Die Mercedes-Benz Baureihe W 148 blieb ein Prototypmodell

Das von Mercedes-Benz bzw. der damaligen Daimler-Benz in den Kriegsjahren zwischen 1941 und 1942 entworfene Modell einer Baureihe W 148 blieb ein Prototypmodell der Oberklasse und sollte als Nachfolger des Typs 770 (W150) entwickelt werden.

Die Mercedes-Benz Baureihe W 148 blieb ein Prototypmodell

Merceds-Benz W 148 als 600 V oder 600 K

Für den Mercedes-Benz W 148 als Mercedes-Benz 600 V bzw. 600 K, mit dessen Entwicklung man sich schon kurz vor dem zweiten Weltkrieg beschäftigte und mittels Zwölfzylindermotor angetrieben werden sollte, ging es niemals aus dem Prototypenstatus hinaus.

Die Mercedes-Benz Baureihe W 148 blieb ein Prototypmodell

Optisch war das Modell u.a. mit teil-integrierten Scheinwerfern und einem schräg gestellten Spitzkühler versehen, was das Fahrzeug graziler als den „Großen Mercedes“ der Baureihe W 150 machte. Am Heck zeigte zeigte sich ein integrierte Nummernschildern sowie Heckleuchten. Die verwendeten Radkappen mit dem großen Mercedes-Benz kam erst nach dem Krieg beim Typ 300 (W 186 II) erstmals in die Serie.

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Geplant: Zwei Radstände mit verschiedenen Aufbauten

Angedacht waren für die Baureihe W 148 zwei Radstände mit 3.780 sowie 3.880 mm mit Aufbauten als Pullman-Limousine, Tourenwagen, als 6-sitzige Limousine oder als Cabriolets des Typs D und F (mit 4-Türen oer in der Pullman Ausführung). Effektiv produziert wurden vermutlich nur 12 Versuchswagen. Eine Serienfertigung wurde aufgrund des Krieges und dessen Verbot für eine weitere Entwicklung von Luxusfahrzeugen aufgegeben.

Die Mercedes-Benz Baureihe W 148 blieb ein Prototypmodell

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V 12 Motorisierung vom Typ M 173

Der genutzte V12 Motor als Mercedes-Benz Typ 600 V verfügt über einen Zylinderwinkel von 80 Grad sowie hängenden Ventilen sowie stirnradgetriebener zentraler Nockenwelle. Dabei war der V12-Motor (M 173) mit einem Solex-Doppel-Fallstromvergaser ausgerüstet. Der Hubraum lag bei 6.020 cm³, wobei der Motor 125 kW / 170 PS bei 3.600 u/min leisten sollte. Die Höchstgeschwindigkeit für die Baureihe W 148 lag bei bis zu 160 km/h.

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Einige Prototypen wurden auch als Typ 600 K auch mit Kompressormotor ausgestattet, wobei der Motor der Variante des 600 V entsprach, hierbei ohne Kompressor aber nur 114 kW/155 PS leistete. Mittels zuschaltbaren Roots-Gebläse erreichte das Modell jedoch satte 176 kW / 240 PS und beschleunigt auf 170 km/h.

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Viergang-Schaltgetriebe mit Schnellgangübersetzung

Der Antrieb des W 148 selbst erfolgte über ein Viergang-Schaltgetriebe mit Schnellgang (Übersetzung 1:0,713) über die Hinterräder, die an einer Doppelgelenkachse befestigt und an doppelten Schraubenfedern aufgehängt waren. Auch die Vorderachse war schraubengefedert. Gebremst wurde mittels hydraulischer Bremsanlage mit Saugluftunterstützung für alle vier Räder.

Das Fahrzeug selbst war zwischen 5.870 und 6.000 mm lang sowie 2.070 mm breit, die Höhe lag bei 1.800 mm. Das Leergewicht lag zwischen 3.200 und 3.400 kg.

Die Mercedes-Benz Baureihe W 148 blieb ein Prototypmodell

Bilder: Daimler AG

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Roman
3 Jahre zuvor

Ich vermute mal, dass leider keines dieser Fahrzeuge noch existiert?

Pano
3 Jahre zuvor

Das ja mal interessant. @Markus Jordan: vielen Dank für solche Beiträge, die sich immer sehr fundiert mit der Mercedes-Modellhistorie beschäftigen.
Ist es Zufall, daß wenige Monate vor der Premiere der nächsten S-Klasse ein glückloser Vorgänger vorgestellt wird? Oder geht nur meine Phantasie mit mir durch 😉 ?
Grüße
Pano

Pano
Reply to  Markus Jordan
3 Jahre zuvor

Danke für die Info. Wird der 223 parallel zur Eröffnung der Factory 56 präsentiert?
Grüße
Pano