Der niederländische Ladesäulenbetreiber Fastned hat nun eine Ladekurve für den Mercedes-Benz EQC veröffentlicht. Hierbei zeigt sich bei deren 175 kW Schnelladestationen eine maximale Ladegeschwindigkeit (mittels CCS Stecker) von bis zu 110 kW, sowie an deren anderen Ladesäulen von 50 kW.
Nachhaltige Haltbarkeit der Fahrbatterie als Ziel ?
Interessant ist bei der veröffentlichten Ladekurve des EQC das Abfallen der Ladegeschwindigkeit, welche bei einem 175 kW Ladegerät beim EQC bereits bei rund 40 Prozent langsam abfällt, bei einer 50 kW Ladesäule erfolgt dies bei 90 %. Mercedes setzt hier vermutlich eher auf eine langfristigere Haltbarkeit der Fahrbatterie, was von den Kosten durchaus auch zu begrüßen ist.
Konkurrenz von Audi und Jaguar liefert andere Werte
Vergleicht man hierzu zusätzlich die Ladekurve des Konkurrenten e-tron von Audi, fällt dessen Ladekurve an 175 kW Chargern erst bei 70 % leicht, sowie bei 80 % dann auch stark ab. Der Audi lädt demnach mit maximal bis zu 150 kW. Bei einem 50 kW Ladegerät fällt die Ladegeschwindigkeit hier erst bei 98 % ab.
Der Konkurrent iPace von Jaguar lädt hingegen noch langsamer als das EQC Modell von Mercedes-Benz (jedoch auch mit zusätzlichweniger Ladegeschwindigkeit). Der Jaguar läuft bis zu 85 kW, wobei bei einem 175 kW Ladegerät die Ladegeschwindigkeit ab 50 % langsam abfällt – bei einem 50 kW Ladegerät bei 80 %. Jaguar möchte hier aber noch im ersten Quartal 2019 per Software nachsteuern, um eine Schnellladung von 100 kW zu ermöglichen.
Basis der EQC Werte bislang noch von Vorserienfahrzeugen
Inwieweit die hier veröffentlichten Daten für das EQC Modell von Mercedes-Benz korrekt sind, müssen wir abwarten – offizielle Angaben von Mercedes-Benz liegen nicht vor. Da aktuell noch keine Kundenfahrzeuge ausgeliefert worden sind, sind die Werte bislang durchaus noch mit Vorsicht zu genießen und zeigen Werte von Testträgern in der Entwicklung.
Wir selbst fahren das EQC Modell – dann zumindest als seriennahes Modell – erstmals im Mai 2019 und hoffen dann auf zusätzliche Informationen bzw. verlässlichere und offizielle Angaben.
Fastned selbst betreibt aktuell ein durchaus dichtes Ladesäulen-Netz in den Niederlanden, ist jedoch seit gewisser Zeit u.a. auch in Deutschland aktiv. Anvisiert ist aktuell ein europäisches Netzwerk von über 1.000 Schnellladestationen an erstklassigen Standorten, dessen Strom aus Wind- oder Sonne gewonnen wird. Die Preise liegen aktuell – pro Ladevorgang – bei 7,50 Euro. Weitere Informationen zum Anbieter findet man hier.
Ladebilder: Fastned / Symbolbild EQC: Daimler AG