Daimler streicht 200 Stellen im Werk Ludwigsfelde – Einstellung der „Vario“-Produktion

Im Werk Ludwigsfelde plant die Daimler AG, bis Jahresende 150 Angestellt und 50 Leiharbeiter bis Jahresende 2013 zu streichen, weil die Produktion des Transporters „Vario“ eingestellt wird.

Der Mercedes-Benz Vario wird Ende September eingestellt, die bisherig mit dessen Produktion beschäftigen Mitarbeiter wechseln in die „Sprinter“-Produktion am gleichen Standort Ludwidgsfelde (Teltow-Fläming) – anderen Mitarbeitern möchte der Konzern Stellen im Unternehmen anbieten. Für andere Mitarbeiter möchte der Betriebsrat und der Arbeitgeber sozialverträgliche Regelungen vereinbaren, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden – betroffen sind 150 Angestellt und 50 Leiharbeiter. Der neue Sprinter feiert übrigens am 1. Juli 2013 Verkaufsstart.

Im Werk Ludwigsfelde wird weiterhin der „Sprinter“ sowie der baugleiche „Crafter“ von Volkswagen gebaut. Die Zusammenarbeit mit Volkswagen läuft noch bis 2016, Gespräche über eine Verlängerung sind hier wohl aktuell noch am laufen (so zumindest die letzten offiziellen Aussagen) – mit einen Weiterbestand ist aber eher nicht zu rechnen.

Bild: Daimler AG

8 Kommentare
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Marc W.
10 Jahre zuvor

Schade. Der Vario war/ist einzigartig. Sind schwerere Sprinter-Versionen geplant oder pusht man vielleicht Fuso Canter?
Mit bisserl Liebe hätte man den Vario auf Euro6 bekommen und an mangelnden Verkäufen wirds doch nicht gelegen haben?

Achim
10 Jahre zuvor

Vermutlich wird es eine entsprechende neue Version auf Sprinter-Basis mit dem VS30 erst geben (2017). Die Stückzahlen des Vario lagen aber deutlich unter 10.000 Einheiten, weshalb ein Umrüsten auf Euro6 absolut nicht wirtschaftlich zu machen war. Oder man hätte das Auto unendlich teurer machen müssen. Ich bedaure das Aus auch, war er doch ursprünglich ab 1985 ein „Düsseldorfer“.

mehrzehdes
10 Jahre zuvor

soso, die Gespräche über eine verlängerung mit vw laufen noch. das ist die offizielle Version. tatsächlich wird es keine verlängerung geben.

Felix
10 Jahre zuvor

Die Einstellung des Vario ist nur konsequent. Außer einer höheren Zuladung hatte er bezüglich Ladevolumen/ -fläche/ -länge keinerlei Vorteile gegenüber dem Sprinter, war aber deutlich teurer und im Verbrauch unwirtschaftlicher.
Da wundert es nicht, dass sich wo wenige Kunden für dieses Modell entschieden haben, zumal nach der langen Bauzeit zumindest ein umfangreiches Facelift notwendig gewesen wäre.

Bleibt zu hoffen, dass der neue Sprinter mit etwas höherem Gesamtgewicht angeboten wird um die Aufgaben des Varios mit zu übernehmen und nicht den Konkurrenten das Feld zu überlassen…

Achim
10 Jahre zuvor

Die Aussage von mehrzedes stimmt nicht! Stand: VW hat sich noch nicht um eine Verlängerung der Zusammenarbeit mit uns geäußert, das ist korrekt. Und schon alles. Man droht mit MAN etwas selber zu machen, wir wissen aber dass sie es mit Ihrer zu erwartenden Stückzahl selbst wirtschaftlich nie und nimmer könnten. Auch haben sie noch bei keinem Lieferanten angefragt! Zudem haben die VW-Kollegen in Hannover damals festgezurrt, dass sie das Auto zurück kriegen, sollte er nicht mehr bei uns gefertigt werden. Somit ist auch Ausland keine Option. Die halten nur still, weil sie den Preis drücken wollen. Macht uns aber nix, Renault war schon da und hat „großes“ Interesse, na klar, vom Master zum Sprinter ist für die ein gewaltiger Sprung nach oben. Ich persönlich, als auch unser Centerleiter, meinen wir können es aber durchaus auch wieder ohne jeden Partner, dann verkaufen wir halt mehr Sprinter! Vor allem ist dann kein Wettbewerber mehr so dicht dran und wir setzen uns weiter ab! Das ist mein Favorit.

Gottlieb
10 Jahre zuvor

@achim
kann ich so auch bestätigen

Gerry
10 Jahre zuvor

Einmal Vario , immer Vario ! Meiner hält mir seit 14 Jahren die Treue. Ich freue mich mir einen der letzten dieses Klassikers wieder gesichert zu haben.