Aufsichtsrat billigt Pläne zum Konzernumbau der Daimler AG

Der Aufsichtsrat der Daimler AG hat den Plänen des Vorstands zur weiteren Prüfung und zur Durchführung erster vorbereitender Maßnahmen zur Stärkung der divisionalen Struktur zugestimmt.

Die Daimler AG prüft die Stärkung der divisionalen Struktur des Konzerns durch Bildung rechtlich selbstständiger Einheiten – neben der bereits bestehenden Einheit Daimler Financial Services – für die Bereiche Mercedes-Benz Cars & Vans sowie Daimler Trucks & Buses. Die Fokussierung auf die divisionale Struktur soll dazu dienen, die Zukunftsfähigkeit der einzelnen Geschäftsbereiche zu stärken und die Wachstums- und Ergebnispotenziale in den jeweiligen Märkten noch besser zu erschließen. Es ist nicht geplant, dass sich die Daimler AG von einzelnen Geschäftsbereichen trennt.

„Daimler ist nach mehr als 130 Jahren Automobilbau heute so erfolgreich wie nie zuvor“, sagte Dr. Manfred Bischoff, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Daimler AG. „Aber es werden auch für Daimler weitere grundlegende Veränderungen notwendig sein, um erfolgreich zu bleiben in der sich ebenfalls neu erfindenden Mobilitätsbranche. Mit einer möglichen neuen Struktur des Konzerns wollen wir das Unternehmen für die Mobilität der Zukunft bestmöglich aufstellen.“

„Mit der neuen Struktur wollen wir die Schlagkraft von Daimler erhöhen und damit die Beschäftigung langfristig sichern. Es ist der richtige Schritt in die automobile Zukunft und eine klare Vorwärtsstrategie“, sagte Michael Brecht, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats.

Insgesamt sollen durch die mögliche Umsetzung einer neuen Struktur unter dem Dach der Daimler AG drei selbstständige Aktiengesellschaften entstehen: Mercedes-Benz Cars & Vans sowie Daimler Trucks & Buses als jeweils eine rechtlich selbständige Einheit und die bereits rechtlich selbstständige Daimler Financial Services AG.

Die Weiterverfolgung des Projekts erfolgt in enger Abstimmung mit der Arbeitnehmerseite des Konzerns: Das Unternehmen hat sich mit den Arbeitnehmervertretern auf ein Eckpunktepapier für einen Interessenausgleich für die Beschäftigten verständigt. Wesentliche Punkte des Interessenausgleichs sind die Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis zum Jahresende 2029, die Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen sowie eine Verlängerung der einheitlichen Ergebnisbeteiligung der Daimler AG. Die Details werden in den nächsten Monaten verhandelt.

Bislang haben weder Vorstand noch Aufsichtsrat der Daimler AG eine abschließende Entscheidung zur Umsetzung der neuen Struktur des Daimler-Konzerns getroffen. Beide Gremien werden erst nach Abschluss der noch ausstehenden Prüfungen und Verhandlungen, unter anderem zu den steuerlichen Auswirkungen sowie einer umfassenden Due Diligence, zu einer abschließenden Beurteilung kommen. Sollten sich Vorstand und Aufsichtsrat für die Umsetzung der neuen Konzernstruktur entscheiden, würden diese Maßnahmen der Zustimmung der Hauptversammlung der Daimler AG bedürfen. Eine Vorlage zur Zustimmung könnte frühestens auf einer Hauptversammlung der Daimler AG im Jahre 2019 erfolgen.

Quelle: Daimler AG