Daimler sucht neue Entertainment-Ideen im Fahrzeug

Die begehrtesten Luxusgüter im 21. Jahrhundert sind privater Raum und Zeit. Automatisiert fahrende Fahrzeuge sollen den Menschen genau das bieten: Das Auto wandelt sich vom reinen Fahrzeug hin zum privaten Rückzugsraum. Auf dem Weg zum autonomen Fahren geht Mercedes-Benz dabei als Pionier weit über die rein technische Realisierung hinaus und stellt den Menschen immer in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Denn so wie der Benz Patent-Motorwagen 1886 und seine Nachfolger die individuelle Mobilität und damit die Gesellschaft revolutioniert haben, werden auch autonom fahrende Autos große Veränderungen mit sich bringen. So kann im Interieur eine Fülle neuer Möglichkeiten dafür entstehen, was die Passagiere in der gewonnenen Zeit, die nicht mehr nur mit aktivem Fahren verbracht wird, tun können. Eine Variante: Gaming – Das Spektrum reicht dabei von attraktiven Entertainment-Spielen bis zu modernen Lernprogrammen.

Um die innovativsten Konzepte für gänzlich neue In-Car-Erlebnisse zu finden, startet Daimler jetzt einen großen Wettbewerb für neue Entertainment-Ideen: die In-Car-Gaming-Challenge. Gesucht werden aufregende, kreative Einfälle rund um das Thema Gaming. Die beste Idee bekommt dabei auch die Chance, ihren Weg ins Auto zu finden. „Bei der In-Car-Gaming-Challenge verfolgen wir ganz bewusst den Open Innovation Gedanken“, erklärt Dr. Philipp Gneiting, Leiter Open Innovation bei Daimler. „Es sind vor allem die außergewöhnlichen Ideen, die einen hohen Unterhaltungswert haben und Fahrzeuginsassen am meisten begeistern. Deshalb suchen wir neue und unkonventionelle Impulse, die wir dann gemeinsam bis zur nötigen Reife weiterentwickeln.“

Internationaler Wettbewerb um die besten Gaming-Ideen

Ob man spielerisch mit dem Auto zum Mars fliegt oder zusammen mit anderen Insassen Mercedes Sterne vom Himmel holt: Der Fantasie sind in der Challenge keine Grenzen gesetzt.

Bewerben können sich Gamer, Entwickler, Interaktionsdesigner und Studenten – als Einzelpersonen oder als Startup mit bis zu fünf Teilnehmern. Car-to-Car-Games mit Insassen anderer Fahrzeuge sind ebenso willkommen wie unkonventionelle Ideen, um die jeweilige Landschaft und Umgebung einzubeziehen. Auch innovative Lernspiele für Erwachsene und Kinder passen in die Ausschreibung.

Mit der Auto-Elektronik vernetzt

Die Spiele können dabei so konzipiert werden, dass sie mit der Auto-Elektronik vernetzt sind. Mit diesem Thema befasst sich die Daimler-Forschung derzeit sehr intensiv. Einen Vorgeschmack, in welche Richtung die Games gehen könnten, hat Daimler kürzlich bereits auf dem Mobile World Congress im neuen CLA gezeigt. Dabei wurde das Spiel SuperTuxKart so clever integriert, dass nicht nur die Spieloberfläche auf den Displays zu sehen ist. Durch die Vernetzung der Elektronik kann das Kart im Spiel sogar mit dem CLA Lenkrad navigiert werden. Gas- und Bremspedal bestimmen das Tempo des Spiels, das im geparkten Fahrzeug gespielt werden kann. „ Immersive Gaming“ lautet der Begriff für diese intelligente Integration. Um die Anmutung noch realistischer zu gestalten, darf man die Fantasie durchaus noch weiter schweifen lassen. So könnten durch bewegliche Sitze Beschleunigung simuliert und durch Gurtstraffer Bremsen imitiert werden. Mit der Klimaanlage ließe sich virtueller Fahrtwind erzeugen oder Düfte aller Art verströmen. Ambiente-Licht könnte die verschiedensten Stimmungen vom Sonnenuntergang bis zur Mondfinsternis kreieren. Taktile Rückmeldungen der Displays und Bedienelemente steigern das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. So werden alle Sinne in ein vollkommen neues, innovatives Erlebnis einbezogen.

Games für Personenwagen, Busse und mobile App

Die Challenge wird in drei Kategorien angeboten: für Pkw, Busse und als mobile App. Neben Games, die heute schon in einem geparkten Auto gespielt werden können, werden auch Gaming-Erlebnisse für das selbstfahrende Auto der Zukunft gesucht. Ziel ist es, die Zeit ganz nach Wunsch zu nutzen.

Zusätzlich können auch Varianten für Bus-Passagiere eingereicht werden. Die Fahrt kann so zur Reise in eine andere Welt werden, die virtuelle Realität in aufregender Weise mit der wirklichen Welt und der Umgebung verschmelzen. Da die Fahrzeit eines Busses für definierte Strecken gut kalkulierbar ist, können die Programme zeitlich perfekt angepasst werden. Ob Action-, Renn- oder Rollenspiele: Die Insassen können gemeinsam oder gegeneinander antreten. Bildet eine Bus-Besatzung ein Team, kann dieses auch gegen Mannschaften in einem anderen Bus oder Verkehrsmittel antreten. Die mobile App bringt damit Menschen zusammen: So können völlig neue Wettbewerbe oder Meisterschaften entstehen.

Eine mobile App fürs Smartphone oder andere Devices erlaubt es zusätzlich, die Spiele unabhängig vom Aufenthaltsort in jedem Verkehrsmittel zu nutzen – ob in der Bahn, im Flugzeug, im Hotel oder zuhause.

Powered by ESL: hochkarätige internationale Jury & Preise

Im Jahr 2017 als Partner der ESL gestartet, wurde das eSports-Engagement von Mercedes-Benz im Oktober 2018 zum globalen ESL-Mobilitätspartner ausgebaut. Mit dem Anteilserwerb an der SK Gaming GmbH zu Beginn des Jahres 2019 investiert die Marke aus Stuttgart als erster Automobilhersteller in ein eSports-Team. Das Engagement in eSports wird nun durch die In-Car-Gaming-Challenge ergänzt. Partner der Challenge und Mitglied der Jury ist die führende Gaming-Liga ESL.

Für die Gewinner der Challenge gibt es als Preise einige der begehrten Tickets für ESL-Turniere, Geldpreise sowie eine ganz besondere Chance: In den Fachabteilungen der Daimler AG, die die Challenge als Mentoren mitbegleiten, wird im letzten Schritt geprüft, welches Konzept das größte Potenzial hat, um einmal in einem Fahrzeug oder einer Mercedes-Benz App-Lösung umgesetzt zu werden. Dieses Gewinner-Konzept hat die Chance, in einem sechsmonatigen Pilotprojekt gemeinsam mit der Daimler AG weiterentwickelt zu werden.

Ideen für die Challenge können vom 22. März bis 16. Mai 2019 unter http://www.in-car-gaming.com/ eingereicht werden.

Quelle: Daimler AG

10 Kommentare
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Engelbert
5 Jahre zuvor

Wie wärs mit „Blinkern“. Total crazy Dinger von denen jeder schon mal was gehört hat aber keiner so genau weiß was es ist und wozu es gut ist.

W211
5 Jahre zuvor

Pure Idiotie.. Anstatt das Geld in so einen Schwachsinn zu investieren, lieber einbisschen weniger beim Innenraum sparen. War heute im neuen GLE drinnen.. ich fahre den W166.. eine spürbare „Entwertung“ des Innenraums im Vergleich zum Vorgänger. Was für eine Schande.. von Jahr zu Jahr schlimmer.. als nächstes kommt der W223.. das wird ein Griff ins Klo

Christian Becker
Reply to  W211
5 Jahre zuvor

Mein Beileid das Sie einen 166er fahren müssen.

Max
Reply to  Christian Becker
5 Jahre zuvor

So ein schlechtes Auto ist der 166er nun wirklich nicht.

Wenn man jemand diesbzgl. öffentlich Beileid ausspricht, dann muss man selbst schon den neuen Cullinan fahren – oder ihn zumindest bestellt haben. Fraglich, ob dies so ist …

Joachim
Reply to  Max
5 Jahre zuvor

Der 166er ist wirklich nicht schlecht. Ich glaube, da hat @CB nur den Smily 🙂 beim Beileid vergessen.

167
Reply to  W211
5 Jahre zuvor

Inwiefern Entwertung? Auf Bildern wirkt der 167 jedenfalls deutlich moderner. Was ist dir konkret als minderwertiger aufgefallen?

Ehrli
Reply to  167
5 Jahre zuvor

Auf den Bildern wirken alle neu vorgestellten Modelle sehr hochwertig. Leider hat es im Detail zur letzten „Generation“ (um die 2010er Jahre präsentiert) schon nachgelassen. Fällt mir über alle neuen Modellreihen hinweg auf, leider.

E-klässler
5 Jahre zuvor

Interessant ist, dass BMW mit der Innenraumqualität gerade genau die andere Richtung geht: von Modell zu Modell besser. Z.B. Der neue X5.

Daniel
5 Jahre zuvor

Der W166 ist doch noch der schönerer GLE, aber dank MBUX hat man eine wahnsinnige einstell Möglichkeiten des Fahrzeugs.

Vorschläge:

-Fahrtenbuch Aufzeichnung
-Aufnahme Möglichkeit des TV Tuner auf USB
oder Speicherkarte
– Bei 360° Kamera oder Augmented Navigation Nutzung als Dashcam

Joachim
Reply to  Daniel
5 Jahre zuvor

Hier im blog hat einer mal geschrieben, dass für bestimmte Länder die 360Grad Kamera ais dashcam bereits von MB freigeschaltet ist. In D hat das MB aus rechtlichen Gründen noch nicht gemacht. D.h. aber , dass man das auf eigenes „Risiko“ freischalten kann. Vorteil keine hängenden Kabel etc.
Kennt einer da Firmen? Eigentlich müßten das auch die Firmen machen/können, die Vmax aufheben. Danke