Kurzarbeit im Werk Bremen bis einschließlich 11. Mai 2021

Aufgrund des weltweiten Lieferengpasses bei Halbleitern verlängert die Daimler AG die Kurzarbeit im Mercedes-Benz Werk Bremen bis zum 11. Mai 2021, welche bereits seit 23. April 2021 läuft.

Kurzarbeit im Werk Bremen bis einschließlich 11. Mai 2021 verlängert

Kurzarbeit in Bremen bereits seit 23. März 2021

Bereits seit knapp einer Woche ist die Produktion im Mercedes-Benz Werk Bremen aufgrund des weltweiten Engpasses bei Halbleitern heruntergefahren. Als Grund für die notwendige Kurzarbeit gibt Mercedes-Benz den weltweiten Engpass bei Elektro-Chips an, was vor Ort den Großteil der mehr als 12.000 Beschäftigten trifft, ausgenommen der Mitarbeiter für Umbau- und Wartungsarbeiten sowie Qualifizierungen.

Daimler-Finanzvorstandschef Harald Wilhelm hatte bereits zum Beginn der Kurzarbeit angekündigt, dass es in den nächsten Wochen wegen anhaltenden Lieferengpässe „hier und dort“ zu Produktionsstopps und Kurzarbeit kommen könnte. Neben Bremen ging man auch am Standort Rastatt in Kurzarbeit.

Bremen produziert aktuell zehn Modelle

Im Mercedes-Benz Werk Bremen wird u.a. die C-Klasse sowie der GLC, wie auch der EQC produziert. Insgesamt werden aktuell zehn Modelle und damit die meisten Varianten innerhalb des Produktionsnetzwerkes von Mercedes-Benz Cars produziert.

Ebenfalls in Kurzarbeit ist man auch im Werk Rastatt, wo die 6.500 Beschäftigten noch bis Ende kommender Woche für Teilbereiche mit Kurzarbeit rechnen müssen. Hier waren ebenfalls „strategische Projekte“ und Grundfunktionen (u.a. Instandhaltung und Versorgung) ausgenommen.

Symbolbilder: Daimler AG

11 Kommentare
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JM
2 Jahre zuvor

Ich würde sagen, dass das im Text heißen muss: seit dem 23. April und nicht seit dem 23. März.

Stedden
2 Jahre zuvor

Sindelfingen hat auch Kurzarbeit bis zum 14.5. in der E-Klasse

Tim
2 Jahre zuvor

Tja, das ist der Fluch der Globalisierung und des Turbokapitalismus!
Jeder ist von jedem abhängig, der eine mehr – der andere weniger.
Man könnte produzieren ohne Ende, geht aber grad nicht…also Zeit zu Entschleunigen für die Montageleute.

Minga
Reply to  Tim
2 Jahre zuvor

Sorry aber völliger Schwachsinn. Die Alternative wäre? Halbleiter aus Deutschland?
Damit hätte man nicht nur weniger Lieferantenauswahl (was höhere preise bedeutet), sondern auch ein stärkeres Abhängigkeitsverhältnis als in einer globalisierten Wirtschaft, welche einen größeren Markt mit mehr Lieferantenauswahl biete und somit auch weniger Abhängigkeit bedeutet.

HO
Reply to  Minga
2 Jahre zuvor

Tatsächlich wird diesbezüglich gerade umgedacht. Man will Chipproduktion in der EU. Deshalb pokert Intel gerade hoch und versucht 7-8 Milliarden Subventionen für eine Produktionswerk in Deutschland zu bekommen.
Ähnlich wird gerade bei der Akku-Produktion umgedacht… lieber teurer und aus der Eu, als billig und abhängig sein von China. Auch können hier Ökostandards besser überwacht werden.

Mathias
Reply to  HO
2 Jahre zuvor

»Deshalb pokert Intel gerade hoch und versucht 7-8 Milliarden Subventionen für eine Produktionswerk in Deutschland zu bekommen.«

Nokia Bochum im Quadrat, das wird heiter. Dabei lässt sich bereits Tesla die Ansiedlung in Deutschland, 70 Autokilometer von der polnischen Grenze und mit entsprechenden »Human Resources«…, vom Steuerzahler schenken.

»Auch können hier Ökostandards besser überwacht werden.«

In Bergisch-Gladbach hat die 1829 gegründete Papierfabrik J.W. Zanders, bekannt für handwerklich hochwertige Papierspezialitäten ergo ein lukratives Geschäft mit Zukunft, die Produktion Knall auf Fall per 30. April eingestellt; am 1. Mai, dem »Tag der Arbeit«, waren alle 360 Mitarbeiter arbeitslos.

Dies nur, weil die Firma zwecks Abwendung einer Millionenstrafzahlung für das Jahr 2021 nicht minder happige »Verschmutzungsrechte« für 7 Mio. hätte kaufen müssen, basierend auf der im letzten Jahr eingeführten CO2-»Bepreisung«.

Die Produktion wird erst einmal nach Skandinavien verlegt. Sollte die opportunistische und selbstgerechte deutsche Klimapeitsche EU-Konsens werden, was mit der Kommission unter UvdL und den dominanten deutschen Grünen im EU-Parlament (Giegold, »Ska« und Co.) als gesichert gilt, geht es komplett weg nach Asien.

Da nützt es auch nichts, dass die Papierfabrik in den vergangenen Jahren bereits mittels einer Millioneninvestition auf den neuesten Stand gebracht wurde und als ökologisch vorbildlich galt. Die Leistungen der Gründerfamilie Zander nicht nur als verlässliche Arbeitgeber und Steuerzahler über Generationen hinweg, sondern auch als Mäzene für Kulturelles und Soziales, werden mit den Füßen getreten.

Und das ist nur eine Story von vielen, die sich seit Einführung der CO2-»Bepreisung« ereignen. Das, was man »KMU« nennt und das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden, wird, die wirtschaftsfeindlichen Corona-Demütigungen sind unseren Gesellschaftsumbauern offensichtlich nicht genug, gerade sprichwörtlich rasiert.

Nur global agierende Konzerne wie Daimler können diesen ganzen CO2-Terror stemmen – besser noch: Sie haben potenziell Möglichkeit, daran zu verdienen; nicht nur mit der Wertschöpfung an sich, sondern auch mit dem Drumherum an Zertifikatsspielchen, Abgreifen von (EU-)Subventionen und Co.

Damit wird im Gegenteil noch zementiert, was man uns vorgibt verhindern zu wollen: Das Lokale und tatsächlich Nachhaltige wird zerstört, die Big Player bleiben übrig und werden so noch mächtiger.

Arbeitslose aber werden sich keinen klimakonformen Mercedes-EQ leisten können. Der Schuss könnte und wird langfristig also auch für die Big Player nach hinten losgehen.

Leute wie Sie sollen nur weiter den Traum aller Ökos träumen und auch Grüne wählen. Das Erwachen aber, wird grausam. Das ist nicht mal eben ein Irrtum, was man mit einem »Ups, sorry!« abtun wird können; dafür ist schon zu viel Schaden durch Opportunismus und Selbstgerechtigkeit angerichtet worden.

Nexus
Reply to  Mathias
2 Jahre zuvor

Dass die Papierfabrik seit Jahren von einer Insolvenz in die andere rutsch unterschlagen Sie in Ihrem Kommentar. Dies jetzt ausschließlich an CO² Zertifikaten fest zu machen habe ich nun in keiner Zeitung gelesen. Parteiübergreifender Tenor: „Die Verantwortung dafür tragen Investoren und Eigentümer als Unternehmer“

JM
Reply to  Mathias
2 Jahre zuvor

„Arbeitslose aber werden sich keinen klimakonformen Mercedes-EQ leisten können. Der Schuss könnte und wird langfristig also auch für die Big Player nach hinten losgehen.“ Daimler wird das irgendwie verkraften können wegen der vielen Geschäftskunden. Interessant wird es bei VW als Massenhersteller mit nicht unerheblichen Privatkunden. Das könnte dort wirklich nach hinten losgehen, es sei denn sie konzentrieren sich auf die Geschäftskunden. Es gab mal jemanden, ich weiß leider nicht mehr wer, mit 3 Botschaften: Um das Klima zu retten, müssen 3 Dinge passieren: 1. Fleischkonsum darf es nicht mehr geben. 2. Passagierflüge müssen eine absolute Ausnahme sein. 3. Privater Autobesitz muss verboten werden. In diese Richtung geht es gesellschaftlich und Corona kann ausgenutzt werden als Vorbote für harte Maßnahmen wie die 3 beschriebenen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es so kommen wird und damit werden zig Menschen und Geschäfte rasiert. Der große Anteil der Masse wird das nicht richtig durchschauen und die Entwicklung als alternativlos hinnehmen. Denn sollte man anderer Meinung sein als die Masse, gibt es immer die Gefahr, dass man als demokratiefeindlich und rechts bezeichnet werden kann. Die ganze Situation ist seitens Politik schon perfekt gemacht und wird strategisch konsequent durchgeführt, ohne diese Strategie aber offiziell auszusprechen. Ich hoffe, dass immer mehr Menschen Abstand gewinnen zu den politischen Handlungen und sie von außen sachlich und neutral betrachten, ohne sich von den ganzen Narrativen zu stark beeinflussen zu lassen und die von der Politik gewollten Dinge einfach nur nachzuplappern. Nicht das Gegeneinander der unterschiedlichen Meinungen inkl. gegenseitigem emotionalen Anstacheln in schwarz und weiß ist wichtig, sondern das sachliche Miteinander trotz unterschiedlicher Standpunkte.

Niko
2 Jahre zuvor

Gibt es Informationen ob dadurch der Start der neuen C-klasse betroffen sein wird ?

Jonas Karl
2 Jahre zuvor

Ist das Werk in Kecskemét / Ungarn auch betroffen? Wie sieht es dort aus mit der Produktion vom CLA Coupé bzw. SB?