552 km galt es für die Teilnehmerfahrzeuge der Mille Miglia 2014 am Samstag zu absolvieren: vom üblichen Wendepunkt in Rom nach Bologna. Für die Fahrzeuge hieß es knapp 13,5 Stunden auf der Strecke, was Höchstleistungen der Fahrer und Beifahrer erfordert.
Rund um die Mille Miglia kann man tausende Geschichte erzählen, – und tausend Meilen heißt es auch vom 15. bis 18. Mai 2014 abzuspulen. Bei der vorletzten Etappe von Rom Richtung Norden zum Übernachtungsort Bologna hieß es, rund 552 km zu absolvieren. Das Starterfeld startete in der Früh gegen 06:30 Uhr zur dritten Etappe, bevor durch die Verlängerung um einen halben Tag die Mille Miglia am Sonntag die restlichen 218 Kilometer zurück nach Brescia zurücklegen. Insgesamt 1.708 Kilometer hat die Mille Miglia 2014.
Heute wird die Mille Miglia als Zuverlässungskeitsfahrt von norditalienischen Brescia nach Rom und zurück ausgetragen, so werden auf den 1.000 Meilen von den Teilnehmern zahlreiche anspruchsvolle Wertungsprüfungen abverlangt. Nach dem Ende des ursprünglichen Straßenrennens, das 1957 zum 24. und letzten Mal stattfindet, bleibt die Legende der Mille somit trotzdem höchst lebendig. Die Teilnehmerfahrzeuge sind dabei i.d.R. mit 2 Personen – Fahrer und Beifahrer – besetzt, die sich abwechseln. Während der Fahrer sich auf die Strecke und den Verkehr konzentriert (und ab und zu winkt und die Zuschauer zu deren Belustigung an den Straßen „abklatscht“), dient der Beifahrer als Navigationshilfe – er sagt die Streckenführung an und weist den Fahrer auf jede Gabelung bzw. genaue Streckenführung hin.
Durch ein fast metergenaues Bordbuch, welches jede Abbiegung und Streckenführung auflistet, navigiert der Beifahrer den Fahrer durchgehend. Fehlende Konzentration kostet somit schnell Zeit, sollte man hier einmal von der Route abkommen. Die Fahrten durch die Ortschaften sind dafür meist abgesperrt, ebenso die Wertungsprüfungsbereiche – die sonstige Streckenführung führt jedoch über normale Straßen, wodurch die Teilnehmer oft von Polizeibegleitung freie Fahrt erhalten. Eine „dritte Spur“ auf der Landstraße funktioniert dabei wohl nur in Italien durch ein vorausfahrendes Polizeimotorrad, wie wir selbst schon 2010 bei unserer Teilnahme feststellen konnten.
Zugelassen sind zu der exklusiven Veranstaltung sind übrigens ausschließlich Fahrzeugtypen, die bereits bei der Originalauflage des Straßenrennens am Start gewesen sind.
Bilder: Daimler AG