EQ Power: Vorserie des Plug-in-Dieselhybrids ist gestartet

Auf dem Genfer Automobilsalon debütieren gleich zwei neue Mercedes-Benz Vorserienmodelle, die hochaktuelle Diesel-Technik mit dem 9‑Gang-Hybridgetriebe 9G‑TRONIC kombinieren. Wie der S 560 e (Kraftstoffverbrauch kombiniert 2,1 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 49 g/km werden künftig die Plug‑in-Dieselhybride in C- und E‑Klasse die Hybrid-Technik der dritten Generation nutzen. Die Auslieferung der ersten Modelle ist für Spätsommer 2018 geplant.

Aktuell bereitet sich die Daimler AG  konsequent auf die Serienfertigung der neuen Plug‑in-Hybride vor und geht mit seinen Ingenieuren letzte wichtige Schritte auf dem Weg zum Produktionsanlauf. Ebenfalls neu: Eine intelligente, vernetzte Variante der Mercedes-Benz Wallbox macht das Laden leichter und bietet über eine neue App eine Reihe zusätzlicher Funktionen.

Plug-in-Hybride sind eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg in die lokal emissionsfreie Zukunft des Automobils. Sie bieten Kunden die Vorteile zweier Welten: In der Stadt fahren sie rein elektrisch, bei langen Strecken profitieren sie von der Reichweite des Verbrenners. Mercedes-Benz wird erstmals den modernen Vierzylinder-Diesel mit dem Hybrid-Antrieb der dritten Generation verbinden. Das Ergebnis: noch höhere Effizienz, bemerkenswerter Fahrkomfort und Dynamik sowie eine beeindruckende Reichweite.

Die angegebenen Werte sind die „gemessenen NEFZ-CO2-Werte“ i.S.v. Art. 2 Nr. 2 Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153, die im Einklang mit Anhang XII der Verordnung (EG) Nr. 692/2008 ermittelt wurden. Die Kraftstoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser Werte errechnet.

Da Plug-in-Hybride ihre Stärken insbesondere bei größeren Fahrzeugen und gemischten Streckenprofilen ausspielen, setzt Mercedes-Benz aktuell ab der C-Klasse aufwärts auf dieses Antriebskonzept. Einen wichtigen Vorteil bei der Hybrid-Offensive bietet dabei das intelligente, modulare Hybridkonzept von Mercedes-Benz: Skalierbar aufgebaut, lässt es sich auf eine Vielzahl von Baureihen und Karosserieversionen sowie Links- und Rechtslenkervarianten bei Fahrzeugen mit Heckantrieb übertragen. Die Hybridisierung macht den Verbrennungsmotor effizienter und bietet darüber hinaus mehr Dynamik und Fahrspaß.

Ein Highlight bezüglich Technik und Effizienz versprechen die neuen Plug-in-Hybrid-Diesel in der Mercedes-Benz C- und E-Klasse. Erstmals wird Mercedes-Benz hier seinen modernsten Dieselmotor mit einem extern aufladbaren Hybridsystem vereinen. Der Verbund aus dem neuen Vierzylinder-Dieselmotor OM 654 mit dem 9-Gang-Hybridgetriebe 9G-TRONIC der jüngsten Generation verspricht, das Erlebnis lokal emissionsfreier Mobilität zu steigern und zugleich emotionalen Fahrspaß zu bieten. 90 kW elektrische Leistung, ein zusätzliches elektrisches Drehmoment von 440 Nm und die elektrische Reichweite von circa 50 km im NEFZ sind die geplanten Eckpunkte.

Ermöglicht wird dies in der dritten Hybrid-Generation auch von der neuen Lithium-Ionen-Batterie, die 13,5 kWh Energie speichert. Der neue Onboard-Lader verdoppelt die Ladeleistung von 3,6 kW auf 7,2 kW. An einer Wallbox ist die leere Batterie so beispielsweise ganz komfortabel zu Hause nach zwei Stunden wieder vollständig geladen. Selbst an einer üblichen Haushaltssteckdose gelingt dies innerhalb von ca. sieben Stunden.

Die Hybrid-Technologie der dritten Generation unterstützt den Fahrer durch ein weiter verbessertes intelligentes Antriebsmanagement. Durch die erweiterte Verwendung von Daten des Navigationssystems und Informationen der Kamera und des Radarsensors schauen die Hybrid-Fahrzeuge der dritten Generation weit über das Sichtfeld des Fahrers voraus und stellen sich situativ auf Geschwindigkeitsverlauf und Streckenprofil ein. Auch Ereignisse wie Stadtdurchfahrten auf dem Weg zum Ziel werden bei der Planung der zur Verfügung stehenden elektrischen Energie, bei der Rekuperation und thermischen Konditionierung der Antriebskomponenten berücksichtigt.

Flaggschiff der dritten Hybrid-Generation: S 560 e
Auch der S 560 e (Kraftstoffverbrauch kombiniert 2,1 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 49 g/km) kommt rein elektrisch im NEFZ rund 50 Kilometer weit. In diesem Modell hat die neue, im Vergleich zur vorherigen Generation deutlich leistungsfähigere Leistungselektronik ihr Debüt gefeiert. Der Hybridantrieb des S 560 e kombiniert die 270 kW (367 PS) des V6-Ottomotors mit 90 kW elektrischer Leistung.

Diesel, neuester Stand: OM 654
Die neuen Plug-in-Dieselhybride in C- und E-Klasse werden sich den neuen Vierzylinder-Dieselmotor OM 654 teilen. Die hochaktuelle Motorenfamilie erschließt neue Effizienzdimensionen. Erstmalig in einem Pkw-Dieselmotor wird dort das Stufenmulden-Brennverfahren angewendet – benannt nach der Form der Verbrennungstasche im Kolben. Zu den Innovationen zählen ebenso die Kombination von Alugehäuse und Stahlkolben sowie die weiter entwickelte NANOSLIDE® Laufbahnbeschichtung. Die innere Reibung wurde um etwa 25 Prozent reduziert. Der neue Motor profitiert auch vom Einsatz der Common-Rail-Einspritzung der vierten Generation mit Drücken bis zu 2.050 bar.

Zudem ist der neue Motor kompakter als sein Vorgänger. Alle für die effiziente Emissionsminderung relevanten Komponenten sind direkt am Motor verbaut. Durch die motornahe Anordnung hat die Abgasnachbehandlung einen geringen Wärmeverlust und hervorragende Arbeitsbedingungen.

Intelligente Betriebsstrategie mit ECO Assistent
Beim vorausschauenden Fahren und Sparen unterstützen die neuen Hybride den Fahrer umfassend: Durch Hinweise, wann er den Fuß vom Gas nehmen kann, etwa weil ein Geschwindigkeitslimit folgt, und durch innovative Funktionen wie Segeln und Rekuperation. Dafür werden Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Stereokamera) vernetzt genutzt.

Quelle: Daimler AG

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PHEV
6 Jahre zuvor

S560e mit V6? nicht der neue m256 Reihenbenziner? Gibt es dafür einen besonderen Grund? Hätte doch Sinn gemacht wenn man die Elektronik „upgraded“ auch den weiterentwickelten Motor zu nehmen. Vorallem weil der ja eh schon konsequent auf Hybridisierung getrimmt ist?

Christian Becker
Reply to  PHEV
6 Jahre zuvor

Nur ist das aktuelle Hybridsystem von Daimler nicht mit dem neuen M256 kompatibel. Dort sitzt nämlich der E-Motor für das elektrische Fahren in der Getriebeglocke. Der M256 besitzt einen zusätzlichen E-Motor im Kurbelgehäuse. Würde man die beiden E-Motoren hintereinander schalten, würde es wahrscheinlich das maximal verträgliche Drehmoment des Getriebes sprengen. Hier wird man wohl auf kurz oder lang eine Alternative anbieten. Siehe AMG GT Concept. Da sitzt der elektrische Motor auf der Hinterachse und arbeitet von der Automatik unbhängig.

PHEV
Reply to  Christian Becker
6 Jahre zuvor

Danke für die ausführliche Antwort

Daniel
6 Jahre zuvor

Ich finde die Motoren wirklich sehr spannend und attraktiv.

Witzig stelle ich mir bei einem „Dieselverbot“ die Regelungen dazu vor.
Keine neue Plakette und komplettes Verbot – muss ich dann im Elektronantrieb fahren, kann ich den Verbrenner anlassen (womöglich auch ohne e-Ladung) oder darf ich erst garnicht rein?

Das wird schöne und komplizierte Rechtssprechungen geben.

Carlo
6 Jahre zuvor

Vielen Dank für den Beitrag.
Werden übrigens die Hybrid-Motoren auch in Kombination mit 4Matic verfügbar?
Wahrscheinlich nicht („..bei Fahrzeugen mit Heckantrieb übertragen..“)