„smart EQ control“ Dienste enden am 31. Dezember 2024

Nur noch wenige Tage, dann deaktiviert Mercedes-Benz die „smart EQ control“ Dienste. Zuletzt hatte Mercedes-Benz die Dienste noch kostenfrei bis 31.12.2024 verändert und stellt die Funktionen zum Jahreswechsel 2025 ein.

Für die smart EQ control Dienste nutzt Mercedes-Benz bislang noch die Mobilfunknetze der zweiten Generation (2G, EDGE, GPRS, 2G-Netz), nachdem das 3G UMTS Netz von den Netzbetreibern bereits abgeschaltet wurde. Dies nimmt Mercedes-Benz nun als Grundlage, die „smart EQ control“ Dienste zum 31.12.2024 – wie weit vorab angekündigt – endgültig einzustellen. In einer Mitteilung des Konzerns heißt es dazu: „Die Entscheidung über die Abschaltung der 2G/3G Mobilfunknetze wurde durch die Telekommunikationsanbieter getroffen und liegt außerhalb unseres Einflussbereichs“. Während das 3G-Netz in Deutschland bereits deaktiviert wurde, wird das 2G Netz von den Netzbetreibern jedoch weiterhin noch bis 31.12.2025 garantiert. Somit wäre eine Weiterführung der Dienste grundsätzlich für weitere 12 Monate möglich – der Weiterbetrieb der entsprechenden Serverdienste will sich der Konzern jedoch sparen.

Die Laufzeit der smart EQ Dienste inkl. ready 2 App hatte Mercedes-Benz zuletzt im Juli 2023 noch bis 31.12.2024 verlängert – und die Dienste zeitgleich kostenfrei angeboten. Mit der Deaktivierung der damals vielbeworbenen smart EQ control Services nach dem 31.12.2024 fällt die smart EQ Generation der älteren Baureihe 453 – die noch von Mercedes-Benz betreut werden  – nahezu in die „analoge Welt“ zurück. Bequemes Vorklimatisierung an der Ladesäule ist danach ebenso Geschichte, wie die Fernüberwachung des Ladevorgangs. Die neue Generationen von smart (#1, #3) sind davon nicht betroffen – die smart EQ Modelle sind jedoch zukünftig „offline“ unterwegs.

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

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Bertük
23 Tage zuvor

Schöne neue Welt. Der ganze connected-/smart-/IoT-Dreck wird früher oder später (meistens früher im Bezug auf die Lebensdauer des Gerätes) abgedreht…

Siyo royo
Reply to  Bertük
23 Tage zuvor

Genau, weil eine APP/Fahrzeug ihre Verbindung zum Backend verliert, ist das Auto für nichts mehr zu gebrauchen.

EQ44fahrer
Reply to  Siyo royo
22 Tage zuvor

Das braucht man nicht so herunterspielen. Bertük hat recht. Es ist eine ganz erhebliche Nutzungseinschränkung, die damit einhergeht. Allen Smartfahrerern wird damit praktisch die Standheizung abgedreht. Und das mitten im Winter. Die Zeitsteuerung (die praktisch nie funktioniert hat) wird einem damit ebenso aus der Handgerissn, wie die rudimentären Fahrzeugstatusinformationen.

Phil Osovi
Reply to  Siyo royo
22 Tage zuvor

Bei einem BEV kann die Fernabfrage des SoC und das Vorklimatisieren aus der Ferne eine wesentliche Rolle auf die Gerbauchsfähigkeit spielen. Wenn diese beiden Funktionen nicht verfügbar sind hat das Fahrzeug eine eingeschänkte Nutzungsfähigeit.

MBJNKY
23 Tage zuvor

Funktioniert bei mir schon seit Wochen nicht mehr

EQ44fahrer
Reply to  MBJNKY
22 Tage zuvor

Bei mir auch nicht. Hol‘ dir ein OVMS und alles wird besser. Du siehst, was MB nicht beherrscht.

Ralf Klöterich
23 Tage zuvor

Naja, etwas schäbig wie Smart hier versucht den schwarzen Peter weiterzuschieben.

Bietet halt Upgrades der veralteten Hardware an – bei einem anderen erfolgreichen Elektroautohersteller kann ich ja auch die MCU upgraden.

Bei Smart denkt man sich halt „sollen sie mal schön neue Autos kaufen“.
Sowas ist Firmenführung aus den 90ern.

Axel
23 Tage zuvor

Komischerweise funktioniert bei BMW Connected Drive immer noch mit 2G. Ja, ab 2029 dann auch nicht mehr, aber solange wäre es kein Problem gewesen.

EQ44fahrer
Reply to  Axel
22 Tage zuvor

Genau so ist es.
Die Telekom schaltet 2G am 30. Juni 2028 ab, Vodafone erst „Ende 2030“ und
o2 irgendwann später ohne konkretes Datum. 1&1 besitzt keine GSM-Infrastruktur.

Siehe auch
https://www.teltarif.de/mobilfunk/gsm/abschaltung.html?page=all

Röland Schnellinger
23 Tage zuvor

Also wir seit 2002 diese MB Online Dienste gebaut haben war es bekannt dass da die Lebensdauer max 7 Jahre sein wird – und das hat man ja schon öfters nun gesehen…

EQ44fahrer
Reply to  Röland Schnellinger
22 Tage zuvor

Wie bitte?

Röland Schnellinger
Reply to  EQ44fahrer
21 Tage zuvor

Seit 2002 gibt es bei MB Online Services in Europa. Andere Märkte hatten andere Lösungen (mbras z.B.) aber hier ging es 2002 los und schon damals war immer nach wenigen Jahren alles Elektroschrott. Ob nun das Offboard Navi mit T-Online in Verbindung das es in der A Klasse und im MCC gab. Es waren alles Krücken und wurden von Krücken entworfen.

Smartie McSmartsen
22 Tage zuvor

Zumindest die Standheizung/Vorklimatisierung kann man sich per Codierung selbst freischalten und dann über die Fernbedienung am Schlüssel nutzen Reichweite zwar nur ein paar Meter aber trotzdem besser als nichts.

Suchbegriffe: ddt4all standheizung smart

Mike P
22 Tage zuvor

Habe den smart jetzt ca. 3,5 Jahre und die App hat nie richtig funktioniert. Vorklimatisierung nie, Ladezustand manchmal und die NDL vor Ort konnte auch nicht helfen. Würde dieses Auto nicht mehr kaufen, war das Geld trotz E-Prämie nicht wert…

Zuletzt editiert am 22 Tage zuvor von Mike P
EQ44fahrer
22 Tage zuvor

Es ist wirklich zum K*tzen, wie MB sich hier aus der Verantwortung stiehlt. Spätestens mit der Mopf 2019 hätte man auch im Smart 4G-Module verbauen müssen, denn zu dem Zeitpunkt waren die 3G-Abschaltpläne der Mobilfunker längst bekannt. MB hat jedoch bis zum bitteren Ende die 2G/3G-KOM-Module verbauen lassen. Das Dreisteste ist dabei ohnehin, dass die 3G-Abschaltung nur ein billiger Vorwand ist. Die Dienste laufen ja seitdem auf 2G weiter und hätten nach allen aktuellen Erkenntnisse noch mindestens bis Ende des Jahrzehnts betrieben werden können.

Die Serverkapazität im Backend hat MB in den letzten Jahren erkennbar immer weiter runtergefahren und schiebt es auf 2G. Als ob die winzige Steuerbefehle im kB-Datenbereich 3G/4G benötigen würden… Man versucht uns hier zu veräppeln. Seit 2024 war EQ Control dadurch aber schon praktisch unbenutzbar. Vorklimatisierung geht einfach nicht. Mein Monieren (auch von anderen nicht laufenden Funktionen) hat mich dieses Jahr noch einen 3-stelligen Betrag in der Werkstatt gekostet.

Inzwischen hängt ein Mini-OVMS an meiner OBDII-Buchse. Leicht zu installieren und einzurichten. Damit geht alles tadellos, was in 4 Jahren mit EQ Control nicht oder nur schäbig ging. Es besteht sogar Grund zur Hoffnung, dass einige nette Features aus Ready to wieder zurückkehren werden.
Ein Hand voll Ehrenamtliche stellt hier für kleines Geld eine Technik und Infrastruktur bereit, die an Zuverlässigkeit und Funktionalität schon heute alles übertrifft, was MB jemals halbherzig mit EQ Control und Ready to angeboten hat.

Mercedes und die Werkstätten haben mich verloren. Die können nur teuer und schlecht. Das möchte ich nicht mehr. Nie wieder!
Ich bin jetzt nach 4 Jahren endgültig durch mit MB und dem miesen Werkstattsupport.
Im Januar mache ich den letzten Service (nur der Restgarantie wegen) und dann war es das. Auf die Road Assistance (jetzt heißt es wohl „Mobilio“) pfeife ich. Seitdem ich die miese Fiamm-EFB ab Werk durch eine Marken-AGM ersetzt habe, benötige ich das auch nicht mehr. Meine beiden Batterien sind nun auch super überwacht durch OVMS und ein überraschendes Liegenbleiben kann ich ausschließen.

Allen anderen wünsche ich natürlich weiterhin viel Vergnügen mit dem Stuttgarter Luxusgüterkonzern.

Peter
22 Tage zuvor

Das zieht sich über alle Hersteller hin. Der ganze Klimbim muss ja mit Geräten im Auto und Infrastruktur außen herum betrieben werden. Und ab einer gewissen Zeit rechnet sich eine Aktualisierung nicht mehr. Auch mein smart 453 (Benziner) kann diese damals tolle Ready-To App nicht mehr nutzen. Aber zumindest fährt er noch und alle Ausstattungsteile funktionieren weiterhin. Ich denke mit Grausen an meinen CLS, bei dem die Standheizung nur noch via App Remote bedient werden kann. Vielleicht ist es dann in zehn Jahren soweit, dass es abgeschaltet wird. Und dann?

Es sind in jeder Hinsicht spannende Zeiten.

EQ44fahrer
Reply to  Peter
21 Tage zuvor

Lieber Peter,
das erforderliche Backend für solche Remotedienste ist lächerlich. Kaum Bandbreite, kaum Rechenaufwand. Das hätte alles noch billigst mit 2G und geringstem Aufwand auf der fortgeführten Mercedes-Me-Plattform mitlaufen können. Die Smarts waren vor einiger Zeit sogar schon mal kurz dort eingebunden. Sie tauchten in Mercedes Me auf. Man hätte die dort belassen können, zusammen mit den anderen Fahrzeugen von MB, die auch kein 4G beherrschen und einfach so von allen Online und Remotediensten abgeknipst wurden.

Er hier betreibt als Einzelkämpfer die deutschen OVMS-Server (nebst Wartungsmeldungen und Verfügbarkeitsstatistik) als Hobby:
https://dexters-web.de/
Und zwar völlig unentgeltlich und gegen unaufdringlich-freundliche Bitte ein bisschen zu spenden für die Bereitstellung seiner Infrastruktur.

Und wie andere hier schon kommentiert haben: BMW verhält sich definitiv nicht dermaßen daneben wie MB gegenüber den Kunden. Da geht es nämlich erstmal weiter, auch mit 2G-only-Fahrzeugen. Sind die bei BMW technologisch fortschrittlicher als MB was die Fahrzeuganbindung via Mobilfunk anbelangt? Benutzt BMW magischen Wunderäther für seine Fahrzeuge? Der Fachmann von MB staunt und rätselt…

Oder MB lügt halt eben einfach nur eiskalt.

Dieder
22 Tage zuvor

Die viel beschworene Kundenorientierung ist wohl in irgendeinem schwedischen Forst verloren gegangen

Phil Osovi
Reply to  Dieder
21 Tage zuvor

Du meinst wohl durch irgendeinen schwedischen Horst. 😉