Nach Inbetriebnahme des zweiten Batterie-Werks der Daimler-Tochter Accumotive im sächsischen Kamenz im Jahr 2018 steigert die Mercedes-Benz Tochter ihre Produktionskapazitäten und -volumina sukzessive. In Kürze wird das jährliche Produktionsvolumen eine halbe Million Batteriesysteme für Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und rein elektrische Fahrzeuge übertreffen.
Bereits mehr als eine halbe Million Batterien in Kamenz produziert
Seit Produktionsstart der Accumotive wurden am Standort Kamenz weit mehr als eine halbe Millionen Batterien auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie für Elektro-, Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sowie für 48-Volt-Systeme produziert. Mit dem Ausbau des Standorts um eine zweite Batteriefabrik und deren Inbetriebnahme im Jahr 2018 ging das Unternehmen einen wichtigen Schritt mit Blick auf seine Elektro-Offensive und dem damit verbundenen steigenden Bedarf an hocheffizienten Antriebsbatterien für elektrifizierte und elektrische Antriebe.
Das Unternehmen in Kamenz erhöht schrittweise die Produktionskapazitäten. In der zweiten Batteriefabrik am Standort Kamenz werden unter anderem Batteriesysteme für den Mercedes-Benz EQC gefertigt: Die Fertigung der hochkomplexen Lithium-Ionen-Batterie umfasst mehrere rund 170 Meter lange Fertigungsstraßen mit jeweils mehr als 30 Fertigungsstationen und einer Vielzahl an Produktionsschritten. Höchste Präzision ist nötig, um die aus 384 Batteriezellen und vielerlei weiterer Komponenten bestehenden Batteriesysteme zu fertigen. So werden beispielsweise die Batteriezellen mit einem Laser und nur 2µm Toleranz mit Hilfe moderner Automatisierungstechnik verschweißt.
Kamenz verfügt über zwei Batteriefabriken
Der Standort Kamenz verfügt über zwei Batteriefabriken und hat eine Produktions- und Logistikfläche von insgesamt 80.000 Quadratmetern. Die zweite 2018 in Betrieb genommene Batteriefabrik setzt auf hochmoderne Anlagen und nutzt vielfältige Industrie 4.0-Technologien. Sie wurde zudem von Beginn an als CO2-neutrale Fabrik konzipiert und nimmt damit im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele der Mercedes-Benz AG eine Vorreiterrolle ein: Ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von zwei Megawatt versorgen in Verbindung mit Geothermie die Produktionsanlagen mit Energie. Das gesamte Gebäudedesign orientiert sich am Produktionsfluss und der Linienanordnung. Spezielle Montageeinrichtungen erleichtern den Mitarbeitern das Handling der zum Teil schweren Werkstücke unter ergonomischen Gesichtspunkten. Das Werk nutzt eine Vielzahl an Industrie-4.0-Technologien, wie beispielsweise die digitale Steuerung und Nachhaltung der Produktionssysteme. Diese garantiert unter anderem die vollständige Rückverfolgbarkeit jeder ausgelieferten Batterie und ihrer Komponenten inklusive all ihrer Fertigungsdaten. Am Standort Kamenz sind aktuell rund 1.300 Mitarbeiter beschäftigt.
Weltweite Batterieproduktion – in Kamenz seit dem Jahr 2012
In Kamenz läuft die Batterieproduktion bereits seit 2012. Gemeinsam mit dem lokalen Partner Thonburi Automotive Assembly Plant (TAAP) hat Mercedes-Benz Cars eine Batterieproduktion in Bangkok (Thailand) errichtet und 2019 den Betrieb aufgenommen. Mercedes-Benz und BAIC haben gemeinsam eine lokale Batterieproduktion am bestehenden Standort im Yizhuang Industrial Park in Peking (China) aufgebaut. Noch 2020 startet die Produktion einer Batteriefabrik im polnischen Jawor. Im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim ist in den Werkteilen Brühl und Hedelfingen jeweils eine Batteriefabrik im Aufbau. In der Nähe des bestehenden Mercedes-Benz Werks in Tuscaloosa (USA) entsteht aktuell eine Batteriefabrik. Auch im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen wird eine neue Batteriefabrik entstehen.
Quelle: Daimler AG