Neuer 4-Zylinder M252 mit E-Maschine kommt zuerst im CLA

Nachdem Mercedes-Benz die neue CLA Baureihe zuerst als vollelektrische Modell auf den Markt gebracht hat, folgt mit Abstand auch der neu entwickelte Antriebsstrang mit M252 4-Zylinder Verbrenner.

Neuer 4-Zylinder M252 mit E-Maschine kommt im CLA

Zum vollelektrischen Modell der kommenden neuen CLA Generation bietet Mercedes-Benz das Modell auch mit einer Hybridvariante an – im Gegensatz zur E-Variante jedoch mit einen leichten zeitlichen Abstand von 7-9 Monaten. Hierbei kommt der neue M252 Antrieb in einer Hybridversion zum Einsatz, der als Mercedes-Motor vom Kooperationspartner Geely produziert wird.

Die Hybridversion nutzt eine fortschrittliche 48-Volt-Technologie, die einen Elektromotor mit 20 kW Leistung mit 85 Nm Drehmoment im Getriebe integriert.  Eine Besonderheit des  Antriebsstrangs ist dabei die kompakte Bauweise: Elektromotor, Wechselrichter und Getriebe bilden dazu eine hochintegrierte Einheit, die den Bauraum im Fahrzeug optimal nutzt. Die 22 kg schwere 48-Volt-Batterie besteht aus Lithium-Ionen-Technologie und hat einen Energiegehalt von bis zu 1,3 kWh und ist unter dem Beifahrersitz positioniert. Bei der Batterie sind die Zellen sowie der DC/DC Wandler im sogenannten „Flatpack“ zusammengefasst.

Neuer 4-Zylinder M252 mit E-Maschine kommt im CLA

Effizienz und Fahrverhalten

Der Elektromotor im Antriebsstrang bietet eine Unterstützung im niedrigen Drehzahlbereich und sorgt dafür, dass Konstantfahrprofile elektrisch und damit besonders effizient abgedeckt werden. Die Technologie ermöglicht es, ineffizienten Betrieb zu vermeiden und eine Rekuperation von bis zu 25 kW Energie zu erreichen. Die Rekuperation ist in allen acht Gängen nutzbar. Die Technik ermöglicht ebenso ein „elektrisches Segeln“, bei dem bis zu knapp 100 km/h elektrisch gefahren werden kann.

Durch eine nahtlose Kombiation von Elektromotor und Verbrenner steht das maximale Drehmoment über eine nweiteren Drehzahlbereich zur Verfügung. Der Verbrennungsmotor kann dabei vollständig über die Elektromaschine und eine Trennkupplung gestartet werden, was den herkömmlichen Ritzelstarter überflüssig macht. Diese Technik sorgt für einen nahezu unmerklichen Start und eine sanfte Übergabe zwischen den Antriebsquellen.  Somit kann das Fahrzeug auch rein elektrisch bewegt werden, was jedoch nur bei den Vorwärtsgängen nutzbar ist.

Neuer 4-Zylinder M252 mit E-Maschine kommt im CLA

Neues Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (8F-eDCT)

Das Herzstück des neuen Antriebsstrangs ist das kompakte Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (8F-eDCT) mit einer Spreitzung von 8,8. Der Begriff „eDCT“ steht für die spezielle Integration des Elektromotors in das Getriebe, wobei die Steuerung des mechanischen Systems elektrohydraulisch erfolgt. Ein Elektromotor bedient dabei beide Doppelkupplungsstränge, wodurch Kraftschluss und -trennung über zwei Fahrkupplungen und eine Trennkupplung ermöglicht werden. Das Getriebe verfügt über acht weit gespreizte Übersetzungen, die es dem Fahrzeug ermöglichen, die Motorbetriebspunkte optimal anzupassen und so die Effizienz zu steigern. Diese Technologie sorgt auch für einen hohen Fahrkomfort und eine verbesserte Leistungsfähigkeit.

Verbrennungsmotor: Neuer Vierzylinder-Ottomotor M 252

Neben dem Elektromotor kommt in der Hybridversion auch ein neu entwickelter Vierzylinder-Ottomotor mit 1,5 Litern Hubraum zum Einsatz. Der Motor mit der Bezeichnung M 252 gehört zur modularen Motorenfamilie „FAME“ (Family of Modular Engines) von Mercedes-Benz und bietet eine hohe Leistungsdichte. Zu den Merkmalen des Motors gehören unter anderem ein Vollaluminium-Kurbelgehäuse mit NANOSLIDE®-Technologie, ein Zylinderkopf mit teilintegriertem Krümmer sowie ein Turbolader mit Segmentturbine und schaltbarer Flutenverbindung.

Das Verbrennungsmotor-System nutzt den sogenannten Miller-Zyklus, das besonders im Teillastbereich für einen reduzierten Verbrauch sorgt. Durch das frühere Schließen der Einlassventile werden Drosselverluste minimiert, was eine hohe Verdichtung von 12:1 ermöglicht. Diese Technik sorgt für eine hohe Effizienz und eine niedrige CO₂-Emission. Der Motor wird in den Leistungsstufen 100, 120 sowie 140 kW angeboten. Das Drehmoment beträgt – je nach Leistungsstufe – 200, 250 bzw. 300 Nm. Käufer haben dann weiterhin die Wahl zwishcen Frontantrieb und Allradantrieb „4MATIC„.

Neuer 4-Zylinder M252 mit E-Maschine kommt im CLA

Neuer 4-Zylinder M252 mit E-Maschine kommt im CLA / MMA

Komfort und Geräuschdämpfung

Die neue Motor-Getriebe-Einheit ist besonders kompakt und wird quer zwischen den Achsschenkeln des Fahrzeugs verbaut. Dank des vierzylindrigen Motors und zusätzlicher Schallschutzmaßnahmen soll  das Fahrzeug eine hervorragende Geräusch- und Vibrationsdämpfung (NVH-Verhalten) erreichen. Dazu setzt Mercedes-Benz auf ein spezielles NVH-Paket, das Schäume und Abdeckungen umfasst, um die Schallabstrahlung zu reduzieren. Ein weiteres Element zur Lärmminderung ist das Doppel-Stirnwand-Konzept, das aus höheren Fahrzeugklassen bekannt ist. Zudem wurde die Stirnwandisolation bis in den seitlichen Bereich der A-Säule und in den Bodenbereich ausgeweitet.

Fazit: Effizienz und Nachhaltigkeit im Fokus

Die neuen vollelektrischen und Hybridmodelle von Mercedes-Benz kombinieren fortschrittliche Antriebstechnologien mit einem hohen Maß an Effizienz und Komfort. Die Integration von Elektromotor und Verbrennungsmotor, die kompakten und leistungsstarken Antriebseinheiten sowie die durchdachte Fahrzeugarchitektur sollen für ein ausgezeichnetes Fahrerlebnis bei gleichzeitig hoher Nachhaltigkeit und geringen Emissionen sorgen. Mercedes-Benz setzt mit diesen Innovationen neue Maßstäbe in der Automobilbranche und trägt parallel aktiv zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei.

Der Hybrid-Antrieb im MMA / M252

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Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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Ralf
19 Tage zuvor

Klingt alles gut und durchdacht.
Bin mal auf die Verbrauchswerte gespannt!r

Alf ohne R vorne
Reply to  Ralf
17 Tage zuvor

Intern ist von 5,1 – 5,5, Liter im WLTP Kombiniert die Rede…

Ralf
Reply to  Alf ohne R vorne
17 Tage zuvor

Interessant. Danke!

Der aktuelle CLA 180 liegt bei 5,9 l/100km (Grundmodell). 0,4 bis 0,8 l/100km hätte ich auch vermutet und klingt gut. Damit sind sparsame Verbräuche von 5 l und weniger machbar. Für so ein großes Auto topp.

(Damit hat der ICE im Rahmen seiner Möglichkeiten für mich durchaus seine Daseinsberechtigung.)

Zuletzt editiert am 17 Tage zuvor von Ralf
MBJNKY
19 Tage zuvor

War nicht immer von 2 Liter Hubraum die Rede ?

Pano
Reply to  MBJNKY
18 Tage zuvor

Wird evtl später nachgereicht?

Mathias
Reply to  Pano
18 Tage zuvor

Den OM654 gibt’s auch mit 1,6 / 2,0 l … vielleicht kommt da noch was.

Stefan Camaro
Reply to  MBJNKY
18 Tage zuvor

JA, es hieß 2 Liter und 272 PS

Stefan Camaro
Reply to  Markus Jordan
18 Tage zuvor

Schade, dass es 0,5l weniger sind und nicht mehr 😉

Chris
Reply to  Stefan Camaro
18 Tage zuvor

MINDESTENS 272 PS ;⁠-⁠)

Südhesse
Reply to  Stefan Camaro
18 Tage zuvor

Wo gab es die Ankündigung mit den genannten Daten?

Südhesse
Reply to  Stefan Camaro
17 Tage zuvor

Das zeigt ja dann, wie valide diese angeblich vorab geleakten Infos so sind. Von offizieller Seite wurden vorab keine Leistungsdaten genannt, das hat sich also irgendjemand einfach mal so überlegt und als Gerücht verbreitet.

Stefan Camaro
Reply to  Südhesse
17 Tage zuvor

Ich habe nie behauptet, dass es von Mercedes offiziell so gesagr wurde. Ich habe nur geschrieben „es hieß“…

Schöckl
19 Tage zuvor

Viel Spaß in den Werkstätten wünsche ich wenn da mal was repariert werden muss. Da fliegen die AWs nur so zum Fenster raus. Kompakte, integrierte Bauweise, schön und gut aber im Servicefall ist das der blanke Horror.

Und nebenbei bemerkt, liegt der Flansch für den Antrieb der Hinterachse nicht überraschend hoch (über dem Mittelpunkt der Vorderachsdifferentials)?. Sieht eher nach PTO wie bei einem Traktor aus. Egal, wird funktionieren und seine Gründe haben.

Rolf Gutjahr
Reply to  Schöckl
17 Tage zuvor

Bei 240€ Stundenlohn in den Niederlassungen (Region Stuttgart) freut sich der NL-Leiter über glänzende Bilanzen.

Helge
Reply to  Schöckl
16 Tage zuvor

Ich denke, daß da komplette Baugruppen getauscht werden, und keiner ein Bauteil mehr zerlegt. Da kann man dann nur raten eine MB 100 Garantie zu haben.

JM13
18 Tage zuvor

Ist so ein Konzept auch mit Dieselmotor geplant? Oder mangels erwarteter Stückzahl gestrichen?

Ralf
Reply to  JM13
18 Tage zuvor

Soweit man hier lesen konnte war ein Diesel nie geplant.
Könnte mir vorstellen, den kriegt man da gar nicht rein.

Südhesse
Reply to  JM13
18 Tage zuvor

Ein Diesel war nie geplant

Erik
18 Tage zuvor

Ist für die Verbrenner Variante ein AMG geplant?

Timbob
Reply to  Erik
18 Tage zuvor

Nein

Mathias
Reply to  Erik
18 Tage zuvor

Bei der direkten Konkurrenz durch den BEV?

AMG
Reply to  Erik
18 Tage zuvor

If they introduce later 2.0L engine then it is easy to turn it into the 35 AMG, but 45 S could be more difficult.

Thomas
18 Tage zuvor

Warum nicht direkt als PHEV?
Akku muß bei der e-ready Struktur ja ausreichend reinpassen (25-30kWh und man hätte 150-200 eReichweite), dann wäre so ein China Motor durchaus akzeptabel.

Ralf
Reply to  Thomas
18 Tage zuvor

Gefiele mir auch. Aber ich glaube, das wird preislich einfach nicht attraktiv genug. Der Akku kostet dann eine Stange plus Verbrenner (auch wenn in China gefertigt). Wäre am Ende vielleicht teurer als der BEV (und klar auch ICE), für weniger Leistung. Und ich mag ja PHEV, aber da würde ich echt zum BEV greifen und, falls man wirklich viel Langstrecke fährt, den vermutlich verbrauchsarmen ICE (mit Mini-Akku).

Mathias
Reply to  Thomas
18 Tage zuvor

Der BEV ist doch wirklich langstreckentauglich. Die Lücke zwischen ICE und BEV, preislich und von den Fähigkeiten her ist einfach zu klein.

Und ich wäre mir nicht so sicher, das ein PHEV Powertrain in der Produktion billiger ist als der LFP-BEV. …

Thomas
18 Tage zuvor

Man muss schon hart dran glauben, um dieses Konzept gut zu finden. Niedriger Hubraum, Aufladung, Hybrid, EU7 Abgasbehandlung. Warum genau soll das gegenüber einem BEV Vorteile bieten?

Bertram Müller
Reply to  Thomas
18 Tage zuvor

Hat de facto nur Nachteile.

Ralf
Reply to  Bertram Müller
18 Tage zuvor

In der Anwendung nicht unbedingt. Tanken geht eben immer noch schneller und nicht jeder kann Zuhause laden.

Markus
Reply to  Ralf
18 Tage zuvor

Hast du kein Strom zuhause? Wir schon.

Auf Arbeit gibts auch genug Ladesäulen + günstigem Strom.

So ein hochgezüchteter Downsizing-Vierzylinder ist ein Groschengrab und sonst nichts.

Bin froh nicht mehr an diese miefenden Tankstellen hin zu müssen.

Ralf
Reply to  Markus
17 Tage zuvor

Strom ja, eine Leitung bis zur Straße mehrere hundert Meter entfernt, nein.
Wie so viele in Mietwohnungen in Städten. Am Duplexparker werden Wallboxen auch kaum möglich sein.

Die wenigsten Arbeitsstellen haben (ausreichend) Ladesäulen. Kleine und mittlere Betriebe ganz sicher nicht.
Und günstig sind Ladesäulen, mit ab 40 Cent/kWh (eher 60…) auch nicht. Und dafür die dann die Nachteile in der Flexibilität zu haben lohnt für viele einfach nicht.
(Auch wenn man in der Tesla-Bubble lebt, die Realität ist meist eine andere.)

So hochgezüchtet ist der nicht. 200 PS Literleistung sind seit Jahren Realität. Hier sprechen wir von 136 PS auf 1,5 Liter Hubraum. Mit den ganzen Technologien ist das haltbar und erprobt.

Bertram Müller
18 Tage zuvor

Völlig aus der Zeit gefallen

Toasti
18 Tage zuvor

Liest sich von den technischen Daten und der funktionsweise sehr ähnlich zum genialen MHEV+ im neuen Audi A5.
Finde ich eine klasse Technologie und hoffe, dass sowas breiter über die Fahrzeugklassen einzug hält!

Nai
18 Tage zuvor

Was ist das für ein Ding? Euro 7 bleibt in vielen Dingen gleich der Euro 6d. Ganz ehrlich wer einen Verbrenner will schlägt in diesem Segment bei OM654q, M260 oder für die sportlichen M139 zu. Insbesondere der OM654q mit 22 mg NOx erfüllt theoretisch schon jetzt die Euro 7. OM656M 9 (!) mg NOx. Fit für Euro 7 ohne diesen massiven E-Gedöns. Wird der M252 etwa bei den langen elektrischen Fahranteilen elektrisch beheizt damit Abgasanlage nicht auskühlt? Nein danke.
Sofern die linkswoke Klimapropaganda nicht bald auseinander fällt, hätte man bestehende Motoren nur anpassen können und den Rest in BEV stecken sollen.

Entweder kaufe ich einen der genannten Verbrenner und habe was ausgereiftes theoretisch und praktisch schon Euro 7 Gescheites ohne massiven E-Gedöns oder einen BEV. Was soll den der Vorteil des M252 gegenüber der BEV Version sein? Entweder gescheiten Verbrenner oder ein BEV. Aber doch nicht den M252.

Thomas
Reply to  Nai
18 Tage zuvor

Ich durfte erst kürzlich einen OM656 fahren. Soll ja angeblich der Spitzenmotor sein. Gegenüber einem BEV einfach nur „alt“.
Wenn das schon der Fall ist, dann sind alle Vierzylinder hoffnungslos unterlegen. Und gleichzeitig vollgepackt mit komplexer mechanischer UND elektrischer Technik.

Hans W.
Reply to  Thomas
18 Tage zuvor

Besser als mein OM651 wird der OM656 schon sein. Der OM651 läuft rau, sehr rau.

Hat aber irgendwie Charakter und hat dadurch auch seinen Charme, auch wenn er alt ist. Oder gerade deswegen?

Hans W.
Reply to  Markus Jordan
17 Tage zuvor

Ich hab nur den 200CDI, der hatte die Injektorprobleme meines Wissens nicht.

Dafür war schon die Ventildeckeldichtung hinüber.

Aber sonst läuft er zuverlässig.

Mot0r
Reply to  Nai
18 Tage zuvor

Nicht gleich hyperventilieren. Das ist ein gescheiter Verbrenner. Der einzig wirkliche Unterschied zu den jetzigen Motoren mit ähnlichem „E-Gedöns“ ist die Fähigkeit elektrisch zu fahren bzw. zu rollen/rangieren. International sind Diesel (in dieser Klasse) nicht gefragt und Benziner haben eher ein Problem mit zu heißen Abgasen. Die 1,5 L Hubraum bringen in vielen Ländern Steuervorteile und außerhalb der deutschen Autobahn auch Verbrauchsvorteile. Außerdem lässt der Zylinderabstand von nur 82 mm (laut jesmb) darauf schließen, dass es keine 2 L-Variante geben wird oder sogar kann. Insgesamt hat man hier einfach einen dedizierten weltweit tauglichen Kompaktwagenmotor entwickelt.

Zuletzt editiert am 18 Tage zuvor von Mot0r
Helge
17 Tage zuvor

Der Verbrenner ist hoffentlich eine komplette Eigenentwicklung und kein Rumpfmotor mehr von Renault