Mercedes-Benz GLA: Produktion ab 2015 auch in China – Motorteile aus China für Deutschland

Ab 2015 wird Mercedes-Benz den neuen GLA (Baureihe X156) auch im neuen Werk in Peking bauen, so hieß es nun von Frank Deiss, Chef von Bejing-Benz Automotive gegenüber des Magazins „Automobil Produktion“.

Mercedes-Benz GLA 250 4MATIC (X156) 2013

GLA im Werk II in Peking ab 2015
Ende 2014 möchte Mercedes-Benz die Bauphase von Werk II in Peking abschließen – um dann als erstes Modell 2015 den neuen GLA zu produzieren. Im Werk I in Peking wird aktuell der GLK, die C-Klasse und die E-Klasse gebaut, die Produktionskapazität liegt hier aktuell bei rund 100.000 Einheiten pro Jahr.

Zylinderköpfe, Blöcke & Kurbelwellen aus China auch für Deutschland
Im neuen Motorenwerk wird seit 15.11.2013 mit einer Kapazität von 250.000 Einheiten pro Jahr produziert – dieses Werk liefert dann auch Zylinderköpfe, Zylinderblöcke und Kurbelwellen von China nach Deutschland.

Bild: Daimler AG

22 Kommentare
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sternthaler
11 Jahre zuvor

…und das war zu erwarten

Sicher entgegen früherer Beteuerungen des Vorstandes.

Teile für die Motorenfertigung werden nun

„Made in China“ zurück nach Europa gesandt um sie hier als Teile in hier gefertigte Motoren einzubauen.

Durch diese Prozesse kann man weiterhin es als
„Made in Germany“ verkaufen

franz
11 Jahre zuvor

Und warum ist das jetzt ein Problem?

Gottlieb
11 Jahre zuvor

Weiss man schon für welche Motoren die Bauteile sind? Diesel, Benziner…?

sternthaler
11 Jahre zuvor

@ franz

überleg doch mal was dies für ein “ zeichen“ ist

mehrzehdes
11 Jahre zuvor

wenn die größten märkte china und usa sind, macht es nach heutiger managementsicht sinn, dort zu produzieren. auch brasilien, russland, indien, südafrika und vielleicht zwei-drei andere regionen betrifft das. weil heute karosserien wie innenausstattungen schnell dem markt angepasst werden können, ist es mittelfristig sogar schlau, in lokalen headquarters diese sowie deren vermarktung dem jeweiligen markt anzupassen.

die unter der oberfläche liegende technik im baukastenformat und strukturthemen können weiterhin in deutschland gemanaged werden. wenn die produktion in werken rund um die welt passiert, ist es logisch, im wettbewerb um das beste preis-/leistungsverhältnis jeweils für andere märkte gleichteile dort mitzuproduzieren, wo man sie lokal besonders vorteilhaft herstellen kann.

an made in germany glaube ich nicht, weil automatisierte produktion fast überall nach einiger zeit beherrschbar ist. zudem ist durch unersättliche gier der gewerkschaften die arbeitsstunde in deutschland extrem teuer, die arbeiterschaft satt, unverschämt und unmotiviert. das spricht dafür, die produktion eher zb in südosteuropa abzubilden. so etwas wie lkw-achswerke in kassel sind eh ein anachronismus. das scheint man indessen auch im daimler-management zu wissen. das werk wird verdächtig oft lobend in letzter zeit erwähnt. das ist so als wenn merkel jemandem vollstes vertrauen ausspricht…

martin
11 Jahre zuvor

Zitat:“zudem ist durch unersättliche gier der gewerkschaften die arbeitsstunde in deutschland extrem teuer, die arbeiterschaft satt, unverschämt und unmotiviert. das spricht dafür, die produktion eher zb in südosteuropa abzubilden.“ Zitat Ende.

Ich hab selten so ein saudummes Geschwätz gehört und von Dir eigentlich auch nicht erwartet. Was hat Dich denn da geritten? Bist doch sonst ganz vernünftig beim schreiben.

Wenn man betrachtet das die reinen Lohnkosten pro Fahrzeug in Deutschland bei grade mal 5% des Fahrzeug-Grundpreises liegen und das Geld in den unteren Klassensowieso über den SA-Verkauf verdient wird kannst du die Lohnkosten fast vernachlässigen.

mehrzehdes
11 Jahre zuvor

wir müssen ja nicht über sachthemen persönlich werden. aber ich erkläre gerne, was ich meine.

fakten: um 70% sind die lohnkosten im ungarischen werk niedriger als im stammwerk. in deutschland arbeiten 166t von 275t mitarbeitern, also 60% der stammmitarbeiter machen 20% des umsatzes. dazu kommen noch ca. 10% zeitarbeiter und eine unbekannte anzahl werkverträge. der umsatzanteil deutschlands wird noch sinken, denn die aulandsmärkte werden stärker und 70% (!) der wertschöpfung im produktionsbereich fällt aktuell auf zulieferer. elektroantriebe werden das verhältnis deutlich erhöhen. bei daimler gibt es festgestellte produktivitätsprobleme in rastatt, bremen und sindelfingen. alle diese infos findet man frei zugänglich im internet.

wenn man zukünftig 20% der gesamtbelegschaft in deutschland hält, passt das zum umsatzanteil der nächsten jahre plus masteradministration, masterthinktank plus masterentwicklung. 17% der wertschöpfung machen 2025 eh engineering-dienstleister, also externe, dazu entwickeln die zulieferer mit und shared services können remote einfach admin-tätigkeiten abbilden.

es wären also 100t mitarbeiter der stammbelegschaft mit durchschnittlich 50t€/jahr woanders zu 70% niedrigeren kosten einzusetzen. das macht jährlich 3,5 mrd € rein cash in die täsch. dazu kommen zeitarbeitskräfte und werkverträge, die man in gleicher weise lokal günstiger bekommt sowie die werksnah sich ansiedelndenden zulieferer, die mit 70% erheblichen anteil an der wertschöpfung haben und ihre niedrigeren lohnkosten in günstigeren preisen weitergeben.

man spart also 3,5 mrd/jahr plus zeitarbeiter / werkverträge 300 mio plus zulieferer 4,5 mrd macht 8,3 mrd – bei 8,6 mrd ebit 2012. also quasi eine verdopplung.

Michael
11 Jahre zuvor

Es hat einfach was mit Patriotismus zu tun, dass ich auch die Meinung vertrete möglichst viele Seiten der Produktion hier im Lande zu behalten.

Was bringt es, wenn Deutschland nur als Entwicklungsstandort dient? Dann haben wir extrem gut bezahlte Arbeitsplätze in der Forschung, aber ein Schlosser, Lackierer usw. sind arbeitslos.
Heißt auf lange Sicht auch, dass jeder halbsokluge Jugendliche zum studieren gezwungen wird und im Endeffekt ein Überangebot an qualifizierten Arbeitskräften herrscht, wodurch wieder die Löhne in der Forschung gedrückt werden.

Für den geldgierigen Konzern ist das alles eine Win-win-Situation, aber für die meisten Menschen in der Gesellschaft ein absolutes Desaster.

Die Manager und Firmenchefs sollten sich bewusst sein, dass dieses Land es ihnen ermöglicht hat, dass Sie soweit gekommen sind. Das wären Sie nicht, wenn unsere Väter, Mütter und Großeltern nicht hart dafür gearbeitet hätten und ihren Teil zur Gesellschaft beigetragen hätten.

Hängt natürlich viel mit dem Börsensystem zusammen, dass Firmen gezwungen werden jeden Monat horrende Gewinne einzufahren. Aber es ist trotzdem keine Ausrede, weshalb man nicht auf ein paar Prozent Gewinn verzichtet und dadurch seiner Gesellschaft etwas zurückgibt.

harry
11 Jahre zuvor

Deutschland schafft sich ab!

Dr.House
11 Jahre zuvor

Passt vlt. nicht ganz zum Thema , aber folgendes:
Laut meinen Freundlichen gibt es einen Ml als fertigen Neuwagen, doch im System steht als Bemerkung Hagelschaden. Weiß jmd. wie das läuft, beuleb die den in Bremen einfach aus, tauschen sie z.B. die ganze Haube, oder was?

sternthaler
11 Jahre zuvor

Und wenn dann in all den weltweiten Werken so eine “ Qualität“ produziert wie seinerzeit bei der A Klasse und dem C CLC wo in dutzenden Arbeitsstunden die Murksarbeit der dortigen Werke in D wieder einigermassen gerichtet wurde, dann weiss man wo der Weg hingeht.

Zu eine Beliebigen Autohersteller mit einem beliebigen Design mit einer beliebigen Qualität, der in Indien, China, Botswana, Südafrica, Mexiko, USA, Russland,Spanien,Rumänien, Indonesien etc produziert.

Mercedes stand und steht aber für was anderes .
Für DAS deutsche Qualitätsauto !

Ich weiss nicht welch wertschöpfenden Beruf der Mehrzehdes hier hat , aber irgendwo auf dieser Welt ist sein Job sicher besser und Billiger zu machen.
Selten so einen Kommentar gelesen der die deutschen Facharbeiter so disqualifiziert.

Geld baut keine Autos und Aktienjonjleure die von Autos eine Ahnung haben werden diese Marke mit Sicherheit nicht nach vorn bringen !

Wenn die Lohnkosten Je Fahrzeug nur 5% betragen und evtl diese 5% woanders 70% günstiger sind, spart man da VIEL ?

Vom welchen Budget sollen eigentliich die ganzen Werke und Billigproduktionsstätten gebaut werden wenn in D alles geschlossen wird ?
Mrd müssten fließen so wie gerade nach China um dort zu produzieren. Dies frisst aber dann durch ungeheure Investitionsausgaben den Gewinn wieder auf.

Luc Aerts
11 Jahre zuvor

I am terribly sorry, but when I buy a German car, I expect that this car and the components are manufactured in Germany. Not in China. If I want a Chinese car, I’ll buy a Chinese one. Very simple.

If we are not a bit pattriotic, manufacturers will always find a cheaper place to produce. This way, the Western European countries will only be good to sell their goods and make huge profits (look at the textile and electronics industry….).

I am driving a Mercedes E class right now, but after reading this, I am pretty sure my next car will not be a Mercedes (although I really like Mercedes).

Gottlieb
11 Jahre zuvor

@sternthaler
du sprichst mir aus der seele !

mehrzehdes
11 Jahre zuvor

wenn der wert 5% des fahrzeug-grundpreises, also des endverkaufspreises ohne extras, richtig wäre, dann bezieht sich der auf die lohnkosten bei daimler festangestellten. er bezieht sich nicht auf die lohnkosten bei den zulieferern, wo 70% der wertschöpfung stattfindet. wenn 30% der wertschöpfung lohnkosten von 5% des fahrzeug-grundpreises generieren, dann generieren 100% der wertschöpfung 17% des fahrzeug-grundpreises. das wäre dann der bei weitem höchste einzelposten, alleine 6800€ pro mercedes e200. das ist die antwort an sternthaler, ob man da viel spart: ja. extrem viel.

ob ihr das hören wollt oder nicht: ein solches unternehmen kann man nicht anders führen. es gibt diese kinderwelt mit gut und böse, lieben arbeitnehmern und bösen bossen im echten 21. jahrhundert nicht. und, nein, 25€/std (arbeitseinkommen : jahresstunden) und mehr für einen bimmeljob am band, den in ferienzeiten auch schüler machen, ist nichts anderes als ein lauter schrei danach, den job abzuschaffen.

Gottlieb
11 Jahre zuvor

„… nein, 25€/std (arbeitseinkommen : jahresstunden) und mehr für einen bimmeljob am band, den in ferienzeiten auch schüler machen, ist nichts anderes als ein lauter schrei danach, den job abzuschaffen.“…
Da hat ja jemand mal 0-Ahnung !

sternthaler
11 Jahre zuvor

….Mann könnte meinen Mehrzehdes ist

Herr Mr Mc Kinsey himself Wolfgang Ayere alias Bernhard

Dieser wollte ja am liebsten mal in die Werke gehen und aufräumen das Blut spitzt. !!

Kapitalismus pur um schnelle Gewinne abzugreifen !

harry
11 Jahre zuvor

@mehrzehdes
wenn in Zukunft hunderttausende ihren Bimmeljob in Deutschland verlieren würde ich Dir raten so schnell wie möglich aus Deutschland auszuwandern! Weil die dadurch resultierenden Sozialen Unruhen (wenn Dein Mercedes brennt) möchtest Du wohl auch nicht erleben.

Alec
11 Jahre zuvor

@Luc Aerts:

Mostly, I agree. But in order to stay competitive Mercedes has to partner up with other car makers such as Renault. Of course, not pretty, if you consider the cars Renault makes. But it is absolutely necessary to stay competitive.

martin
11 Jahre zuvor

Durch die Statements die unser lieber Freund hier ablässt disqualifiziert er sich doch nur selbst. Rumpoltern ohne richtig Einblick in die Dinge zu haben und einige Halbwahrheiten die man gehört hat als Fakten darstellen ist meines Erachtens schwach.

Lieber mehrzecedes,

1. ich würde dir empfehlen diesen „Bimmeljob“ mit einer Auslastungsqupte von teileweise 98-100% mal 1 Jahr zu machen. Dann reden wir nochmal darüber.

2. Die Annanhme das die Lieferanten die meiste Wertschöpfung erbringen ist richtig. Leider lässt auch die Qualität hier immer weiter nach ,je mehr die Einkäufer der OEM an den Preisschrauben drehen und deswegen die Lieferanten ihre Produktion in die (Noch Billiglohn)Länder im Osten verlagern müssen . Über den ganzen Schrott der da pruduziert und in die Montage – Werke geliefert wird , freuen sich dann die Mitarbeiter, die das bei ihrem „Bimmeljob“ wieder ausbügeln müssen damit nicht jeder Mist beim Kunden landet.
Dafür werden sie dann mit den oben von dir getätigten Beschimpfungen difamiert.

3.Die Qualität der Fahrzeuge definiert sich doch hauptsächlich über die verbauten Teile und auf die hat der Werker in der Pruduktion sehr wenig Einfluss.Die versuchen jeden Tag das Beste aus dem rauszuholen, was sie da in die Hand bekommen. Und ja, die Leute sind motiviert , gerade weil sie relativ gut bezahlt werden.
Wenn du aber glaubst dass der Werker in Ungarn besonders motiviert ist aus Scheisse auch noch Gold zu machen weil er an seinem ach so tollen gut bezahlten Arbeitsplatz hängt, dann bist leider auf dem Holzweg.
Die Fluktuation gerade in Ungarn ist enorm hoch. Und jetzt darfst du mal raten wen man nach Ungarn schickt um die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Richtig: der satte , faule, gewerkschaftverwöhnte, nichtsnutzige deutsche Bimmelarbeitsplatz-Monteur.

4. Auch die Leute in den Billiglohnländern wollen mal irgendwann besser leben. Was glaubst du wie lange die sich diese Lohnbedingungen noch gefallen lassen wenn gleichzeitig ihre Chefs (Mangement ) in Saus und Braus leben.

Dazu passend gibt es einen schönen Artikel:
http://www.automobil-produktion.de/2013/11/cc-podium-i-zulieferer-in-der-zwickmuehle/

5. Wenn alle deutschen Autowerke geschlossen sind fehlt hier in Deutschland die letzte Schlüsselindustrie. Von was soll unser Staat dann die Steuereinnahmen generieren ,die notwendig sind damit die EU in anderen Stataten neue Autowerke subventionieren kann. Ohne diese Subventionen wäre aber MB Keskemet nie gebaut worden.

Ich breche hier jetzt ab weil es den Rahmen sprengt. Ich wollte dir persönlich nicht zu nahe treten, daher bitte ich dich mich nicht falsch zu verstehen in meinen Ausführungen. Aber bei dem Satz den ich im meinem ersten Post zitiert habe ist mir echt die Galle übergelaufen. Aber dafür entschuldige ich mich hiermit.
Un nu ist schluss…

Gottlieb
11 Jahre zuvor


danke ;-), seh ich genauso !

Ralf
11 Jahre zuvor

Prima, hat sich die Beraterfirma bei Mercedes durchgesetzt…
Jetzt verkauft Mercedes seine Seele – nur die wollen die meisten aber haben, die Mercedes kaufen!