Mercedes-Benz Classic beim ADAC-Eifelrennen 2013 auf dem Nürburgring

Mit faszinierenden Fahrzeugen lässt Mercedes-Benz Classic beim ADAC-Eifelrennen 2013 um den Jan-Wellem-Pokal (14. bis 16. Juni 2013) auf dem Nürburgring die ganze Vielfalt der Motorsportgeschichte seit der Geburt der Rennstrecke in den 1920er-Jahren aufleben:

Ein legendärer Kompressor-Rennsportwagen Mercedes-Benz SSK gehört ebenso zu den Stars in der Eifel wie der historische Renntransporter vom Typ O 3500.

Einen starken Auftritt beim ADAC-Eifelrennen um den Jan-Wellem-Pokal haben natürlich auch klassische Tourenwagen von Mercedes-Benz: Markenbotschafter David Coulthard startet mit der Renn-„Heckflosse“ vom Typ 220 SE (W 111) zum dreistündigen Eifelrennen am Samstag im Dunlop FHR Langstreckencup. Es ist der erste Lauf in der Saison 2013 für den von Mercedes-Benz Classic nach originalem Vorbild aufgebauten Wagen.

Die graue „Heckflossen“-Limousine setzt Zeichen im historischen Rennsport und erinnert damit zugleich an die großen Rennsiege der Stuttgarter Marke in den 1960er-Jahren. Die modernen Renneinsätze des Fahrzeugs sind Höhepunkte der Zusammenarbeit von Mercedes-Benz Classic mit der Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport e. V. (FHR). Die 1983 gegründete FHR fördert seit 30 Jahren den historischen Motorsport und hat maßgeblich zur Popularität der aktuellen Rennserien mit historischen Wettbewerbsfahrzeugen beigetragen. In diesem Jahr präsentiert sich die FHR zum 30-jährigen Bestehen mit einem neu gestalteten Fahrerlager. Neben dem 220 SE ist auch ein Mercedes-Benz 300 SE (W 112) in Rallyeausführung als Ausstellungsstück und in Aktion zu sehen.

Der Mercedes-Benz SSK (W 06) wird beim Eifelrennen zur 225 PS (166 kW) starken Zeitmaschine für die Reise in eine besonders glänzende Epoche der Motorsportgeschichte: Im sogenannten Elefantenrennen startet Mercedes-Benz Markenbotschafter Jochen Mass mit dem 1928 gebauten Kompressor-Sportwagen am Sonntag, 16. Juni 2013.

Dieser Lauf für die großen Sportwagen der 1920er- und frühen 1930er-Jahre erinnert an jene Epoche, in die auch das Eröffnungsrennen des Nürburgrings im Jahr 1927 fällt. Damals siegen Rudolf Caracciola und Adolf Rosenberger jeweils auf Mercedes-Benz Typ S. Caracciola, das spätere Idol der Mercedes-Benz Silberpfeil-Ära, legt an diesem Tag das Fundament für seinen Ehrentitel „Meister des Nürburgrings“.

Mercedes-Benz Classic setzt den SSK außerdem am Samstag und Sonntag zu insgesamt vier exklusiven Mitfahrten auf der Nordschleife ein. Die Passagiere von Jochen Mass kommen bei diesen Fahrten der Pionierzeit des Eifelrennens so nahe wie nur möglich. Die Mitfahrten hat Mercedes-Benz Classic im Vorfeld des Eifelrennens als Hauptpreis eines Gewinnspiels in ausgesuchten Fachzeitschriften verlost.

Die Chance zur Mitfahrt in einem authentischen Rennsportfahrzeug bietet auch Markenbotschafter Dieter Glemser im Mercedes-Benz 300 SE (W 112). Mit diesem seriennahen Wettbewerbsfahrzeug holt Mercedes-Benz in den 1960er-Jahren zahlreiche internationale Rallyesiege, unter anderem gewinnt die Stuttgarter Rennmannschaft die Großen Straßenpreise von Argentinien in den Jahren 1963 und 1964.

Die starke Präsenz von Mercedes-Benz Classic bei diesem Festival des historischen Motorsports wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm abgerundet. Der ehemalige Rennfahrer Marcel Tiemann tritt dabei als Moderator für die Präsentation automobiler Glanzlichter auf. Unter anderem zeigt die Classic-Sparte des Erfinders des Automobils einen Mercedes-Benz Renntransporter vom Typ O 3500. Drei dieser eleganten Fahrzeuge auf Omnibus-Basis entstehen 1954 für den Transport der legendären Silberpfeile vom Typ W 196. Mit größtmöglicher Authentizität ist ein solcher Transporter für Einsätze von Mercedes-Benz Classic wieder aufgebaut worden.

Zum Rahmenprogramm gehören insbesondere Angebote für die Mitglieder anerkannter Mercedes-Benz Markenclubs, beispielsweise Parkmöglichkeiten im Paddock, Taxifahrten auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings im 300 SE, die Teilnahme an der Nordschleifen-Experience und vieles mehr – darunter auch Autogrammstunden und Zusammentreffen mit den Markenbotschaftern.

Mit diesem Engagement betont Mercedes-Benz Classic die starke Verbundenheit der Marke zu den Clubs. Die sachkundige und umfassende Unterstützung der Liebhaber klassischer Automobile der Marke mit dem Stern sichert beim Eifelrennen außerdem das Kundencenter von Mercedes-Benz Classic, das mit einem eigenen Stand präsent ist.

Das ADAC-Eifelrennen auf dem Nürburgring wird seit der Eröffnung der legendären Rennstrecke im Jahr 1927 ausgetragen. Die Wurzeln der Veranstaltung reichen jedoch weiter zurück – denn bereits von 1922 bis 1926 sind unter dem Namen ADAC Eifelrundfahrt Rennen rund um Nideggen ausgetragen worden. Auch die legendären Mercedes-Benz Silberpfeile werden beim Eifelrennen geboren: Der W 25 geht im Jahr 1934 in silberner Livree an den Start, nachdem, so die Legende, die Rennboliden auf dem Nürburgring aus Gewichtsgründen zunächst ihrer weißen Farbe entledigt wurden – und gewinnen mit Manfred von Brauchitsch auch gleich dieses erste, prestigeträchtige Rennen.

Seit 2008 wird das ADAC-Eifelrennen um den Jan-Welllem-Pokal nun als Veranstaltung für historische Automobile ausgerichtet. Das Spektrum der Fahrzeuge mit Rennsport-Vergangenheit, die in den verschiedenen Klassen an den Start gehen, reicht von Kompressor-Sportwagen aus der Frühzeit des historischen Eifelrennens bis zu Gruppe-C-Rennwagen wie dem Sauber-Mercedes C 9.

Das dreitägige Festival des historischen Rennsports (mit dem eigentlichen Eifelrennen als Drei-Stunden-Wettbewerb am Samstag) bietet der so lebendigen wie vielfältigen Szene des historischen Rennsports eine Vielzahl von Läufen und ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dazu gehören auch 2013 wieder die Präsentation von zahlreichen Fahrzeugen der Mercedes-Benz Markenclubs durch Mercedes-Benz Classic im Paddockbereich und das große Markenclubtreffen.

Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic beim ADAC-Eifelrennen 2013
Von den Sechszylinder-Kompressor-Sportwagen der Mercedes-Benz S-Reihe ist der Typ SSK die exklusivste und faszinierendste Ausführung. Die Modellbezeichnung steht für Super-Sport-Kurz und bringt neben der besonderen Sportlichkeit auch den verkürzten Radstand zum Ausdruck. Im Sommer 1928 gewinnt Werksrennfahrer Rudolf Caracciola mit dem brandneuen SSK auf Anhieb das Gabelbachrennen und die Rennen auf den Schauinsland und den Mont Ventoux. 1930 und 1931 verhilft ihm der SSK zum Gewinn der Europa-Bergmeisterschaft. Die gewichtsreduzierte und nochmals leistungsgesteigerte Version von 1931, auch als SSKL (Super-Sport-Kurz-Leicht) bekannt, erzielt ebenfalls spektakuläre Erfolge. Zu den bedeutendsten zählt der Sieg beim legendären 1000-Meilen-Rennen „Mille Miglia“: Das strapaziöse Straßenrennen von Brescia nach Rom und zurück gewinnt Rudolf Caracciola auf SSKL im April 1931 als erster Nichtitaliener.

Quelle: Mercedes-Benz Classic

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Johannes Hübner
10 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Deppe, die Automobilliteratur ist sich mit Mercedes-Geschichtsexperten einig, dass sich die Abkürzung SSKL bei den Mercedes-Fahrzeugen ab 1926, anders, als von Ihnen dargestellt, wie folgt ableitet: S = Sechszylinder 630 und 680, SS = der stärkere Sechszylinder Siebenliter mit 7100 ccm, SSK sind die Sechszylinder Siebenliter Kurz mit kurzem Radstand und für die leider verschollenen SSKL wurde das Fahrgestell durch eine Vielzahl von Lochbohrungen erleichtert = Sechszylinder Siebenliter Kurz Leicht. Die Sechszylinder-Typen wurden als Nachfolger des Reihen-Achtzylinders Nürburg und anderer ganz bewusst als solche gekennzeichnet. Mercedes-Classic sollte die überlieferte Nomenklatur jetzt nicht mehr verändern, weil das auch die konstruktive Ableitung der Fahrzeuge verschleiern würde.