass man bei Facelifting des S63 ,die bei der BR223 gemacht wurden, ebenfalls behebt. Der E-Performance-Antrieb steht dem Auto überhaupt nicht und ist im Alltag eine echte Katastrophe. Das Auto ist unnötig schwer – so schwer, dass die Elektromotoren auch keine Leichtfüßigkeit mehr vorgaukeln können. Zudem leidet der Anwendungsbereich des Fahrzeugs stark unter der geringen elektrischen Reichweite. Man hätte die perfekte Limousine erschaffen können.

Die AMG-Modelle haben in der vergangenen Baureihen einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg und Prestige der S-Klasse beigetragen. S63 und 65 haben immer wunderbar auf die ganze Baureihe abgefärbt. Die aktuelle Ausführung sieht mit dem billigen Stern und Grillrost nicht nur peinlich aus, sondern ist, genau wie der C63 E, technisch vollkommen an der Zielgruppe vorbei entwickelt.
Hier bieten Bentley und Porsche aktuell die deutlich bessere Alternative – viel Power, pendlertaugliche E-Reichweite und ein passendes Erscheinungsbild. Selbst Mercedes macht sich mit dem S680 hier selbst Konkurrenz. Ich bin mit meinem sehr zufrieden, wünsche mir dennoch wieder echtes AMG-Flair. Ich hotte daher gehofft, dass man bei der Mopf. wieder einiges gerade rücken würde. Ich befürchte jedoch, dass man das AMG-Modell aufgrund der Kosten innerlich schon aufgegeben hat.

Jonas
Reply to  S-Fahrer
18 Tage zuvor

Ich verstehe, was Sie meinen. Stuttgart war zu Zeiten der BR222 voller 63er. Limousinen, Coupes, Cabrios. Die waren aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Mit etwas Glück war auch mal ein 65er für Kenner dabei. Die Präsenz des S63 war jedenfalls beeindruckend, vor allem wenn man die Preisklasse bedenkt. Davon ist aber tatsächlich nicht viel übrig. Einerseits sieht man deutlich weniger 223er als einst 222er, 63er schon gar nicht mehr. Bisher konnte ich in Stuttgart nur ein einziges Exemplar erblicken. Schade eigentlich.

Peter
Reply to  Jonas
17 Tage zuvor

Das lag vor allem, weil die Mitarbeiter über das FA solch ein Fahrzeug für ein Jahr geleast haben.

Martin
Reply to  Peter
16 Tage zuvor

Woher erkennt man diese Fahrzeuge der Mitarbeiter? Und wo sind die fakten? Ich glaube es liegt einfach am produkt.

harry
18 Tage zuvor

Der Text ist gut geschrieben und gibt meine Meinung als ehemaliger C63 Kunde gut wieder. Was ich bis heute allerdings beschämend finde ist, dass AMG nicht in der Lage ist sich diesen Fehler auch einzugestehen. Es kommen dann so Floskeln wie „man hätte den Kunden das Fahrzeug besser erklären müssen“. Nein, ich habe mich ausgiebig mit dem Fahrzeug beschäftigt. Auch eine Probefahrt wurde unternommen. Wenn man die alten C63 kennt (vom 204er brauchen wir gar nicht erst anfangen) dann ist man mega enttäuscht vom Neuen und schon gar nicht bereit soviel Geld auszugeben. Betriebswirtschaftlich würde mich interessieren wie hoch der Schaden für dieses Experiment ausgefallen ist und Niemand wird da zur Verantwortung gezogen. Es betrifft den GLC ja auch.

Snoubort
Reply to  harry
18 Tage zuvor

Beim betriebswirtschaftlichen Schaden geht es ja nicht nicht nur um die Kosten dieser „Fehlentwicklungen“, sondern insb. auch um verlorene Marktanteile / Kunden. Und die werden garantiert nicht durch elektrische 4-Türer GT oder AMG SUV zurückgewonnen.

Ing. Alois
Reply to  harry
18 Tage zuvor

Daimler / AMG war schon immer zu hochnäsig für ehrliche Kommunikation. Fehler eingestehen… niemals

Hightechsilber
Reply to  Ing. Alois
17 Tage zuvor

Ne, die Firma ist eigentlich das Paradebeispiel der Branche dass es eben genau anders gehen kann und dass das honoriert wird – Stichwort Elchtest… 😉

Snoubort
Reply to  Hightechsilber
17 Tage zuvor

Früher…

Marc W.
Reply to  Hightechsilber
17 Tage zuvor

Korrekt, MB hat(te) mal richtig Ehre. Stichwort SBC oder auch Hinterachsen 212.
Die Gegenwart sieht aber düster aus (Farasis-Akkus im EQ250+).

Thomas
Reply to  harry
16 Tage zuvor

Der Verantwortliche ist nicht mehr im Konzern tätig. Mehr „zur Verantwortung ziehen“ geht eigentlich nicht.

Snoubort
Reply to  Thomas
14 Tage zuvor

Ich denke das Bauernopfer ist nicht mehr für den Konzern tätig…

Stefan Camaro
18 Tage zuvor

Es ist generell traurig was aus AMG geworden ist. Früher (als Kind und bis zum jungen Erwachsenen Alter) in den Jahren 2000 bis ca 2015 habe ich mich auf jede AMG Variante eines neuen Modelles gefreut. Geiler Sound, gute und stärkere Motoren als der Vorgänger, Emotionen. Selbst die 43er Modelle von der C-Klasse hatten einen tollen Sound.
Ab 2015 ging es dann langsam bergab. Der Sound wurde leiser, langweiliger und künstlicher. Der Klang eines AMGs ist doch entscheidend. Egal, ob er 0-100 kmh 0,5 sek langsamer oder schneller ist. Hauptsache man hat einen starken Motor mit guter Soundkulisse.
Ab 2020 wurde es dann richtig schlimm.
Ich bin aktuell langsam auf der Suche nach einem neuen sportlichen Auto. Ein Mercedes ist leider nicht mehr dabei.
Es wird vermutlich entweder auf einen Jaguar F-Type, einen BMW M850i oder auf eine Corvette C8 hinauslaufen. Diese Modelle bieten mir das, was mir wichtig ist. Emotionen beim Fahren.
Ein C63e mit 680 PS kann bei einem Kick-Down auf der Autobahn niemals so viel Spaß machen wie z.B. ein Jaguar F Type P450 mit Vi Kompressor und 450 PS. Er ist vermutlich viel schneller, das war es aber auch schon. Emotionen kann man nicht in Zahlen messen.

Snoubort
Reply to  Stefan Camaro
18 Tage zuvor

Es gibt sie ja noch, die AMGs die AMG sein dürfen – fett, brutal, brabbelnd und röhrend, politisch völlig unkorrekt – aber leider geil:

https://www.autobild.de/artikel/test-bmw-vs.-porsche-vs.-mercedes-amg-28088047.html

Jonas
Reply to  Snoubort
17 Tage zuvor

„Sie“beschränken sich jedoch auch vier Baureihen (S, G, SL, GT), die Preislich am obersten Ende der Skala rangieren. Es braucht den V8 zumindest im CLE, weiter im GLE und wieder in der E-Klasse.

R8 Perfomance Spyder
Reply to  Stefan Camaro
16 Tage zuvor

Du schreibst mir aus der Seele. Mein (Kinder-)Zimmer war früher mit AMG-, Lorinser-, Carlsson-, Brabus-Postern tapeziert. 65 AMG – wow. Sogar auf meinen Timer in der Schule (kleines Buch als Kalender/Stundenplan) klebte der 65er C215. Mein erstes Auto sollte unbedingt ein schöner Mercedes sein, ein besonderer. Habe mir Ende September 2023 den letzten R8 Spyder bestellt und fahre den happy seit etwas über einem Jahr.

Giwar
18 Tage zuvor

Bin das Ding gefahren … ist wirklich „Crazy“ und deutlich deutlich besser als was JP und konsorten von sich gegeben haben.

Snoubort
Reply to  Giwar
18 Tage zuvor

Du meinst eher so wird die wirklich ehrliche Meinung von Malmedie?

Ing. Alois
Reply to  Giwar
18 Tage zuvor

JP kennt aber alle Automodelle gut – und hat ein Model S Plaid.

Mercedes-Mitarbeiter kennen oft nur die eigenen Modelle.

Giwar
Reply to  Ing. Alois
17 Tage zuvor

Was hat der Plaid mit dem C63 zutun? Der 206 EP hat ein völlig anderes Antriebskonzept.

Mir fällt auch kein Vergleichsfahrzeug ein.

JP für mein Geschmack ist viel zu festgefahren in seiner Welt.

Antriebsoffenheit ist das was wir brauchen.

Pano
18 Tage zuvor

Frau not, alles wird gut. Der Chef hat nicht nur jede Menge V8-Modelle angekündigt sondern auch ein paar Brand Shaper. Irgendwo zwischen One und GT Black Series hat man noch etwas Platz freischaufeln können.
https://www.motortrend.com/news/mercedes-amg-ceo-michael-schiebe-interview
Grüße
Pano

Snoubort
Reply to  Pano
18 Tage zuvor

Allerdings benötigt AMG gar keine „brand shaper“, sondern einfach nur echte AMGs…

OnkelHotte
Reply to  Snoubort
18 Tage zuvor

So gesehen ist der C63SE auch ein „Brand shaper“ 😛

Snoubort
Reply to  OnkelHotte
18 Tage zuvor

Er war der Versuch…

OnkelHotte
Reply to  Snoubort
17 Tage zuvor

Hat mMn. geklappt- nur halt nicht so wie gewollt.

Snoubort
Reply to  OnkelHotte
17 Tage zuvor

Halt eher ein Absatz-Shaper

Martin
Reply to  Pano
16 Tage zuvor

Die meisten schlagzeilen und brandshaper macht man mit solchen fahrzeugen wie T klasse, c63 mit 4zyl,. Elektrische g klasse, eqa und eqb batterien. Alles produkte die entweder nie gut gelaufen sind oder durch schlechte Qualität (batterien des MFA2) negativ glänzen. Oder komischen konzept Studien ( zukünftige vans.)

MCKANSIS
18 Tage zuvor

Der C63 S E sieht aus als hätte man eine c180 ein AMG Styling Paket aufgezogen und ein China Soundmodul verpasst. Und der Preis für die Plastikinnenausstattung mit stark reduzierter Designemotion ist das wahre Zeichen von der max Profit und min Emotion Strategie. Wenn ich meinen C63S von 2017 betrachte, fühle und höre, sind das Welten. Wenn der neue nur die Verarbeitungsqualität und viel weniger Plastik inkl. min 6 Zylinder hätte, würde der Preis gerechtfertigt. UND kein Turbopeinliches Soundmodul! Wenn man das hört wird man selbst als nebenstehender rot vor Peinlichkeit.
AMG ist halt nicht mehr ein Unternehnen was dem Kunden die Kinderwünsche erfüllt, sondern nur noch ein Unternehmen was egal wie die Investoren mit maximalem Gewinn zufriedenstellen will / muss.

Dominik
18 Tage zuvor

Aus meiner Sicht zeigt das nur, dass das Management an stumpfen Ziel wie Co2 Budget interessiert ist. Das Fahrzeug hat aufm Papier zwar 680 PS, 1020 Nm Drehmoment. Nur im ersten Gang vom E Getriebe. Allerdings kauft sich dafür keiner ein richtigen Amg, dann kann man auch Tesla model 3 perfomance für die Hälfte fahren. Am Ende wie richtig in dem Beitrag verfasst zahlt man für einen 4 Zylinder 118 k Euro. Das sollte jedem einleuchten das damit kein Erfolg, vorhanden sein kann, oder wie gut verkauft sich der Amg Gt mit 4 Zylindern.

Snoubort
Reply to  Dominik
18 Tage zuvor

Der mit dem CO2 Budget und dem C63 war gut…

Mo.capone
18 Tage zuvor

Ich habe das Auto gefahren Verbrauch war zwischen 23 und 29 Liter in der Stadt das ist eine Katastrophe Gefahr Leistung ab 150 miserabel noch schlimmer alles DSL 63 der sowieso eine Katastrophe ist bye bye Mercedes leider

Ing. Alois
Reply to  Mo.capone
18 Tage zuvor

23-29L ist wirklich ein Witz und völlig antiquitiert.

MCKANSIS
Reply to  Mo.capone
16 Tage zuvor

Der Verbrauch kommt nicht vom 4 Zylinder. Das ist das Soundmodul im Kofferraum was so viel Sprit verbraucht. Wie bei den billigen Ami V8 Motoren, aus Liquid Schall erzeugen ohne Effekt bei der Vorbewegung.

Stefan
18 Tage zuvor

Bei all den vollmundigen Versprechen über F1 und AMG one Technologie im C63, hatte ich immer auch den leisen Verdacht, dass Kostenoptimierung (Gleichteile) und Marketing-Downsizing zum 4 Zylinder geführt haben. Doch die Kunden lassen sich nicht unbegrenzt für dumm verkaufen. Leider eine weitere Fehlentscheidung unter vielen, die dem aktuellen Regime von Mercedes unterlaufen sind.

Reno
18 Tage zuvor

Manchmal hat man das Gefühl, AMG möchte sich mit seiner Schlingerkursstrategie selber abschaffen. Hat ja Anfang der 2000er Jahre schon fast mal geklappt. :-(. Jetzt die Elektrooffensive mit einem 4 Türigen Sportwagen und danach einem SUV….puhhh. Wenn das mal gut geht!? So ist es halt, wenn man nicht auf die potentiellen Kunden hört!

Dieter
18 Tage zuvor

Okay, ich habe den C63 E Perfomace bisher nicht gefahren daher kann ich auch kein direktes Statement abgeben. Aber das der AMG 4 Zylinder emotionslos ist ist totaler blödsinn! Ich fahre den CLA 45 C117 mit 381 PS. Hab die AMG Sportabgasanlage verbaut. Der Wagen klingt einfach traumhaft (noch ohne OPF). Bei jedem kleinsten Druck auf das Gaspedal willst du mehr! Jeder der über den 4er lächelt oder ihn für sinnlos hält sollte erstmal einen fahren!
Gruß an die Gemeinde.

Patrick
Reply to  Dieter
17 Tage zuvor

CLA45 (insb ohne OPF) klingt deutlich besser und fetziger als der C63…der ist einfach künstlich. Des weiteren sind alle genannten Gründe in Kombination zu sehen. Als C53 und mit Vollausstattung 100k wäre der sicher besser gelaufen. Oder ättest du für dienen CLA 4 zyl.mit etwas Austattung 140k bezahlt?

Sik
18 Tage zuvor

> Der C 63 S E-Performance war ein mutiges Experiment

Nein, das war ein Rohrkrepierer mit Ansage.

Lackschuh
18 Tage zuvor

Habe damals in der Schulung zum C63 gefragt, ob wir kein Interesse mehr an unseren bisherigen C63 Kunden haben. Frage wurde einfach als Scherzfrage gewertet und abgetan. Mercedes Führung ist eine vollendete Katastrophe. Mitarbeiter in der Zentrale glauben wirklich ganz fest, ihre Autos währen der Maßstab. Ohne 100% turnarround bei Preispolitik,Qualität und e-modellen, die auch den Stern verdienen, wird die Übernahme durch byd nicht mehr Fiktion bleiben. Ola muss schnellstens weg!

Stefan
Reply to  Lackschuh
18 Tage zuvor

Mir scheint, dass hier verblendete Ja-Sager um den CEO sind, welche die Realitäten ignorieren. Das ist höchst gefährlich und hat in verschiedenen anderen Industrien bereits dazu geführt, dass Europa weg vom Fenster ist. Bezüglich Übernahme durch Fernost ist Geely als Grossaktionär schon in der Pole-Position. Ist das vielleicht der grosse Plan?

Snoubort
Reply to  Stefan
17 Tage zuvor

Die gesamten Positionen in den oberen Ebenen sind mit Leuten besetzt die aus dem direkten Umfeld von Källenius und Schäfer kommen – dieses „Ja-Sagertum“ kann man denen aber nicht vorwerfen, sondern dem „Aufsichtsrat“, der einfach seiner Aufsichtspflicht nicht nachkommt. Es fehlt ein echte Haupt-/ Ankeraktionär.

Zuletzt editiert am 17 Tage zuvor von Snoubort
Ing. Alois
Reply to  Lackschuh
18 Tage zuvor

Diese lähmende Arroganz habe ich hier schon oft kritisiert – leider kommt von den Kollegen dann sofort der Gegenangriff.

Oili Coolanus
18 Tage zuvor

Wer hätte es auch ahnen können, dass da die Stammkundschaft abspringt?

Ein AMG der nicht dreckig kracht und rattert und nur künstlichen Retortensound abliefert…

Peter
Reply to  Oili Coolanus
17 Tage zuvor

Auch ein AMG muss sich der EU-Vorschrift beugen.

Snoubort
Reply to  Peter
17 Tage zuvor

Welcher genau? Und wieso muss sich ein G63, oder ein GLE63 oder ein GLS63 nicht beugen?

Hagi
Reply to  Peter
17 Tage zuvor

die Wettbewerber scheinbar jedoch nicht so extrem…

Eric_der_kein_Bier_trinkt
18 Tage zuvor

Alles ganz nett, aber der entscheidende Punkt fehlt.
Der neue war deutlich besser in allen Disziplinen.
Allerdings wurde die etwas „spezielle“ Kundschaft nicht berücksichtigt.
Während die schnellen Audi und BMW durchaus auf track days, auf der NS oder zumindest flott fahrend auf der Autobahn zu finden sind, geht es beim mini AMG nicht um Performance, sondern rein um Selbstdarstellung.
Und da ist ein Auspuff der nicht laut pfurzt und knattert leider an der Zielgruppe vorbei.

Ich bin ihn gefahren, fand ihn super, tolle Performance, bin aber wegen des Images wieder zu Audi zurück. Ein AMG der C-Klasse geht einfach nicht.

S-Klasse AMG ist natürlich was anderes, aber da fehlt, wie bei allen Hybriden, der Kofferraum. Reiselimo ohne Kofferraum? Geht leider gar nicht.

Ing. Alois
18 Tage zuvor

13km elektrische Reichweite… ein M3 LR ist mit 702km WLTP angegeben – für ca. 44k€.

Das zeigt, wie technisch abgehängt man in Affalterbach mittlerweile ist. Völlig an der Zeit vorbei.

Wo bleibt ein moderner elektrischer AMG-Sportler???

Hightechsilber
Reply to  Ing. Alois
17 Tage zuvor

Es ging nie um die Reichweite, die die sich mit dem Wagen ernsthaft beschäftigt haben wissen das alle… 😉

Pano
Reply to  Ing. Alois
17 Tage zuvor

Der wurde neulich geteasert. Auch hier im Blog.
Grüße
Pano

Alex
Reply to  Ing. Alois
16 Tage zuvor

Was ist ein M3 LR??? Ach stimmt, dass ist von dieser Firma, die momentan den Kundengeschmacknauch so wahnsinnig gut trifft,,,,,, https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-verkaeufe-musk-e-autos-vw-byd-100.html

Armin
17 Tage zuvor

Mich würde mal interessieren ob jemanden hier von der Marketing Abteilung von Mercedes oder vielleicht sogar jemand von oben aus dem Vorstand mitliest ? Das wäre mal wirklich interessant weil 95% der Kommentare ja in die richtige Richtung gehen ( was auch meine Meinung wiederspiegelt ) immerhin sind wir ja hier bzw. die meisten Kunden und man sollte schon auf seine eigene Kundschaft hören, was Mercedes aber mit den Jahren verlernt hat. Die Zeiten des Slogans „ das Beste oder nichts „ sind schon sehr sehr lange vorbei. Was macht den heute noch einen mercedes attraktiv oder sehenswert ? Bestimmt nicht die 1000 Sterne auf dem Auto oder der monatliche Rückruf von Fahrzeugen. Der Wow Effekt gehört der Vergangenheit an und Mercedes ist einfach nur noch Standard und mehr nicht. Qualität und Verarbeitung zählt nicht mehr sondern nur noch Profite. Meine Frau fuhr 3 Jahre lang einen GLA 220d der in Summer 14 mal in der Werkstatt war und da auch insgesamt 4 Monate ( wenn man alles zusammen zählt ) stand. Ich finde es traurig was aus Mercedes geworden ist, da ich immer stolz auf die Marke und vor allem auf die Werte die sie verkörpert haben war. Ende des Jahres läuft mein Leasing aus und nach 20 Jahren nur Mercedes wird es ein Konkurrenz Modell. Schade

Der Wahre Ralf
17 Tage zuvor

Ich muß sagen das hier AMG am Kunden vorbei entwickelt hat, das ist meine Meinung.

Ohne jetzt wieder früher war alles besser hervorzuholen, in den 90igern gab es den 500E, tolles Fahrzeug welches bei Porsche gebaut wurde. Wen es interessiert, das gibt es ein Video auf YT – Alte Schule – wo die Entwicklung und Entstehung mit historischen Daten gezeigt wurde, da hatte jemand Zugang zum Archiv, ich denke wir kennen diesen Insider.

Heute heißt das Zauberwort Down was auch immer, kleinere Motoren und sonstige Spielereien.

Was soll dabei herauskommen? Wir sollten vielleicht bei den alten Werten + Fahrzeugen bleiben, wer den Gebrauchtmarkt beobachtet kann relativschnell erkennen das Fahrzeuge bis Bj. 2017 mittlerweile deutlich teuerer geworden sind.

Peter
17 Tage zuvor

Viele vergessen hier aber alle wollen einen V8 aber Kaufen würden hier die wenigen so ein Auto. Und vor allem es gibt EU vorschriften die auch für AMG und Mercedes gelten.

Marc W.
Reply to  Peter
17 Tage zuvor

Stimmt. Mittlerweile würde ich zu gern einen „kleinen“ R6, langlebig in einem SL haben, gerne mit identischer Rundumbereifung. Also eine Edition „Benz“.
Beim Cruisen braucht der dann keine 7l.
Engineered by AMG, ganz winzig irgendwo vermerkt (Prägung in WSS ?) würde reichen 🙂

harry
Reply to  Peter
17 Tage zuvor

Würde ich so jetzt nicht sagen. Ich kann mir gut vorstellen das ehemalige C63 Kunden die jetzt M3/4 fahren auch wieder zurück zum C63 mit V8 wechseln würden. Mal abgesehen vom US Markt. Da will den C63SE auch Niemand.

Snoubort
Reply to  Peter
14 Tage zuvor

Also erstens, die V8 C63er haben sich allesamt sehr gut verkauft.

Und zweitens, welche EU Vorschrift soll das sein die einen V8 C63 verbietet, und wieso gilt diese nicht für einen G63 (von dem auch etliche Tausend im Jahr in der EU verkauft werden)? Oder für den baldigen V8 CLE?

Leeroy
17 Tage zuvor

naja…
Andere Hersteller patzen ordentlich an der Technik und werden dafür abgestraft….
AMG hat dir C Klasse gleich in vielen vielen Punkten verbrannt. Ob ein come back möglich sein wird, sei jetzt mal da hin gestellt.

Vor allem ist es einfach übel das man als Kunde mit solchen Sätzen konfrontiert wird wie “ wir hätten das Konzept besser erklären müssen“, „der Kunde hat das Auto nicht verstanden“ oder einfach ausgedrückt, der gemeine C Klassen AMG Fahrer ist zu doof für dieses Auto.

Nein, das ist absolut falsch. Der gemeine C Klassen Fahrer bzw. Der AMG Kunde hat ganz allgemein eine gewisse Erwartungshaltung…..

Wenn ich bei BMW einkaufen gehe und einen M3möchte, erwarte ich einen R6 … Ob Turbo oder nicht, ist egal…. BMW liefert…

Wenn ich bei Audi einen RS4 haben möchte, muss es ein quattro mit turbo sein…. Audi liefert…

Wenn ich eine C63 haben will, dann sollte der Hobel zumindest haben V6, besser wirklich einen V8 haben, der Emotionen weckt…
Bekommen tue ich einen halbtoten Staubsauger mit 4 zyl. Und großer E Unterstützung….

Das ist nicht schuld des kunden, wenn das Auto nicht den Erwartungen entspricht! Das ist ganz alleine die Schuld des Herstellers.

Porsche bekommt es doch auch hin neben dem Panamera elektrifizierte Modelle anzubieten.. und die werden gekauft ( also Panamera E-Hybrid/ Cayenne E-Hybrid).

Aber sich dann noch als Chef hinzustellen und zu sagen „Der Kunde ist doof , er versteht das Auto nicht“ ist wie ein schlag in die Fresse und zeigt wie hochtrabend der Verein eigentlich ist.

Armin
Reply to  Leeroy
16 Tage zuvor

Super geschriebener Beitrag von dir, kann jeden Satz nur Zustimmen !!!!! Mercedes denkt immer noch sie wären was besonderes und müssten sich nicht für den Staubsauger Motor entschuldigen. Warum einfach nicht zugeben das man einen Fehler gemacht hat und ihn mit der MOPF bereinigt. Sich einfach bei allen treuen AMG Kunden entschuldigen und gut ist. Stattdessen werden einfach ein paar Marketing Sätze veröffentlicht und fertig.
„ Die Belegschaft „ steht schon lange nicht mehr hinter Ola, Gorden und der Murksertruppe da oben.
Ola und Gorden müssen schnellstmöglich weg bevor das Schiff noch mehr Schlagseite bekommt.

Dietmar Johnen
Reply to  Leeroy
16 Tage zuvor

K.O.hält nicht nur die Kunden für doof, die den ganzen Driss der K.O.Zeit nicht wollen: AMG 4- Zylinder in der C-Klasse, die verbaute Hartplastikscheiße in mittlerweile allen Modellen,, keine Taxen, kein CLS, kein S- Coupe. Der Hartplastikmanager hält auch den AR mitsamt Vorsitzenden für doof. Warum? Der AR kommt seiner Pflicht nicht nach diesem Herr den Stuhl unter’m Arsch weg zu ziehen. Habe mich jetzt vielleicht etwas vulgär geäußert, aber MB geht sehr schweren Zeiten entgegen, weil die Mercedeswurzeln rausgerissen wurden.

Mario
17 Tage zuvor

Vielen Dank für den tollen Beitrag. Genau so ist es und genau so fühlen es auch die langjährigen AMG Fans. Ich habe alle C63 Modelle als Limousine besessen (immer für 3 Jahre) aber beim neuen C63E war ich dann raus. Hier habe ich dann leider die Marke wechseln müssen. Meine drei hauptsächlichen Ausschlusskriterien waren:

  1. Emotion: Das Auto hat mich emotional gar nicht mehr abgeholt. Ich bin es 2 Tage gefahren.
  2. Kofferraum: Der C-Klasse Kofferraum war eh schon immer knapp, aber durch die neue Batterie, die noch einmal ein Drittel wegnimmt, war es für mich nicht mehr familientauglich.
  3. Gewicht: Ich fahre 5 x im Jahr zu Trackdays. Aber mit 2,1 Tonnen brauche ich da nicht ankommen. 4 x 30 Minuten Stints sind damit nicht fahrbar.

Zum Ausgleich will ich aber auch zwei positive Dinge bringen:

  1. Das Design der Limousine finde ich sehr gelungen, auch wenn ich mir hinten breitere Backen gewünscht hätte.
  2. Die vielen Carbon-Optionen stehen dem Fahrzeug wirklich gut.

Würde ich mir wieder einen C63 kaufen? Ja, auf jeden Fall: Wenn er den 4,0 Liter V8 bekommen würde, einen guten Sound vermittelt, unter 1,8 Tonnen Gewicht bleibt und den vollen Kofferraum zur Verfügung hat. Dann wäre ich sofort dabei, auch bei einem höheren Preis.

Snoubort
Reply to  Mario
17 Tage zuvor

Wäre der CLE63 ne Option?

MBE
Reply to  Mario
17 Tage zuvor

Danke für den Beitrag. Man liest raus, du hast die Marke gewechselt, würdest aber konsequent sofort zurück zu MB/AMG und das für mehr Kosten und ich wette das geht vielen so.

Ich würde das mal so reifen lassen bei den vielen Kritikern……

Hagi
17 Tage zuvor

tja was soll man sagen…
die Geschichte mit den 4-Zylindern. Ich fahre den c43 und bin auch mit 4-Zyl glücklich. Der kein Klang Mercedes, na gut – ja Schade, aber geht auch so. Aussen ist es mau, untenrum bisschen brumm brumm, oben rum nix ausser Abrollgeräuschen. Die Begründung EU… hmmm ein X5 / X6 neuster Bauart summen auch nur noch rum, trotz mehr Zylinder. Schlussendlich hätte man die geringen Zulassungszahlen erwartet, hätte man den auch richtig laut, da Kleinstserie, machen können.

Aber sind wir ehrlich, AMG ist eigentlich Geschichte !!!
Die ganzen 53iger sind ausschließlich reine Fließband-Fahrzeuge mit Serien-Motor und Getrieben. die wenigen OneMen-OneEngine Motoren und Nasskupplungsgetriebe enden in Kürze in Affalterbach und gehen ins Werk zur Fließband-Produktion. JA macht/machte M und RS noch nie anders.

Affalterbach soll die AMG Elektro Zukunft sein… auch hier träumt der Kallenius und das Management ist hörig.

Zuletzt editiert am 17 Tage zuvor von Hagi
Bernhard
16 Tage zuvor

Für mich ist dieses übergewichtige ‚E-Auto‘ mit 4-Zylinder Hilfsmotor der beste Beweis dass die Verbrennertechnologie am Ende ist. Entweder Retro-Verbrenner-Spass mit einem RICHTIGEN Motor oder gleich ein richtiges E-Auto a la EQE53.