Im S 500 PLUG-IN Hybrid von Kopenhagen unterwegs nach Schweden – unser erster Fahrtest

Mercedes-Benz bringt seine neue PLUG-IN Hybrid-Technologie nun zuerst in die S-Klasse, bevor weitere Varianten mit gleicher Technologie folgen werden. Wir fuhren jetzt das neueste Produkt – den S 500 PLUG-IN Hybrid – zwischen Kopenhagen Richtung Malmö nach Schweden. Das Fahrzeug ist eine intelligente Weiterentwicklung des S 400 Hybrid und ausschließlich in der Langversion erhältlich.

S500 PLUG-IN Hybrid mit 442 PS Systemleistung
S500 PLUG-IN Hybrid, da sollte eins natürlich sofort klar sein: satter V8 Sound verpackt in einer S-Klasse mit neuen Hybridmodul, welches man extern aufladen kann. Sollte, doch einen 8-Zylinder sucht man hier vergeblich, einen solchen wird im PLUG-IN Hybriden nämlich gar nicht verbaut. Als Motorisierung dient auf der einen Seite lediglich ein V6 mit 3 Liter Hubraum sowie 333 PS (M276 E30DEH LA G), welches parallel mittels Elektromodul unterstützt wird. Die Systemleistung liegt somit bei 442 PS und 650 Nm maximalen Drehmoment, die V-Max weiterhin bei 250 km/h.  Den Sprint von 0 auf 100 km/h läuft der PLUG-IN Hybrid in 5.2 Sekunden, der Verbrauch wird mit 2.8 Liter pro 100 Kilometer angegeben (reiner Laborwert), dabei gerade 65 g CO2 pro Kilometer.

Nur als Langversion – V222 – erhältlich
Warum die neue Variante noch S 500 genannt wird, ist für den Hersteller aus Stuttgart klar: das Modell bietet nahezu Fahrleistungen eines 8 Zylinders. Im Gegensatz zum S 500 mit dessen 455 PS beschleunigt der PLUG-IN Hybrid statt 4.8 zwar „nur“ in 5.2 Sekunden, – doch auch dieser kleinen Unterschied ist zu unwesentlich. Preislich liegen beide Modelle im Grundpreis gleichauf: bei exakt 108.944,50 Euro. Optischer Unterschied beider Modelle ist lediglich die Ladeklappe am hinteren Stoßfänger, zumindest solange man nicht unter die Haube schauen kann.

14 kW/h für 100 km Reichweite
Der PLUG IN Hybrid in der S-Klasse hat für uns jedoch die besseren Marktchancen aller Hybride, auch wenn der Spritverbrauch nach NEFZ von 2.8 Liter auf 100 Kilometer nur mittels voller Akkuladung (8.7 kWh Energieinhalt, hochgerechnet theoretisch 14 kW/h auf 100 km) überhaupt machbar ist. Der Akku ist im übrigen nicht nur mittels Ladedose (rechts im hinteren Stoßfänger) aufladbar, sondern alternativ auch mit direkter Rekuperation im Fahrbetrieb. Speziell ist auch das ganze Navigationssystem der S-Klasse abgestimmt und soll zusammen mit dem neuen Fahrpedal nur einem dienen: Kraftstoff sparen!

S500 PLUG-IN HYBRID, Kopenhagen 2014

Mittels Taster in der Mittelkonsole der S-Klasse kann man im E+ Modus mit eingeschalteter Navigation dafür sorgen, das das Fahrzeug anhand der Navigationsdaten sowie der Radarabtastung nach vorne den besten Einsatz von Verbrennermotor oder Elektroantrieb wählt. Manuell kann das Fahrzeug aber auch während der Fahrt geladen werden (bei 120 km/h unbemerkt in rund 1 Stunde), oder man ist nur elektronisch unterwegs – dann bis zu 33 km ohne Emissionen.

S500 PLUG-IN HYBRID, Kopenhagen 2014

4 Betriebsmodi: E-MODUS, HYBRID, E-SAVE, CHARGE
Das Fahrzeug kann dabei in 4 Betriebsmodi gefahren werden: HYBRID – mit kombinierten Betrieb von Elektro- und Verbrennungsmotor, E-MODUS als reiner Elektrobetrieb, aber auch mittels E-SAVE: die Batterie wird vorgehalten, um später rein elektrisch fahren zu können. Zusätzlich dient CHARGE für ein Aufladen der Batterie im Fahrbetrieb.

S500 PLUG-IN HYBRID, Kopenhagen 2014

Segelmodus koppelt Antriebsstrang ab
Zum Sparpaket des S500 PLUG-IN Hybrid gehört auch ein Segel-Modus, in dem der Antriebsstrang abgekoppelt wird. Ein Druckpunkt im Fahrpedal verdeutlicht dem Fahrer, wann sich der Verbrennungsmotor einschaltet. Parallel kann das Fahrpedal per Doppelimpuls dem Fahrer signalisieren, wann er zum Segeln und Rekuperieren den Fuß vom Pedal nehmen sollte.

Per Handy kann der Fahrer den S 500 PLUG-IN Hybrid zusätzlich vorkonditionieren, wobei im Winter sogar die Türtafeln, das Lenkrad und der Sitz erwärmt werden können. Im Sommer wird das Fahrzeug mittels Klimaanlage und Sitzbelüftung vorab heruntergekühlt.

S500 PLUG-IN HYBRID, Kopenhagen 2014

Unser Fahrtest von Kopenhagen nach Schweden
Bei unserer Testfahrt bewegten wir das Fahrzeug vom Flughafen in Kopenhagen in die Innenstadt von Kopenhagen, dabei die meiste Strecke über die Autobahn – jedoch hier rein elektrisch mittels E-Motor. Eines wurde schnell klar: die maximale Reichweite von 33 km ist wohl nur sehr schwer erreichbar, der Ladezustand der Batterie im Kofferraum – der im S 500 PLUG-IN Hybriden auf nur noch 395 Liter Kofferraumvolumen reduziert worden ist – nahm hier einfach bei zügiger Fahrt zu sehr schnell ab.

Da der Verbrennungsmotor jederzeit als „Backup“ zur Verfügung steht, kann man hier problemlos einen kühlen Kopf bewahren und sogar das Fahrpedal komplett durchdrücken wenn einem gerade danach ist.

Bei der Fahrt Richtung Schweden am darauffolgenden Tag fuhren wir rein elektrisch innerhalb des Stadtkerns der dänischen Hauptstadt – was durchaus mit Blick auf das Leergewicht der langen S-Klasse beeindruckend ist. Lautlos von A nach B ist, solange das Reifengeräusch nicht zu hören ist (was in der S-Klasse jedoch größtenteils außen vor bleibt), durchaus spektakulär. Via Elektroantrieb sind sogar bis maximal 140 km/h erreichbar. Nicht schlecht oder?

Weniger später auf der Autobahn fuhren wir mit voller Kraft auf und beschleunigten das Fahrzeug auf grobe 120 km/h – der Unterschied zum S 500 mit 8 Zylinder ist hierbei eigentlich nicht spürbar. Der Motorsound des Fahrzeuges lässt dabei auch rasch das Gefühl einer Untermotorisierung verblassen – warum auch? 442 PS Systemleistung und 650 Nm Drehmoment sollten für ein rund 2.2 Tonnen schweres Fahrzeug mehr als ausreichend sein, und so fühlt sich das Ganze im Fahrbetrieb auch an.

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Nachdem wir das Fahrzeug einige Kilometer rein elektrisch betrieben hatten, wollten wir das Fahrzeug parallel wieder aufladen – diesmal erstmals absichtlich während der Fahrt. Recht erstaunlich, wie schnell die Prozentanzeige hierbei wieder zu steigen beginnt. Auf Rückfrage bei den Technikern von Mercedes-Benz wurde uns eine Ladezeit von rund 1 Stunde bei durchschnittlich 120 km/h mitgeteilt, „dabei hatten wir den Anspruch, die Ladung unter der Fahrt für den Fahrer unbemerkt zu realisierungen – und das ist uns auch recht gut gelungen“. Richtig: die Prozentanzeige steigt gefühlt sehr flott an, zusätzlich merkt man hier weder einen Leistungsverlust noch ein „Ruckeln“, sobald auf den Ladevorgang während der Fahrt umgeschaltet wird.

Während der Fahrt signalisierte uns zusätzlich erstmals auch das Fahrpedal, wann wir den Fuß vom Pedal nehmen sollten. Das System des „Haptischen Fahrpedals“ war uns bislang größtenteils nur in der Theorie bekannt, umso spannender ist es diese Funktion erstmals im richtigen Fahrbetriebs erleben zu können. Diese Entwicklung von Mercedes-Benz ist zwar eventuell am Anfang ungewohnt, hat aber einen definitiven Nutzen und stört auch nicht großartig. Keine technische Spielerei, sondern ein Nutzen der zum Gesamtkonzept des Fahrzeuges passt.

Bleibt uns noch der Blick auf den Spritverbrauch: 2.8 Liter auf 100 km, – natürlich nach NEFZ ermittelt und für uns rein theoretisch. Der V6 Benziner braucht dabei rund 6.4 Liter auf 100 km, der elektrische Betrieb liegt jedoch bei maximale 33 km, wodurch das Fahrzeug bei der Berechnung einen 56-prozentigen Bonus auf den Normverbrauch erhält.

Unser Fazit:
Müssten wir wählen, würden wir jederzeit zum neuen 6-Zylinder mit PLUG-IN Hybrid-Technik greifen, statt ganz klassisch mit 8 Zylinder Verbrenner unterwegs zu sein. Natürlich erhält man mit dem S 500 Plug-In Hybrid ein Fahrzeug mit erheblich kleinen Kofferraum, der aber immer noch groß genug ist um für einen längeren Kurzurlaub zu reichen. Im Gegenzug und das ist der große Pluspunkt der. seidneren S-Klasse, erhält man jedoch auf ein Fahrzeug mit faszinierender, fortschrittlichen, Technik und niedrigem Verbrauch bei einem unverändert hohem Komfort. Lautlos in der Innenstadt unterwegs zu sein, dabei lediglich die Wind- und Abrollgeräusche zu hören, sind für uns ein definitives Kaufargument. Aber ganz klar: die persönlichen Bedürfnisse sind unterschiedlich, so dass man keine generelle Empfehlung geben kann.

Rein im elektrischen Betrieb sollte man lokal in der Innenstadt jedoch problemlos mit der S-Klasse auskommen, was dann auch Spaß macht. Geladen werden kann das Fahrzeug natürlich zu Hause an der Steckdose samt Wallbox – am Ladevorgang mittels induktives Laden wird noch gearbeitet. Schade, das der optische Unterschied zu anderen Motorisierungen nicht ersichtlich ist, aber das ist wohl auch nicht wirklich gewollt.

Übrigens: Der PLUG-IN Hybrid für die C-Klasse steht bereits in den Startlöchern und wird im Januar 2015 bereits bestellbar sein, weitere Varianten sind bis 2017 angekündigt ( dabei auch Allradversionen und verschiedene SUV-Modelle). In die aktuelle Kompaktwagenreihe ala A-, und B-Klasse kommt die Technik jedoch nicht mehr, hier startet man erst mit der nächsten Generation.

Die Ausstattung des Testwagens im Überblick: S 500 PLUG-IN HYBRID 108.944,50 €

  • anthrazitblau metallic, 1.178,10 Euro
  • Exklusiv-Paket 8.032,50 €
  • Leder Exklusive Nappa schwarz 0,00 €
  • 19″ Leichtmetallräder im 5-Doppelspeichen-Design 2.618,00 €
  • designo Holz Esche metallisiert 0,00 €
  • Zierelemente-Paket Exklusiv 0,00 €
  • LED Intelligent Light System 1.773,10 €
  • Fahrassistenz-Paket Plus 2.677,50 €
  • Nachtsicht-Assistent Plus 2.427,60 €
  • Head-up-Display 1.201,90 €
  • Burmester Surround-Soundsystem 1.309,00 €
  • TV-Tuner 1.285,20 €
  • Digitales Radio (DAB) 535,50 €
  • Komfort-Telefonie 476,00 €
  • Telefon-Modul mit Bluetooth (SAP-Profil) 523,60 €
  • Panorama-Schiebedach 1.725,50 €
  • Klimatisierungsautomatik THERMOTRONIC im Fond 1.356,60 €
  • AIR-BALANCE Paket 440,30 €
  • Wärme-Komfort-Paket 630,70 €
  • Multifunktionslenkrad in Holz-Leder-Ausführung 737,80 €
  • Memory-Paket 0,00 €
  • Sitzkomfort-Paket für Fahrer und Beifahrer 2.023,00 €
  • Sitzklimatisierung für Fahrer und Beifahrer 767,55 €
  • EASY ADJUST Komfortkopfstütze 297,50 €
  • Fondsitze elektrisch einstellbar inklusive Memory 1.785,00 €
  • Sitzheizung Plus im Fond 0,00 €
  • Sitzklimatisierung im Fond 767,55 €
  • First-Class Fond 1.368,50 €
  • Chauffeur-Paket 1.011,50 €
  • PRE-SAFE Paket Fond 1.428,00 €
  • Klapptische im Fond 2.142,00 €
  • Wärme- und geräuschdämmendes Glas rundum 0,00 €
  • Individual Entertainment im Fond 2.856,00 €
  • Ambientebeleuchtung in 7 Farben 0,00 €
  • Innen- und Außenspiegel automatisch abblendend 0,00 €
  • Park-Paket 1.344,70 €
  • 360°-Kamera 1.023,40 €
  • KEYLESS-GO Paket 1.779,05 €
  • Sonnenschutz-Paket 1.178,10 €
  • Automatische Beifahrerairbag-Abschaltung 0,00 €
  • Doppelcupholder vorne 89,25 €

Gesamtpreis 157.734,50 €

Bilder: MBpassion.de / mit Material von Dirk Weyermeyer für Daimler AG

17 Kommentare
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Dr. Wurm
9 Jahre zuvor

Energie wird in kWh angegeben, nicht in kW/h…

Torsten S.
9 Jahre zuvor

Diamantweiss kommt auf den Fotos gar nicht so recht rüber 😉

Daniel K
9 Jahre zuvor

Super Bericht, habt ihr auch ein Video

Peter F.
9 Jahre zuvor

Zitat aus dem wirklich sehr interessanten Bericht:
„weitere Varianten sind bis 2017 angekündigt ( dabei auch Allradversionen und verschiedene SUV-Modelle“

Ich bin da jetzt mal neugierig und frage nach genaueren Daten…

Warum „Plug in“ nicht auch bei Dieselmotoren? Weil technisch schwieriger oder weil der Verbrauchsvorteil nicht so evident ist?

CH-Elch
9 Jahre zuvor

ich werde wohl die nächsten 20+ Jahre kaum selber eine S-Klasse bewegen, daher die dringliche Frage: was ist geplant in den kleineren Baureihen? Mercedes hat hier dringend Handlungsbedarf, wär schön wenn etwas vom Weltmeistermotor zeitnah in die Serie einfliessen würde!

Felix
9 Jahre zuvor

Für mich wären die Fragen:

– Wie viel setzt Mercedes bei jedem Hybrid zu?
– Wie sieht der Kofferraum aus – habt ihr ein Bild? 395 L für eine Oberklasselimousine halte ich für inakzeptabel…
– Warum muss der Stromanschluss so schlecht in den Stoßfänger integriert sein?
– Warum sollte man einem seidigen V8 einen Hybrid mit mini-Kofferraum vorziehen? Die paar Euro Kraftstoffkosten werden es ja bei einer S-Klasse nicht ausmachen…

OliXX
9 Jahre zuvor

Also leider kein Skisack möglich, oder?

Peter F.
9 Jahre zuvor

Meine Frage nach der Zukunft des Hybrids unter 6. blieb leider gänzlich unbeantwortet. Kann oder will keiner etwas dazu sagen?
Mich würde schon auch eine Gegenüberstellung der momentan verfügbaren Hybride interessieren. S300, S400 und S500 – die drei sind unterschiedliche Wege. Was sagen die Experten über deren Effizienz gerade auf Langstrecken? Ist das System des „plug-in“ da wirklich noch überlegen? Wie sind ein Vergleich bei „Segeln und Rekuperieren“ aus? Wie sieht der Vergleich Diesel mit Benziner aus? Vielleicht ist das ja ein Anreiz zu einem eigenständigen Artikel…

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

der hybrid, ob mild oder plugin, spart tendenziell weniger durch rekuperation je schneller man fährt. man braucht bei einem üblichen pkw 12 ps, um auf 50 km/h beschleunigen zu können, 25 ps, um auf 100 km/h zu beschleunigen, 80 ps, um auf 160 km/h zu beschleunigen.

die rollwiderstände brauchen davon etwa 10 ps. den invest in die überwindung des luftwiderstands bekommt man umso weniger zurück, je schneller das fahrzeug fährt. schließlich bremst man dragster mit einem fallschirm. wenn man an der rekuperations-effizienz arbeitet, besteht die chance über 80% der eingesetzten energie bei 50 km/h zurückzubekommen. bei 160 km/h sind es nur noch 20%.

insofern ist die effizienz auf langstrecken durch das tempo gering. lösung kann nicht der einsatz der vorgeladenen batterie bei plugins sein. denn selbst der s500 plugin fährt nur 140 km/h rein elektrisch – und das vermutlich kaum mehr als 10km lang.

klug wäre es mit plugins auf der autobahn, die beschleunigung auf die zielgeschwindigkeit rein elektrisch aus der batterie zu gewährleisten und das halten der geschwindigkeit per verbrennungsmotor. bei jeder beschleunigung, nach bremsung oder an anstiegen unterstützt der elektromotor.

Peter F.
9 Jahre zuvor

Danke! also wenn ich richtig verstehe: egal welcher Antrieb (Diesel oder Benzin), egal ob mit oder ohne „plug-in“ die auf Langstrecken erreichbare Rekuperation sowie deren Abrufbarkeit und Speicherbarkeit sind bei allen drei Modellen (S300, S400, S500)gleich? Oder fehlt es den „alten“ erstgenannten nicht an der entsprechenden Technik des neueren Modells? Wer schätzt das von der technischen Seite für mich ein?
…. und immer noch keine Meldung für weitere Hybrideinsätze ….

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

da bin ich mir nicht so sicher, ob alle drei den stand des s500 plugin mit integration der navigationsdaten in die steuerung haben. aber auch der s500 plugin ist bezüglich rekuperation und elektromotoransteuerung nicht perfekt. denn die navidaten sind bezüglich höhenangaben ungenau, eigentlich müsste man car-to-x daten haben, um das exakte streckenprofil und die auch nicht unwichtige verkehrsbelastung in die kalkulation einzubeziehen. auch sollte die bremse noch mehr rekuperation zulassen und die distronic fakultativ eine sanftere annäherung an langsame/stehende fahrzeuge ermöglichen. der s400 hat auf jeden fall einen so veralteteten antrieb, daß es wenig sinn macht, ihn in deutschland zu erwägen. der s350 bluetec kann ohne hybrid alles besser.

bluetec plugin hybride werden wir demnächst erleben. gerade mit dieselmotor scheint mir der hybrid sinn zum machen, weil ein diesel bei konstantfahrt in hohen geschwindigkeiten relativ wenig verbraucht (suchmaschine: das kostet tempo 180)während der kräftige elektromotor die sehr viel sprit kostenden beschleunigungsphasen unterstützen kann.

V222
9 Jahre zuvor

Erstmal Gratulation an Mercedes: der S500 Plug-In Hybrid ist ein guter Anfang. Hauptgrund für den Wagen wäre für mich, dass ich mich nahezu lautlos aus meiner Parkposition „davonstehlen“ kann und auch genauso leise zu Hause wieder ankomme. Außerdem könnte ich Wege vom Stadtrand in die Stadt und zurück rein elektrisch fahren. Leider muss ich dafür noch einige, für mich erhebliche Nachteile in Kauf nehmen. Da ich hauptsächlich Langstrecken fahre, ist ein Hybridauto nicht sinnvoll, denn auf Autobahnen schleppt man nur unnötigerweise das Batterie-Zusatzgewicht mit sich herum. Der Kofferraum ist im normalen S500 schon so klein, dass ein Golfbag gerade so hineinpasst. Bei zwei Bags wird’s schon eng. Im Hybrid ist der Bagtransport nur möglich, wenn man die langen Schläger entfernt. Weiterhin ist eine induktive Ladung der Batterie am Hauptstandort (meistens zu Hause) erforderlich. Ich möchte doch nicht jeden Abend ein Kabel abrollen und Stecker einstecken. Die Reduzierung der Innengeräusche sind kein Argument. Der V8 des S500 ist ohnehin kaum hörbar (gut gemacht, Mercedes). So sieht mein Wunschauto aus: 8 Zylinder, Hybrid mit induktiver Lademöglichkeit, ausreichend für 10 km rein elektrisches Fahren, Kofferraum mit mindestens 500 Litern, Einbindung von Android in Navigation (ein normales Samsung S5 lässt sich komfortabler bedienen als das Comand). Man kann ja mal träumen …

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

v222, das mehrgewicht eines hybriden resultiert auf langstrecken nicht in einem verbrauchsnachteil. bei konstantfahrt auf einer strecke ohne höhenprofil hat das gewicht keinen verbrauchseinfluss, nur beschleunigungen und anstiege verursachen relevanten mehrverbrauch. dafür kann ein hybrid bremsungen und abfahrten zur energiegewinnung nutzen.

also wird bei anstiegen und beschleunigungen der elektromotor zugeschaltet und entlastet den verbrennungsmotor mit rekuperierter energie. das ist der vorteil eines stärkeren elektromotors.

die 27 ps der 300 hybriden helfen da nicht so viel. trotzdem sind auch mit ihnen auf langstrecken erstaunliche verbrauchswerte zu realisieren, schließlich sit der e 300 hybrid schon über zwei jahre auf dem markt und praxiserfahrungen liegen vor. zb die hier im blog unterschlagene sparfahrt mit einer tankfüllung von tanger/nordafrike nach goodwood/großbritannien zeigt einen verbrauch von 3,1l. suchmachine: 300 hybrid goodwood.