Warum ein EQC Preis unter 71.400 Euro durchaus intelligent wäre

Mit der Verkaufsfreigabe des EQC Modells (N 293) von Mercedes-Benz rechnen wir bereits in der kommenden Woche – dann wohl zum 6. Mai 2019. Fraglich ist, wie man das Modell dann einpreist. Warum ein Basispreis von unter 71.400 Euro nicht nur wahrscheinlich, sondern durchaus ein intelligenter Schachzug wäre ? Klären wir.

Günstiger als Audi E-Tron sowie Jaguar E-PACE ?

Würde Mercedes-Benz das neue EQC Modell unterhalb von 71.400 Euro inkl. MwSt (Brutto) für das Basismodell – anbieten, wäre dies wohl in mehrerer Hinsicht intelligent. Auf der einen Seite wäre man beim Grundmodell unterhalb von 60.000 Euro und konnte das Fahrzeug zusätzlich mit einer Förderfähigkeit für die E-Auto-Prämie von 4.000 Euro bewerben, auf der anderen Seite wäre der EQC zeitgleich preislich deutlich günstiger, als die Konkurrenz von Audi und Jaguar – die beide nicht förderfähig sind.

Mit Audi e-tron und Jaguar E-PACE definitiv keine E-Auto Förderung

Audi bietet seinen „e-tron 55 quattro“ aktuell zum Preis von 79.900 Euro an, was 67.142,86 Euro Netto sind – und dessen Käufer so ohne Prämie vom Bund auskommen müssen. Bei der Konkurrenz Jaguar mit dessen I-PACE sieht es ähnlich aus, zumal der Grundpreis hier bei 78.240 Euro bzw. 65.747,90 Euro ohne Steuer liegt.

Spielt Mercedes-Benz bei der E-Auto Prämie mit ?

Das Mercedes-Benz mit der preislichen Einstufung des EQC auf die E-Auto Prämie zielt, zumal Zubehör beim Grundpreis des Fahrzeuges bekanntlich nicht mit eingerechnet werden muss, hat man bislang jedoch weder bestätigt – aber auch nicht bestritten. Die „70.000 Euro“ Grundpreis, mit dessen Betragshöhe zahlreiche Medien bereits bei der Weltpremiere des Modells in Stockholm spekuliert hatten, wurde ebenso nicht kommentiert. Offizielle Bestätigungen hierzu blieben bislang auch aus.

Nach unserer aktuellen Einschätzung wird man den EQC wohl preislich aggressiv gegen die Konkurrenz  anbieten  – und somit auch unterhalb von 71.400 Euro inkl. MwSt. Dies wäre dann nicht nur E-Auto-Prämienfähig, sondern dann auch deutlich (!) günstiger, als der Audi e-tron oder der Jaguar I-PACE.

EQC nutzt GLC Plattform

Gegen unsere Logik sprechen wohl vor allen wirtschaftliche Gründe, der so geschaffene Kaufanreiz zum EQC Modell – gegenüber der Konkurrenz-Modelle – wäre aber durchaus nicht zu verachten. Das man das Modell günstiger als die Konkurrenz von Audi und Jaguar anbieten könnte, wäre aber durchaus denkbar – zumal man mit der GLC Plattform auf eine bestehende Basis setzt und somit auch Kosten einsparen konnte.

Da Mercedes-Benz die Karten erst zur Verkaufsfreigabe am 6. Mai 2019 aufdeckt, bleibt der Spannungsbogen hierzu aber weiterhin angespannt – aber „Hey, Mercedes„: setzt ein Ausrufezeichen beim EQC, – auch beim Preis!

Symbolbilder: Daimler AG

32 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Björn
4 Jahre zuvor

Wäre ja super, wenn der Schlitten unter 60.000€ verkauft werden würde, allerdings sollten dann auch die nötigen Stückzahlen lieferbar sein.

Wetten: sind sie aber nicht!!

Rainer
Reply to  Markus Jordan
4 Jahre zuvor

Und die YouTuber! Nicht die YouTuber vergessen 😉

Mal schauen, was dann zu erst lieferbar ist: Model Y oder EQC und wie die sich preislich darstellen.
Viele Sachen, die man im EQC dazu konfigurieren kann gibt es im Model Y ja gar nicht (HeadUp-Display, Multibeam, CarPlay gibt’s glaube ich auch nicht).
Aber halt die Reichweite…die reisst halt vieles wieder raus.
Den am Ende will man mit den Autos ja vor allem eines: fahren.

Snoubort
Reply to  Markus Jordan
4 Jahre zuvor

Du meinst Influencer?! 😉
Ich bin gespannt auf nächste Woche… Strategisch wäre es bei diesem für MB neuen Segment viel wichtiger, einige dieser Autos auf den Markt zu werfen, als die letzten 5.000€ Grundpreis je Auto zu verdienen. Let‘s see…

Uwe
4 Jahre zuvor

Ganz ehrlich: für ein 70000 Euro-Auto auch noch Stütze einstreichen ist doch oberpeinlich. Das sind nicht mal 6 Prozent des Kaufpreises. Kriegen wir denn nie den Kanal voll?

Ich glaube auch nicht, daß Mercedes sich die Blöße gibt, als Billigheimer da zu stehen. Wobei der etron innen optisch und haptisch (und akustisch) schon sehr edel ist und fast eine Klasse über dem GLC rangiert. Weiß nicht, wie der EQC da ran kommen will.

driv3r
Reply to  Uwe
4 Jahre zuvor

Der e-tron ist optisch und haptisch ein Audi Q5 mit A6/A7/A8 Touch Response MMI, der EQC hat MBUX. Sehe da keine Differenz.

Ralf
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Audi e-tron ist 14 cm länger, als EQC. Wahrscheinlich schon eher eine Klasse höher angesiedelt, trotz Q5-Plattform.

Frank E.
Reply to  Ralf
4 Jahre zuvor

Dann passt es doch, dass der Mercedes EQC unter dem Audi e-tron (Q5 bzw. MB GLE) positioniert wird.

Und ich finde es auch positiv, wenn es mal zu Beginn nicht nur die Top-Modelle gibt, sondern ein Angebot aus dem „Volumen-Segment“ (GLC). Auch wenn der Preis trotzdem noch über der Schmerzschwelle vieler Kunden liegen wird – so als City-Zweitwagen um die Kinder in den Kindergarten zu fahren ;-).

Daher wäre es sicherlich sinnvoll, die Prämie für den Kunden „mitzunehmen“ um das Fahrzeug weiter im Volumen-Preissegment anzusiedeln… sodenn man dann auch liefern kann. Auch weil man zu Beginn wohl kaum über „Nachlässe“ reden wird und die Prämie hierzu ein gutes Argument sein wird.

Aber die Entscheidung dazu ist sicherlich schon in den Gremien gefallen und in die Preislisten gedruckt. Lassen wir uns überraschen.

Uwe
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Du bist noch in keinem e-tron drin gesessen, oder? Ich habe über innen geschrieben (Material, Wertigkeiten) und nicht über das Mäusekino. 🙂

hu1973
Reply to  Uwe
4 Jahre zuvor

Dem kann ich nur zustimmen. Verarbeitungsqualität, Materialien und Haptik sind in jedem Fall über Q5-Niveau und eher mit A6 zu vergleichen. Das Platzengebot – vorne wie hinten – ist ebenfalls hervorragend. Alles in allem ist der e-tron sehr fein gemacht. MBUX wird für die meisten Käufer nicht das entscheidende Kriterium sein, da die Funktionsumfänge beider Systeme (MMI vs. MBUX) sowieso nur zum Bruchteil verwendet werden.

driv3r
Reply to  hu1973
4 Jahre zuvor

Um das mal weiter einzuordnen: Ich habe nicht nur drin gesessen, ich bin ihn auch schon gefahren. Für mich liegt die Wertigkeit in den Modellen, die ich bislang gesehen habe (und das top-specs und low-specs) klar auf Q5 bis A6-Niveau. Beledertes Armaturenbrett ist immer schick, aber nirgendwo Serienumfang.
Dass das Platzangebot über Q5 liegt ist nicht verwunderlich: Das Fahrzeug ist länger und das Fahrzeug ist elektrisch angetrieben = Mehr Platz im Innenraum.
Insgesamt lassen sich die e-trons irgendwo zwischen Q5 und Q7 einsortieren, nach meiner Meinung. Ingolstadt füllt die „Q6“-Lücke im Portfolio mit zwei elektrischen Modellen, eine durchaus schlüssige Strategie.

MarkusGLK
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

@driv3r:
Da fragt man sich, warum man in Stuttgart / Sindelfingen nicht auf die gleiche schlüssige Idee gekommen ist? Ich meine hiermit v.a. das Platzangebot, welches ein solches Fahrzeugkonzept ermöglilcht. Von meinen Nachbarn aus dem Konzern hab ich hierzu auch noch keine schlüssige Antwort erhalten …

Ich würde mich selbst als ziemlich sternaffin bezeichnen (Kunde > 20j). Allerdings läßt der EQC meiner Meinung nach die R-Klasse plötzlich als Beauty Queen erscheinen :-(((

driv3r
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Was bei all der Diskussion gerne vergessen wird: Sowohl der e-tron als auch der EQC als auch ein iX3 stehen auf modifizierten Plattformen.
Die rein elektrischen Plattformen bzw. Full-Flex-Plattformen von den Herstellen sind erst nach 2020 zu erwarten.
Während man den EQC in die Bremer Fertigung integriert, geht Audi das Risiko in Brüssel ein eine deutlich schwankende Produktion zuhaben (was sich mittlerweile ja auch zu bestätigen scheint).

Die Frage des Designs ist eine persönliche Geschmacksfrage und äußerst subjektiv geprägt. Da kann jeder noch so gerne laut seine Meinung kundtun: Zu diskutieren gibt es da wenig: Der eine mag es, der andere nicht. Die Studie fanden die meisten Menschen super.

stefan
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

stimmt, zu diskutieren gibt es da wenig… — als langjähriger mercedes fahrer finde ich dennoch die front total misslungen, frage mich immer noch, warum das billige schwarze plastik am heck bis zum kofferraumdeckel hoch gehen muss, warum der innenraum des EQC gefühlte 5cm höher ist als die außenbleche…

der innenraum als solcher ist abgesehen von dem extremst billigen pseudo-klavierlack-plastik-schrott schön. — leider sieht eine solche „klavierlack“-plastik mittelkonsole exakt nur ein tag gut aus da dieses material fingerabdrücke, mikrokratzer und kratzer magisch anzieht.

Snoubort
Reply to  Uwe
4 Jahre zuvor

@Uwe: Ganz einfach: Weil die 4.000€ beim Verkaufspreis nur 6% ausmachen, bei der Leasingrate aber erheblich mehr. Beispielrechnung, wenn man den bei Verbrennern heutzutage üblichen Leasingfaktor von 1 heranzieht, würde dies bei 36 Monaten 714€ mtl. Leasingrate bedeuten. 4.000€ Zusatzprämie würden die mtl. Leasingrate (bei annähernd 0% Zinsen) um rund 110€ reduzieren, also rund 15%!. Die halte ich jetzt nicht für so unbedeutend. Ud erzähl mir nicht, dass mehr als 5% solch ein Auto bar kaufen.

Uwe
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Bei welchem Leasing gibt es für den Leasingnehmer die *Kauf*prämie?

Snoubort
Reply to  Uwe
4 Jahre zuvor

Selbstverständlich bei allen Leasing. Wird ja trotzdem gekauft, der Leasinggeber ist ja nicht der Hersteller…

Uwe
Reply to  Uwe
4 Jahre zuvor

Wir sind die, die eigentlich keine Kaufprämie brauchen, weil wir schon genug Geld haben.
Welcher Durchschnittsverdiener kauft so ein Auto? Keiner.

Lackfarbe
4 Jahre zuvor

Doch nicht alles so einfach wie gedacht.
Mal sehen ob und wie VW, der Ankündigungsmeister, stolpern wird.

MarkusGLK
4 Jahre zuvor

@ driv3r:

Um das ganze freundlich auszudrücken, würde ich sagen, dass die EQC Studie hier extrem kontrovers diskutiert wurde. Hauptkritikpunkte waren nicht die im Vergleich zum direkten Mitbewerberumfeld kleinere Batterie und andere technische Details, sondern vorwiegend das Design, hier insbesondere die Front. Oder bist Du im Besitz von alternativen Fakten? 🙂

driv3r
Reply to  MarkusGLK
4 Jahre zuvor

Mit dem Begriff der „alternativen Fakten“ wäre ich schön vorsichtig. Denn Deine Argumentation aufgreifend hieße das, dass das Meinungsbild auf diesem Blog ein Faktum ist. Und dem ist mitnichten so, vor allem, da beim Thema Design nur in geringem Maße von „Fakt“ gesprochen werden kann, da Design höchst subjektiv und auch regional unterschiedlich empfunden wird.
Und jedes neue Fahrzeugmodell wird auch in Designstudien intern und mit zusätzlichen externen Meinungen international diskutiert und erörtert – falls Du das mit „alternativen Fakten“ meinst.

MarkusGLK
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Du hast den ironischen Unterton meines Kommentars überlesen. Selbstverständlich sind die in diesem Forum zu lesenden Beiträge kein „Faktum“, sondern wie in jedem anderen Forum auch Privatmeinungen von Einzelindividua. Das gilt im übrigen genauso für Deine Aussage, dass angeblich „alle“ die Studie „super“ fanden .

Man kann mit deinen Argumenten auch jegliche Diskussion ersticken. Ich halte dies aber für wenig zielführend. Man sollte bedenken, dass dieses Forum überwiegend von MB Enthusiasten frequentiert wird, die der Marke überwiegend wohlwollend gegenüberstehen. Wenn also in diesem Forum entsprechende Kommentare zu einer BR einen gewissen negativen Trend egeben, so sollte man eher überlegen, warum das Feedback zu einem Produkt möglciherweise anders ausfällt als erhofft.

Snoubort
Reply to  MarkusGLK
4 Jahre zuvor

@MarkusGLK, Du sprichst mir aus dem Herzen.

Joachim
Reply to  MarkusGLK
4 Jahre zuvor

Ich finde, dass in den letzten Monaten die Meinungsäußerungen und Fragen/ Themen von allgemeinem Interesse stark abgenommen haben. Dies finde ich bedauerlich.
Stattdessen haben in ganz hohem Maße Äußerungen zugenommen von Personen, die pro Tag eine Vielzahl von Meinungsäußerungen einfach so „raushauen“. In fast allen Fällen dieser best.blog-Schreiber müssen diese, Ihre Argumente auch noch immer damit stützen werden, dass sie daraus hinweisen wie lange sie schon Fan von MB sind und wieviele Autos von MB sie in dieser Zeit gefahren haben. Wenn dann noch die maßlose Enttäuschung über MB damit verbunden wird, dass man dies doch mit so einem langen und treuen Kunden doch eigentlich nicht machen dürfte und so weiter … dann nervt das.
Geht doch bitte mal davon aus, dass das was ( diesen best. blog Schreibern) in der Freizeit so einfällt, von den beruflich damit befassten Personen schon bereit in der Anfangsphase unter Berücksichtigung der gesamten Rahmenbedingungen abgeklärt wurde.
Natürlich kann hier jeder seine Meinung kundtun. Und der blog ist auch die Plattform um verschiedene Meinungen auszutauschen.
Aber es nervt beim Lesen, wenn offensichtlich an Selbstüberschätzung leidende Personen mit einer derartigen Hartnäckigkeit unbedingt rechthaben wollen. Dazu werden dann auch rein sachliche Äußerungen anderer negativ verdreht wahrgenommen und kommentiert.
Eindeutige Aussage: hier will keiner „jegliche Diskussion“ ersticken. Und auch wenn man der Marke MB „überwiegend wohlwollend“ gegenübersteht, sollte man die eigene Selbstüberschätzung beim Kommentieren ( „als Freizeitsportler“ ) vielleicht doch ab und zu mal überdenken und nicht permanent weiternölen. Aber ich muss auch akzeptieren, die Fähigkeiten hierzu , dies zu erkennen, sind bei jedem natürlich unterschiedlich.

Hellkeeper
4 Jahre zuvor

Bis der EQC lieferbar ist kommt wahrscheinlich eine neue Förderung. Aber hey, so kann man wenigstens das Auto auf YouTube oder Instagram bewundern während man sich mit seinem Diesel weiter ärgert anstatt lautlos durch die Gegend zu rollen.

Michael
4 Jahre zuvor

Preis steht nun fest:
71281 Euro
Wie vermutet, passend zur Förderungsgrenze

Michael
Reply to  Markus Jordan
4 Jahre zuvor

Direkt auf der Mercedes Benz Homepage 😉
Der Preis steht unter dem Fahrzeug (wie auch bei allen anderen Fahrzeugen).