Die Formel 1 zurück in Österreich – Vorschau auf das Rennen am RedBull Ring

Das achte Rennwochenende der Formel 1-Saison 2014 findet beim Großen Preis von Österreich in Spielberg statt.

Seit 2003 fand kein Formel 1-Rennen mehr in Österreich statt. Die Teams gehen das Rennwochenende deshalb wie einen neuen Grand Prix an, da ihre elf Jahre alten Daten vom letzten Rennen dort in der heutigen Formel 1 nicht mehr relevant sind. Neue Rennen oder wie in diesem Fall welche, die als solche angesehen werden müssen, stellen stets interessante Herausforderungen dar. Dabei haben jene Teams einen entscheidenden Vorteil, die besonders versiert bei der Rennvorbereitung im Simulator sind und sich dynamisch mittels Live-Daten am Rennwochenende anpassen können. Die Abstände zwischen den Teams dürften größer als normalerweise sein, ganz besonders zu Beginn des Rennwochenendes. Wer gut ins Wochenende startet, erhält eine gute Chance, seine direkten Gegner zu überholen.

Nur eine Handvoll der aktuellen Fahrer ist in der Vergangenheit – in verschiedenen Rennserien – bereits auf dieser Strecke gefahren. Entsprechend könnte die unbekannte Charakteristik der Strecke das Feld ausgleichen. Ähnlich wie auf Strecken wie Monaco, wo Streckenkenntnisse ein entscheidender Vorteil sein kann, werden auch hier die erfahrenen Piloten vor dem Wochenende einen Vorteil haben. Allerdings werden sich hier jene Fahrer am meisten auszeichnen können, die ein natürliches Gefühl für die Abstimmung des Autos besitzen.

Ähnlich wie das letzte Rennen in Montreal ist dies eine Strecke mit relativ wenigen Kurven und mehreren Geraden, sodass erneut die Leistung gefragt ist. Dieses Streckenlayout unterstreicht auch den Benzinverbrauch: Beides Charakteristiken, die den Stärken der Mercedes-Benz Power Unit entgegenkommen. Genau wie in Montreal spielt auch die Bremsstabilität eine entscheidende Rolle. Von den zehn Kurven der Strecke sind sieben als Bremsmanöver ausgewiesen, drei davon werden als stark bewertet. Die erste Kurve ist fantastisch und lässt sich auf viele Weisen mit jener in Austin vergleichen. Der Anstieg mag im Fernsehen nicht allzu groß wirken, aber in der Realität ist es eine knifflige, blinde Rechtskurve, die stark bergauf geht. Die erste Kurve in Austin ist sicherlich steiler, dafür ist diese stärker überhöht und für den Fahrer schlechter einzusehen. Das macht es umso spannender.

Aussagen der Fahrer zum Rennen:
Nico Rosberg
Obwohl es ein wirklich harter Tag war, bin ich mit dem Ergebnis des letzten Rennens in Montreal zufrieden. Das Auto war am gesamten Wochenende stark, weshalb wir nicht mit diesen Schwierigkeiten im Rennen gerechnet hatten. Das zeigt, dass man nie zu gut vorbereitet sein kann. Unser Hauptaugenmerk lag nun darauf, sicherzustellen, dass das Auto für den Rest der Saison zuverlässig ist. Wenn man alles zusammen betrachtet, war der zweite Platz eine ziemlich gute Leistung für jeden im Team. Uns ist jedoch bewusst, dass wir uns keine Ausrutscher erlauben dürfen, denn unsere Gegner warten nur darauf, um dies ausnutzen zu können. Ich freue mich auf das nächste Rennen in Österreich und eine Chance, wieder auf die Siegerstraße zurückzufinden. Ich bin bereits auf dieser Strecke gefahren, allerdings liegt das schon mehr als zehn Jahre zurück: Damals, in meiner Formel 3-Zeit, hieß die Strecke noch A1 Ring! In einem V6-Turbo-Hybrid Formel 1-Auto wird alles natürlich ganz anders sein. Grundsätzlich beginnt jeder dort bei null. Ich mag solche Herausforderungen und bin heiß darauf, wieder ins Auto zu steigen und ein weiteres Spitzenergebnis einzufahren.

Lewis Hamilton
Montreal war für mich ein bisschen seltsam. Ich hatte das Gefühl, dass ich schon zu Beginn des Wochenendes die Pace hatte, es aber nie richtig zusammenlief. Es ist frustrierend, wenn man es nicht selbst in der Hand hat. Meine beiden Ausfälle in dieser Saison waren nicht ideal, aber so ist der Rennsport. Es liegt noch ein sehr langer Weg vor uns. Ich habe schon vorher aufgeholt und ich kann es wieder schaffen. Ich benötige erneut vier Siege, um den Rückstand aufzuholen, also werde ich mein Bestes geben, um das zu erreichen. Jetzt freue ich mich erst einmal auf das nächste Rennen in Österreich und eine weitere Chance, Punkte gutzumachen. Ich bin noch nie auf dieser Strecke gefahren, aber ich habe mich im Simulator vorbereitet und bin sicher, dass ich den Kurs rasch lernen werde, sobald wir darauf fahren. Es ist stets spannend, an eine neue Strecke zu kommen und ich erwarte ein interessantes Wochenende. Ich fühle mich im Auto wohl und werde Vollgas geben, um diesmal so viele Punkte wie möglich zu sammeln.

Quelle: Mercedes AMG Petronas