Daimler steigt aus Gemeinschaftsunternehmen für Turboladerproduktion aus

Wie die japanische Wirtschaftszeitung „Jikkei“ berichtet, ist der Autobauer Daimler an einem Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von Turboladern ausgestiegen und hat seine Anteile an „IHI“ in Japan verkauft. – gegenüber der Agentur „Reuters“ wurde das von Daimler mittlerweile bestätigt.

Die Daimler AG wird sich wohl an der gemeinsamen Produktion von Turboladern nicht mehr beteiligen – das Unternehmen hat seine Anteile am japanischen Partner „IHI“, das 2001 gegründet worden ist, verkauft. Gegenüber der Agentur „Reuters bestätigte dies mittlerweilen ein Daimler-Sprecher, zum Kaufpreis wurden keinen Angaben gemacht. Nach einer Meldung der Wirtschaftszeitung „Nikkei“ zahlt IHI mehrere Milliarden Yen, umgerechnet einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag für den bisherigen Daimler-Anteil von 49 %.

Wie der Daimler-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur äußerte, „werden wir zukünftig Turbolader auch von IHI beziehen“. Als Grund für den Rückzug verwies der Hersteller auf den verschärften Wettbewerb, neben den Marktführern Honeywell und BorgWarner produziert auch das Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und Mahle Turbolader für die Industrie. IHI beliefert neben Daimler u.a. Volkswagen und Toyota, dafür stehen Werke in Ichtershausen in Thüringen sowie in Italien in Cernusco, die Zentrale ist dabei im deutschen Heidelberg.

Bild: Daimler AG

5 Kommentare
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Kristian
11 Jahre zuvor

Hallo,

BordWarner = BorgWarner

ohne MB card
11 Jahre zuvor

In anderen Quellen hies es aber genau andersherum.

IHI hat die Zusammenarbeit aufgekündigt um selber auf dem Weltmarkt offener für andere Kunden zu sein um nicht abhängig von Daimler zu sein.

Was denn nun ?

ohne MB Karte
11 Jahre zuvor

Zitat: Nikkei und COMM vom 17.1.2013

IHI beendet Turbolader-Kooperation

Das Unternehmen IHI Corp. wird seine Partnerschaft mit Daimler zur Entwicklung von Turboladern auflösen. IHI wird mehrere Milliarden Yen investieren, um den Anteil Daimlers (49 Prozent) an dem Joint-Venture zu übernehmen, und hat vor, bis 2015 die Produktionskapazität auf drei Millionen Einheiten zu erweitern. Die führenden Automobilhersteller in den USA und in Europa verbauen immer kleinere Motoren mit Turboladern. Der Anteil von Fahrzeugen mit Turboladern soll von etwa 60 Prozent 2010 auf 80 Prozent im Jahr 2015 steigen. IHI, drittgrößter Hersteller auf dem internationalen Markt, erhofft sich durch die Auflösung der Verbindung bessere Geschäfte mit anderen Kfz-Herstellern.