Daimler Truck North America will Ladeinfrastruktur in den USA ausbauen

Daimler Truck North America LLC (DTNA), NextEra Energy Resources, LLC und BlackRock Renewable Power (BlackRock) haben heute bekanntgegeben, eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) für ein gemeinsamen Joint Venture (JV) unterzeichnet zu haben, um gemeinsam ein leistungsstarkes Ladeinfrastruktur-Netz für batterieelektrische und Brennstoffzellen-betriebene Nutzfahrzeuge in den USA zu planen, aufzubauen und zu betreiben. Der Start der gemeinsamen Aktivitäten ist für dieses Jahr geplant, der Aufbau erster Ladestationen soll ab 2023 erfolgen. Als geplante Anschubfinanzierung sind rund $ 650 Millionen (rund € 580 Millionen) vorgesehen, die zu gleichen Teilen von den drei Unternehmen bereitgestellt werden.

Martin Daum, Vorstandsvorsitzender von Daimler Truck: „Das geplante Joint Venture mit NextEra Energy Resources und BlackRock ist ein weiterer Baustein in unserer globalen Partnerschaftsstrategie, um die Infrastruktur auszubauen, die für einen CO2-neutralen Transport erforderlich ist. Ob in den USA oder in Europa – solche Kooperationen sind unerlässlich, um erfolgreich dem dringenden Bedarf an emissionsfreien Fahrzeugen zu begegnen. Daimler Truck North America nimmt gemeinsam mit seinen beiden neuen Partnern das Steuer in die Hand und ebnet den Weg für eine landesweite Infrastruktur für batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge in den USA.“

Das geplante Joint Venture ist das jüngste Beispiel in einer Reihe von Partnerschaften, die das kontinuierliche Bestreben von Daimler Truck unter Beweis stellen, sich strategisch mit führenden Akteuren auf dem Gebiet der Schlüsseltechnologien für die Transformation zu verbinden. Im Bereich der Infrastruktur für elektrisches Laden oder bei Wasserstoff-Tankstellen entlang wichtiger Transportachsen arbeitet Daimler Truck mit Shell, BP und Total Energies zusammen. Die Partnerschaften mit Siemens Smart Infrastructure, ENGIE und EV Box Group sowie PowerElectronics beim batterieelektrischen Laden tragen dazu bei, eine wirtschaftliche Nutzung von im Fahrbetrieb CO2-neutralen Lkw zu ermöglichen. Und auch das geplante Joint Venture mit der TRATON GROUP und der Volvo Group für ein europäisches Hochleistungs-Ladenetz leistet einen Beitrag dazu, den Weg in eine CO2 neutrale Transportwirtschaft zu ebnen.

Wie in Europa ist auch in den USA nach wie vor das Fehlen einer öffentlich zugänglichen, flächendeckenden elektrischen Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge, insbesondere für den Güterfernverkehr, eines der größten Hindernisse für den flächendeckenden Einsatz von Elektro-Lkw. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wollen die drei Unternehmen mit der Gründung dieses Joint Ventures ihre Ressourcen bündeln. Die Unternehmen planen, bis 2026 ein Netz von Ladestationen an wichtigen Frachtrouten entlang der Ost- und Westküste sowie in Texas zu errichten. Hierbei gilt es, sowohl bestehende Infrastrukturen und Einrichtungen weiter zu nutzen als auch zusätzliche neue Standorte zu schaffen, um die erwartete Kundennachfrage zu erfüllen. Der Schwerpunkt soll zunächst auf Ladestationen für batterieelektrische mittelschwere und schwere Nutzfahrzeugen liegen, gefolgt von Wasserstofftankstellen für Brennstoffzellen-Lkw. Um dem übergeordneten Ziel der Elektrifizierung der Mobilität zu dienen, sollen die Standorte auch leichten Nutzfahrzeuge zur Verfügung stehen.

Das vorgesehene Joint Venture profitiert von den Erfahrungen und Kenntnissen seiner Gründungsmitglieder. Als unangefochtener Marktführer in Nordamerika verfügt die Daimler Truck-Tochter DTNA nicht nur über umfassende Expertise bei der Entwicklung von Elektro-Lkw (Produktionsstart der batterieelektrischen Freightliner eCascadia und eM2 im Jahr 2022/23) sondern auch über die Erfahrung bei der Beratung seiner Kunden, den großen Flottenbetreibern in Nordamerika. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Energieversorgungsunternehmen Portland General Electric (PGE) eröffnete DTNA in Portland (Oregon), die erste öffentliche Ladestation für Nutzfahrzeuge in den USA. NextEra Energy Resources ist ein bedeutender Investor im Bereich der elektrischen Infrastruktur und verfügt über Erfahrung in der Optimierung von erneuerbaren Energien und Netzintegration. BlackRock Renewable Power betreibt eine der weltweit größten Investmentplattformen für erneuerbare Energien. Die Global Renewable Power Group von BlackRock ist bestrebt, weltweit in das gesamte Spektrum der erneuerbaren Energien sowie die Energiewende unterstützenden Infrastrukturen zu investieren. Die Gruppe ist dabei mit über 9,5 Mrd. USD engagiert und investiert in über 350 Wind- und Solarprojekte in 15 Ländern und auf fünf Kontinenten. BlackRock’s Renewable Power Group ist Teil von BlackRock Real Assets.

Quelle: Daimler AG