Die Mobilität der Zukunft ist vernetzt: Partner der Forschungsunion präsentieren gemeinsame Ziele zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität der Zukunft

Auto, Bahn und Flieger nach Belieben nutzen – stets mobil zu sein, bedeutet in unserer Gesellschaft persönliche Freiheit und Lebensqualität. Gleichzeitig beeinträchtigen Stau, Lärm und Luftbelastung die Lebensqualität im urbanen Raum. Endliche Energie-, Flächen und Umweltressourcen sind limitierende Faktoren. Prognosen sagen Deutschland in den nächsten 20 Jahren einen starken Verkehrszuwachs auch im Gütertransport voraus.

Komplexe Herausforderungen erfordern integrierte Lösungen. Eine zukunftsorientierte Mobilität definiert sich besonders durch eine optimale intermodale Vernetzung von Straßen-, Schienen- und Luftverkehr. Daher haben sich in dem Zukunftsprojekt „Nachhaltige Mobilität“ die Daimler AG, der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. und die Deutsche Bahn AG als Mitglieder der Promotorengruppe „Mobilität“ der Forschungsunion mit genau diesen Herausforderungen auseinandergesetzt, um gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Mobilität zu generieren. Diese sind nicht nur Voraussetzung für einen ressourcenschonenden Umgang der Gesellschaft mit kollektiven und individuellen Mobilitätsbedürfnissen. Sie sind ebenfalls maßgeblich für eine richtungsweisende Positionierung Deutschlands als hochentwickeltes Exportland.

Im Rahmen der Forschungsunion präsentiert die Promotorengruppe jetzt ihr gemeinsames Zukunftsbild „Nachhaltige Mobilität“ und übergibt am 23. April 2013 die Ergebnisse, Ziele und Handlungsempfehlungen ihrer Arbeit offiziell an die Bundesregierung.

Prof. Dr. Thomas Weber, Mitglied des Vorstands der Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung unterstreicht: „Um Deutschland als starken Leitmarkt für innovative und nachhaltige Mobilität zu etablieren, müssen unter anderem auch optimale Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung gegeben sein. Unsere Innovationen sind der Garant für Erfolg. Wenn wir auf den Spitzenplätzen im weltweiten Wettbewerb landen wollen, brauchen wir stärkere Förderung und gemeinsame internationale Standards. Nur so setzen sich neue Mobilitätslösungen und Geschäftsmodelle auch dauerhaft durch.“

Dr. Volker Kefer, Vorstand der Deutschen Bahn AG für Technik und Infrastruktur erklärt: „Die vernetzte Mobilität bestimmt die Zukunft der Verkehrs- und Logistikmärkte. Aus Verbrauchersicht müssen innovative und zugleich marktfähige Mobilitätslösungen angeboten werden, die für jedermann nutzbar sind. Die Akzeptanz der Verbraucher ist entscheidend für einen nachhaltigen Erfolg intermodaler Mobilitätskonzepte und damit auch für eine starke Stellung Deutschlands im globalen Wettbewerb.“

Dr. Lutz Bertling, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. und Vorstandsvorsitzender der Eurocopter Gruppe sowie Mitglied des Executive Committee der EADS: „Um die Mobilität der Zukunft erfolgreich zu gestalten, ist eine enge Kooperation zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft unumgänglich. Die Entwicklung eines integrierten Mobilitätskonzepts für Deutschland, die Förderung von Innovationen zur Verkehrsflussoptimierung bei Sicherstellung einheitlicher Daten-Kommunikationsstandards und die Realisierung von Pilotprojekten für autonome Mobilität sind Antworten und Aufgaben zugleich, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands maßgeblich zu stärken.“

Ein weiterer erfolgskritischer Faktor ist die Bündelung der Materialforschung in den Bereichen Batterie-, Leichtbau- und Energiemanagement und deren Ausrichtung an branchenübergreifende Wertschöpfungsketten. Dabei gilt es nicht nur Anreize für die Markteinführung neuer Materialien zu schaffen, sondern konkrete Finanzierungsmodelle für die besonders kostenintensiven Pilotphasen zu entwickeln. Auch die Einbindung und der Ausbau der Produktionsforschung durch ressourcenschonende Fertigungsprozesse sowie modulare Maschinenkonzepte ebnen den Weg hin zu einer nachhaltigen Mobilität.

Die Forschungsunion
Als Zusammenschluss von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft unterstützt die Forschungsunion als Beratungsgremium die Umsetzung und Weiterentwicklung der „Hightech-Strategie 2020 für Deutschland“. Von der Bundesregierung 2010 verabschiedet, bündelt die Strategie themenübergreifend und über alle Ministerien hinweg Forschungs- und Innovationsaktivitäten in Deutschland.

Organisatorisch ist die Forschungsunion nicht entlang von Technologien ausgerichtet, sondern orientiert sich an gesellschaftlichen Lösungsbedarfen in den fünf Feldern Klima und Energie, Gesundheit und Ernährung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation. Ziel ist es, Zukunftsprojekte zu entwickeln, mit denen Deutschland einen Spitzenplatz bei der Lösung globaler Herausforderungen einnehmen soll.

Zur Promotorengruppe Mobilität gehören neben der Daimler AG, dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. und der Deutschen Bahn AG auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), BASF SE sowie die Wittenstein AG.