Offiziell: Serien-GLC mit Brennstoffzelle bis Ende 2017

Auf der CES 2016 in Las Vegas hat nun Daimler-Entwicklungsvorstand Prof. Dr. Weber es erneut bestätigt, das der Konzern auf Basis des aktuellen GLC (Baureihe X253) ein Brennstoffzellenfahrzeug in Serie anbieten wird. Als aktueller Termin wurde nun „bis Ende 2017“ genannt – zuletzt 2015 wurde ein möglicher Zeitraum von 2017 bis 2018 verkündet. Nach aktueller Darstellungsweise ist der Konzern mit der Vorbereitung der Serienfertigung eines F-CELL Fahrzeuges weiter, als bislang angenommen.

Mercedes-Benz auf der CES, Las Vegas 2016 Mercedes-Benz at the CES, Las Vegas 2016

Wie andere Hersteller arbeitet Mercedes-Benz an der Brennstoffzellentechnologie: „Sie bietet hohe Reichweiten, kurze Betankungszeiten und eignet sich auch für größere Fahrzeuge. Deshalb haben wir uns für ein Brennstoffzellenauto auf Basis unseres GLC entschieden“, so Weber.

Für den F-CELL GLC hat der Konzern eine komplett neue Brennstoffzelle entwickelt, die nun so kompakt ist, dass sie komplett in den Motorraum des SUVs passt, während die Akkus in den Boden des Fahrzeuges verschwinden können. In einem Interview mit dem Magazin „Gründerszene“ sprach der Entwicklungsvorstand darüber, das sich der Konzern mit dem Fahrzeug alle Optionen für Antriebskonzepte offen halten möchte, da nicht klar sei, ob Fahrzeuge mit Akkus oder mit Brennstoffzelle am Ende die Nase vorne haben werden. Wichtig sei aber, das man auch die Brennstoffzelle weiterentwickeln würde.

Pflichtziel: Flotteverbrauch bis 2021 auf 100 Gramm CO2 je Kilometer
Bekanntlich muss der Stuttgarter Konzern bis 2021 seinen Flottenverbrauch auf 100 Gramm CO2 pro Kilometer senken, zuletzt konnte man 2015 eine Reduzierung auf 124 Gramm – somit 5 Gramm weniger als davor – verkünden, im Jahr 2011 lag der Wert noch bei 150 Gramm. Nicht nur durch die Einführung von 5 Plug-In Hybride, sondern auch durch Spritspar-Technik in größeren Fahrzeugen und die höhere Zahl von Kompaktfahrzeugen half dem Konzern, die bisherigen Einsparungen zu erreichen.

3 Kommentare
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Racer1985
8 Jahre zuvor

„[…]der Konzern mit dem Fahrzeug alle Optionen für Antriebskonzepte offen halten möchte[…]“
Wieso nicht auch Erdgas als Antrieb? Infrastruktur ist zurzeit besser in Deutschland vorhanden als für Wasserstoff und mit Erdgas hat Daimler ja auch schon Erfahrung. Platz für die Tanks scheint dann ja eh vorhanden zu sein. Muss man „nur“ einen Weg finden, wie man die maximale Energie herausbekommt, damit auch hier E-Motoren betrieben werden können. Und beim Wasserstoff-Antrieb muss ja auch eine Pufferbatterie eingesetzt werden.

Chris
8 Jahre zuvor

Wozu Erdgas? Das ist auch wieder nur ein endlicher fossiler Brennstoff.

vogi
8 Jahre zuvor

Da muss ich Racer1985 recht geben: Erdgas ist eine Alternative als Übergangslösung und auch als „Lern“-Technologie für die Infrastruktur. Wem mal auf der Fahrt das Erdgas ausgeht und der anfangen muss, eine Tankstelle zu suchen, der weiß, wie das zukünftig beim Wasserstoff zum Problem werden wird. Und beim Erdgas habe ich einen Reserve-Benzintank mit mindestens 130 kWh Energieinhalt, beim Wasserstofffahrzeug eine Batterie, die selten mehr als 3 kWh Energieinhalt hat. Da hilft auch der bessere elektrische Wirkungsgrad nicht viel.
Und Erdgas bietet die Chance, auch als Biogas ins Netz und damit in die Autos zu kommen. Und für die Erzeugung von Biogas müssen nicht immer Flächen zur Nahrungserzeugung verwendet werden.
Aber eins muss man schon festhalten: Erdgas/Biogas kann nur einen Teil des Energiebedarfs decken und als Erdgas nur eine (schon jetzt) verfügbare Übergangslösung darstellen. Da scheint aber z.B. der viel gescholtene VW-Konzern weiter zu sein als die Firma mit dem Stern …